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2217 - Die FemesÀnger

Titel: 2217 - Die FemesÀnger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Von ihrer Deckung im Buschwerk aus lag das Crythumo zum Greifen nah. Perry schätzte den Durchmesser der Festung auf 150 Meter. Die Höhe reichte nicht ganz an diesen Wert heran, so dass die Umrisse in etwa denen einer Käseglocke mit Stacheln, dünnen Auswüchsen und einem Turm in der Mitte glichen. Im Laufe von Stunden hatten sich der Terraner und seine zwei Begleiter durch das Waldstück immer näher an das Bauwerk herangearbeitet. Seltsamerweise schienen die Kybb-Cranar keine Roboter auf Patrouille zu schicken.
    Sie fühlten sich sicher. Oder sie trauten sich nicht mehr aus ihrer Festung. Perry Rhodan ging davon aus, dass sie den Absturz ihres Schiffes beobachtet hatten. Möglicherweise funktionierte auch ihr Hypersender nicht mehr. Dann waren sie vom Kontakt zu ihrer übergeordneten Zentrale draußen in Jamondi abgeschnitten. „Gebt mir eine kleinkalibrige Transformkanone, und das Problem ist gelöst", flüsterte Atlan. Der Arkonide lehnte ari einem Baum. Aus zusammengekniffenen Augen beobachtete er das Crythumo. „Du vergisst, dass die Kybb-Cranar die Motana-Föten zur Zeit in der Festung einlagern", antwortete Perry. „Es wäre hundertfacher oder tausendfacher Mord an Unschuldigen, wenn wir von Schusswaffen Gebrauch machten." Er lauschte in die Ebene hinaus. „Der Zug kommt." In der Ferne erklang das Kreischen und Quietschen des altertümlichen Vehikels. Es näherte sich rasch. Auf der letzten Strecke vor dem Crythumo verzögerte es. Perry deutete auf das Tor, in dem sich eine helle Öffnung bildete. Von den Jägerinnen wussten sie, dass es drinnen einen Bahnhof gab, die Endstation der gesamten Strecke. Was zuerst da gewesen war, der Bahnhof oder das Crythumo, die Motana wussten es nicht. Keine ihrer Geschichten, die sie an den abendlichen Lagerfeuern erzählten, brachte Licht in das Dunkel. Fest stand für sie lediglich, was der Terraner schon bei der Ankunft vermutet hatte. Die Kybb-Cranar kamen als Erbauer der Bahnstrecke nicht in Frage, die Motana ebenso wenig. Sie lebten traditionell in einer nichttechnischen Zivilisation. „Rorkhete müsste längst zurück sein", sagte Perry. Atlan machte eine ausladende Bewegung in Richtung des Waldes. „Er sucht vermutlich nach Spuren der Besatzer. Oder sein Helm hat wieder angefangen zu leuchten."
    Sie warteten bis zum Anbruch der Dunkelheit. Inzwischen war ein weiterer Zug im Crythumo eingetroffen und hatte ihn wenig später Richtung Biliend verlassen. In jedem dieser Transporte hielt sich mindestens eine Auserwählte auf. Perry Rhodan empfand Ekel vor den Wesen, die den Motana diese Tortur auferlegten. Die Waldbewohner hatten keine Chance gegen die technisch überlegenen Kybb-Cranar.
    Sie warteten, bis es dunkel wurde, dann schlichen sie näher heran. Aus der Deckung suchten sie nach bisher verborgenen Eingängen. Sie fanden keine. „Auf dem Landweg gibt es anscheinnd nur diesen einen Zugang über die Bahngleise", sagte Perry abschließend. Die Nacht senkte sich über Curhafe. Aus dem dunklen Wald näherte sich ein winziges Licht, das in Augenhöhe schaukelte. Rorkhete kam. Er hielt den kleinen Leuchtstab vor sich, damit sie seine Annäherung überhaupt bemerkten. „Es gibt Spüren von Kybb-Cranar", berichtete der Shozide. „Ab und zu landen Gleiter außerhalb der Festung. Diese Wesen kontrollieren die Umgebung des Crythumo. Ich habe eine Altersbestimmung der Spuren durchgeführt. Die jüngsten stammen ungefähr von dem Tag, an dem das Raumschiff abgestürzt ist." Perry Rhodan nickte. Die Kybb-Cranar igelten sich im wahrsten Sinne des Wortes ein. Da seither kein Schiff von außerhalb nach Ash Irthumo gelangt war, verdichteten sich die Indizien für Probleme: Im Sternenozean lief raumfahrttechnisch nicht mehr viel. Es bedeutete, dass es auch den Völkern in der Milchstraße nicht besser erging. Bei diesem Gedanken befiel Perry Rhodan wieder diese innere Unrast. „Lasst uns schleunigst nach Biliend zurückkehren", murmelte er. „Morgen schlagen wir los." Sie standen am Bahnsteig, unauffällig abgeschirmt in einer Gruppe von Motana-Frauen. „Meine Spezialisten haben die ganze Nacht über am Zug gearbeitet", sagte Garombe zu Perry Rhodan. „Die Radkästen des dritten Wagens sind so präpariert, dass ihr mühelos Platz darin findet." Perry ließ seinen Blick von Atlan zu Rorkhete schweifen. „Er auch?"
    „So ist es." Die Planetare Majestät gab ihnen zwei Wegweiserinnen mit, die früher als Jägerinnen gearbeitet hatten. Sie kannten sich im

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