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2214 - Am Sternenriff

Titel: 2214 - Am Sternenriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Probleme. Es gab keinen Zielstern, da Antares von der Flugroute nur tangiert wurde.
    Hin und wieder schien das Grau des Zwischenraums von Farbschlieren durchsetzt zu sein.
    Doch es gab keine eindeutigen Messungen, die Verzerrungen zwischen den Dimensionen nachgewiesen hätten.
    Die Permanentüberwachung der Linearkonverter meldete Schwankungen über den Toleranzbereich hinaus. Und die Impulstriebwerke verbrannten kontinuierlich mehr Stützmasse, als müsse sich das Schiff erneut gegen einen stärker werdenden Widerstand behaupten.
    Träge floss die Zeit dahin.
    Wir sollten mittlerweile über Antares hinaus sein, stellte Captain Hillermaier fest. In spätestens einem halben Tag landen wir in Terrania.
    Sekunden später geschah es. Ein Aufheulen tobte durch das Schiff, ein schrilles Geräusch, dessen Ursache verborgen blieb.
    Kursabweichung!, meldete der Pilot.
    Ein fernes Glimmen wanderte trotz Korrekturschubs der Impulstriebwerke in den Zentrumssektor der paraoptischen Erfassung ein.
    Wir kommen nicht dagegen an! Was immer die Abweichung bewirkt, es ist stärker.
    Erschütterungen durchliefen die RICHARD BURTON, hielten sekundenlang an - und dann wurde das Schiff unsanft aus dem Linearraum gestoßen mitten hinein in ein energetisches Chaos.
    Tiefschwarze Aufrisse weiteten sich gedankenschnell über den gesamten Paratronschirm aus.
    Die Ableitung der auftreffenden Energien in den Hyperraum blockierte und ließ die Belastungsanzeigen in die Höhe schnellen.
    Alle Bemühungen richteten sich darauf, den Schutzschirm zu stabilisieren. Die benötigten Energien wurden vom Triebwerk und den Lebenserhaltungssystemen abgezogen.
    Der Alarm gellte durch die RICHARD BURTON.
    Beibootsbesatzungen, die sich noch außerhalb ihrer Schiffe befinden, haben diese umgehend aufzusuchen. Vorbereitungen für Alarmstart!
    Feurige Schleier brandeten heran, so dicht gestaffelt, dass sie sich gegenseitig aufschaukelten und zu einer unüberschaubaren Wand auftürmten. Dazwischen Schwärze. Sie explodierte, wirbelte nach allen Seiten davon und warf größer werdende Schatten. Unter dem Kugelraumer düsteres Purpur, sich unaufhörlich verändernd. Dazwischen Wirbelzonen, Gebiete, die Lichtstunden durchmessen mochten und ganze Sonnensysteme umfangen konnten.
    Kein Lebenszeichen von der GEORGE EVEREST!
    Funk? Ortung?
    Jemand lachte. Es klang gequält. Sag mir, wie wir hier eine Stecknadel aufspüren sollen!
    Vielleicht war das Schwesterschiff Lichtjahre entfernt aus dem Linearraum gerissen worden.
    Oder es brachte den Überlichtflug unbehelligt zu Ende. Wer die tobenden Gewalten überstehen wollte, musste sich um sich selbst kümmern.
    Wir messen Stärken von 180 bis 220 Meg! In Sekundenschwankungen. Das ist Wahnsinn Drei, höchstens erst vier Minuten waren seit dem Rücksturz vergangen. Die RICHARD BURTON wurde zum Spielball der Elemente, denen sie wenig entgegenzusetzen hatte. Die Beiboote meldeten Startbereitschaft. Doch ob sie allein eine Chance hatten, dem Sturm zu entkommen, blieb fraglich.
    Die Erschütterungen wurden heftiger. Zeitweise erschien es, als wolle der Rumpf des Kugelriesen aufplatzen und die Eingeweide freigeben. Dagegen anzukämpfen war ein sinnloser Versuch.
    Die Triebwerke auf Leerlauf!, brüllte der Kommandant gegen ein neuerliches Crescendo an.
    Wir lassen uns treiben.
    Keiner, dessen Miene nicht versteinert war, der die Bildwiedergabe anstarrte oder die Legion der flackernden Warnanzeigen. Aus dem Hyperfunk drang nur noch ein pulsierendes Prasseln.
    Die Ortungen zeichneten Trugbilder auf.
    Kurskorrektur erforderlich!, meldete die Positronik. Kollision in neunzig Sekunden!
    Kollision mit was? Pragesh erhielt keine Antwort.
    Die Ortungen erfassen nichts! Ich habe keine Anzeichen für Materie vor uns!
    Kollision in sechzig Sekunden!, warnte die Positronik. Kurskorrektur wird dringend angeraten!
    Das Prasseln verstummte. Mitten hinein in die entstandene atemlose Stille sagte der Kommandant: Der Nova können wir nicht entkommen. Uns bleiben noch zwei Minuten, bis uns die Strahlung verbrennt!
    Mitsamt seinem Sessel war Oberst Pragesh herumgefahren. Aus weit aufgerissenen Augen starrte er dem Mann entgegen, der soeben das Kommandantenpodest betrat und zwischen Ortungs- und Navigationsstation hindurch auf ihn zukam. Dieser Mann war er selbst.
    Was soll das?
    Der andere schien ihn gar nicht wahrzunehmen. In einer um Aufmerksamkeit heischenden Geste hob er beide Hände. Es ist vorbei. Wir werden Terra nicht wiedersehen.
    Wer bist du?,

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