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2214 - Am Sternenriff

Titel: 2214 - Am Sternenriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war; die Datenbrille hatte seihe Reaktion falsch interpretiert und überschüttete ihn mit Darstellungen und Zahlenprojektionen. Wie ein schneller Film liefen sie vor ihm ab: Die unterschiedlichen Einsatzbereiche der Nugas-Schwarzschildreaktoren bedingen abweichende Reaktorgrößen. Ein 25-Meter-Reaktor weist bei einer Abgabe von 540.000 Gigawatt einen Sekundenverbrauch von zehn Gramm auf; 54 Millionen Gigawatt werden in einem Reaktorkern mit 150 Metern Durchmesser bei einem Verbrauch von einem Kilo in der Sekunde erzeugt. Ein Kugelraumer der ENTDECKER-Klasse Typ II wird über acht Nugas-Schwarzschild-Hauptkraftwerke mit jeweils vier Reaktoren sowie 48 Einheiten für sdie Protonenstrahl-Impulstriebwerke versorgt. - iEin Norm-Brennstoffbehälter mit zwölf Metern enthält eine Nugas-Kugel von 2,2 Metern Durchmesser mit einer Lagermasse von 200.000 Tonnen Nuklearem Gas. In diesem Aggregatzustand werden Protonen Krampfhaft schloss Lester Truyen die Lider. Trotzdem hatte er den Eindruck, dass die Daten nach wie vor auf seine Netzhaut fielen. Falsche Informationen, stellte er zudem fest. Masse und Dichte hatten nur bis zum Hyperimpedanzschock mit diesen Werten gegolten.
    Endlich hatte er die Brille gelöst. Benommen schüttelte er den Kopf und verdrängte die eigenen Gedanken, die schon routinemäßig die Auflistung fortführen wollten: 150 Hauptfusionsreaktoren auf HHe-Basis sowie Hunderte kleiner und kleinster Autark-Einheiten, überall im Schiff verteilt, stillten den enormen Energiehunger des stählernen Kolosses.
    Tränen schössen ihm in die Augen. Die Veränderung war zu abrupt erfolgt, Lester blinzelte.
    Hoch über ihm brodelte Helligkeit - ein Licht, das alles zu durchdringen schien, grell und unwirklich. Und es breitete sich aus, folgte den Linien eines imaginären Netzes.
    Alles geschah aberwitzig schnell. Nur wenige Sekunden vergingen, aber dennoch erschien Truyen diese Spanne unglaublich lang, bis er sich endlich herumwarf und vor der tosenden Entladung floh.
    Ein ohrenbetäubendes Fauchen raste über ihn hinweg. Er sah nur noch gleißendes Licht ringsum, dann fegte ihn eine heftige Druckwelle von den Beinen. Schützend riss Lester die Arme hoch. Fast gleichzeitig schlug er auf, wurde herumgewirbelt und dann war der Spuk ebenso schnell vorbei, wie er losgebrochen war.
    In die Stille mischte sich das Heulen des Alarms.
     
    *
     
    Keine Strahlung freigesetzt! Das war das Erste, was Lester Truyen durch den Sinn schoss, als er aus halb verklebten, brennenden Augen an sich hinabblickte. Sein Overall hatte sich nicht verfärbt. Jede harte Strahlung veränderte die optische Struktur des Gewebes.
    Rettungsmannschaften hasteten vorbei. Eine Frau beugte sich über ihn, doch Lester wehrte ab.
    Kümmert euch um die anderen! Ich Er rang nach Luft. Ich weiß nicht, was geschehen ist.
    Schwankend kam er auf die Beine. Im Hintergrund loderten Flammen, doch Löschroboter dämmten das Feuer schon ein. Lester wich vor zwei Fahrzeugen zur Seite, mit denen Verletzte abtransportiert wurden.
    Sein Nacken schmerzte. Es fiel ihm schwer, in die Höhe zu schauen. Aber das waren nur Prellungen. Einige Techniker schien es ernsthaft erwischt zu haben. Wie Puppen pendelten sie an ihren Multiflexseilen am Paratronkonverter herab - einen anderen Vergleich hatte Lester nicht. Soeben wurde die erste der reglosen Gestalten geborgen und mit Antigrav-Unterstützung zu Boden gebracht.
    Mehrere Magnetfeldleiter hatten versagt. Das war die einzige plausible Erklärung. Sie bestätigte den Eindruck, dass die freigesetzte Energie sich ungleichmäßig ausgebreitet hatte.
    Zwei weitere Männer wurden vom Konverter geborgen. Einer von ihnen musste Corben sein.
    Lester konnte nicht erkennen, wie schwer der Freund verletzt worden war. Schneller näherte er sich der Unfallstelle, doch eine kräftige Hand schloss sich um seinen Oberann und hielt ihn zurück.
    Du warst hier, als die Explosion geschah?
    Lester nickte knapp.
    Berichte!, forderte ihn der andere auf.
    Da gibt es nichts zu sagen. Alles geschah viel zu schnell.
    Etwas hast du bestimmt beobachtet!
    Ich denke, die Magnetfelder haben versagt. Aber das werden die Aufzeichnungen beweisen.
    Du gehörst nicht zur Stammbesatzung?
    Die Frage erschien Truyen überflüssig. Wenn sein Gegenüber das wissen wollte, brauchte er nur die Fplieneinschübe am Overall anzuschauen. Zum Glück nicht, sagte er dennoch.
    Du magst das Schiff nicht?
    Mit dem Handrücken wischte sich Lester über die Lippen. Wäre ich dann

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