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2217 - Die FemesÀnger

Titel: 2217 - Die FemesÀnger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Felsmassiv gegraben. Das ist das Land der Femesänger." Verbotene Gesänge, fliegende Raumschiffe, getrieben von der Willenskraft der Motana - konnte das tatsächlich sein? Mit jedem Schritt, den die Fleddox hinab in das Schluchtensystem hoppelten, wuchsen die Zweifel in Zephyda. „Warum hast du mich heute Morgen >Feuerfrau< genannt?", fragte sie über die Schulter nach hinten. „Wegen meiner Haarfarbe?"
    „Weil in dir ein mächtiges Feuer lodert." Garombe kicherte leise. „Das ist der Grund, warum ich dich zu den Femesängern bringe. In dir wohnt eine Kraft, wie ich sie noch nie in einer Motana erkannt habe. Ich platze fast vor Neugier, was Anthloza dazu meint." Und nach einer kleinen Pause fügte sie hinzu: „Ich hatte in der vergangenen Nacht einen Traum. Darin sah ich, dass du die Motana in die Freiheit führen wirst." Die Gruppe bog in eine Seitenschlucht ein. In weiten und hohen Sprüngen hetzten die Fleddox über eine Felsbarriere hinweg. Dahinter lag eine Höhlensiedlung. Zephyda entdeckte links und rechts in die Felswand gehauene Fenster, Türen und Balkone. Motana kamen zum Vorschein, wie üblich mit Bogen. In diesem Misstrauen unterschieden sie sich nicht von den Motana auf Baikhal Cain, erkannte Zephyda. Hinter jeder Ecke konnten Kybb-Cranar lauern. Ein Name machte die Runde. „Garombe! Garombe kommt!" Sie hatten die Planetare Majestät erkannt. Dennoch änderte sich nichts an ihrem Verhalten. Sie versperrten Garombe den Weg. Der Name eilte von Wohnung zu Wohnung und pflanzte sich beidseitig der Schlucht fort bis weit nach hinten, wo eine Biegung die Sicht versperrte. Es dauerte ziemlich lange, bis sich aus dem Hintergrund eine kleine Gruppe Motana näherte. Neben Pfeil und Bogen trugen sie lange Speere, mit denen sie ohne Problem Fleddox-Reiter aus dem Sattel stoßen konnten. In ihrer Mitte ging eine alte Frau, bei deren Anblick Zephyda sich ungläubig die Augen rieb.
    Ratlos sah sie zwischen Garombe und der Frau hin und her. Die andere glich der Planetaren Majestät in Gestalt und Größe. Selbst ihre Bewegungen unterschieden sich kaum. Das Gesicht wies nicht den winzigsten Unterschied zu Garombe auf. Lediglich in der Haartracht bemerkte Zephyda eine Abweichung. Das Spiegelbild trug den Kopf kahl geschoren. „Ich grüße dich, meine Schwester!", verkündete die Planetare Majestät. An Zephyda gewandt, fuhr sie fort: „Mein Zwilling Anthloza führt die Femesänger an. So hat es meine Vorgängerin Hekande einst bestimmt." Die Reaktion der Femesängerin fiel anders aus als erwartet. „Ash hat dir dein Hirn verbrannt, Schwester. Wie kannst du es wagen, mir eine Fremde anzuschleppen?
    Schau sie dir genau an. Sie stammt nicht von Ash Irthumo. Und was soll das Geschwätz mit den Femesängern? Hast du vergessen, dass jegliche Beschäftigung mit den Verfemten Gesängen unsere Ausrottung zur Folge haben kann?" Die kahle Schwester ruderte wild mit den Armen. Die Fleddox reagierten fast schon panisch auf die Bewegungen. Garombe und ihre Begleiterinnen hatten alle Mühe, sie zu beruhigen. Die Planetare Majestät glitt aus dem Sattel. Ein paar Atemzüge lang standen sich die beiden Zwillingsschwestern wutentbrannt gegenüber. Ein Dutzend Pfeile deuteten auf Garombe und hätten sie bei der ersten falschen Bewegung durchbohrt. Die Planetare Majestät berichtete in ruhigem Ton von der Ankunft der Fremden und der Rede, die Zephyda gehalten hatte. Sie sprach von den Hinweisen auf die technischen Probleme der Kybb-Cranar und die Chance, deren Joch abzustreifen.
    Und sie machte Anthloza klar, dass sie ihren Träumen vertraute. „Deshalb sind wir hier", schloss sie. „Du wirst Zephyda in die Geheimnisse der Femesänger einweihen."
    „Ich werde sie prüfen." Mehr ließ sich Anthloza nicht an Zugeständnissen entlocken. „Eine Fremde bleibt sie trotzdem. Du wirst nicht verlangen, dass wir sie wie eine von uns behandeln."
    Wieder lächelte Garombe auf ihre eigentümliche Art. Im emotionalen Duell der beiden alten Frauen war sie eindeutig die Besonnene, während Anthloza zu impulsiven Ausbrüchen neigte. Vielleicht ist es gerade so am besten, dachte Zephyda. Die eine herrscht als Planetare Majestät über ihr Volk, die andere treibt ihre Sänger zu immer besseren Leistungen an. „Zephyda ist mein Gast. Du wirst sie entsprechend behandeln, Schwester", sagte Garombe sanft. „Sobald die Zeit gekommen ist, wirst du mich über die Fortschritte eures Gesangs in Kenntnis setzen."
    Etwas geschah, womit Zephyda nie

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