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2221 - Die Sekte erwacht

Titel: 2221 - Die Sekte erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufhielten. Hier waren einige der Fenster noch nicht eingesetzt worden. Plastikfolien überzogen die dafür vorgesehenen Öffnungen.
    Als er sie endlich entdeckte, richtete er sich unwillkürlich auf.
    Sie war mit einem Gleiter gekommen. Zu Fuß näherte sie sich dem Baugelände, das er kreisförmig mit insgesamt zehn versteckten Kameras gesichert hatte. Ganz gleich aus welcher Richtung sie kam, sie konnte seinen Beobachtungsgeräten nicht entgehen.
    Selbstzufrieden lächelte er, nutzte den Zoom einer Kamera und vergrößerte damit das Bild, bis er die Frau groß im Holo hatte. Zugleich richtete er eine zweite Kamera auf sie, um sie in der Totale zu behalten. „Ich habe geahnt, dass du kommst", sagte er leise. Er griff nach seiner Strahlwaffe, die neben ihm lag, überprüfte die Batterien und heftete sie sich an den Oberschenkel.
    Gelassen beobachtete er, wie die Frau plötzlich unsichtbar wurde. „Das kann ich auch", presste er zwischen den Zähnen hervor. „Das hilft dir gar nichts."
    Er schaltete die Geräte ab und verließ den abgedunkelten Gleiter, in dem er gewartet hatte. Er kam sich vor wie eine Spinne, die in ihrem Netz auf Beute lauerte und erst dann zum Angriff überging, wenn sie sich ihres Sieges sicher sein konnte.
    Im Schutz ihres Deflektorschirms eilte sie an das Bauwerk heran, hob sich mit dem winzigen Antigrav-Pak in ihrem Gürtel an, schlitzte die Folie auf, bis eine ausreichend große Öffnung entstand, schlüpfte hindurch und verschweißte die Folie hinter sich, sodass lediglich eine Wärmespur zurückblieb. Sie ließ sich auf den Boden hinabsinken und schaltete den Antigrav aus.
    Lautlos und unsichtbar durchquerte sie den Raum.
    Doch schon nach wenigen Schritten blieb sie stehen. Sie wunderte sich, weil ihr Herz ungewöhnlich schnell und heftig klopfte. Plötzlich war wieder das Gefühl da, beobachtet zu werden. Langsam drehte sie sich um sich selbst, um ihre Umgebung genauer in Augenschein zu nehmen. Danach war sie sicher, dass sich niemand in ihrer unmittelbaren Nähe aufhielt.
    Langsam ging sie weiter. Ihr war, als ob sie sich durch einen zähen Brei hindurcharbeiten müsste. Eine seltsame Schwere hatte ihre Beine befallen. Dabei konnte sie nicht unterscheiden, ob sie einem Einfluss von außen ausgesetzt war oder ob eine wachsende Unsicherheit schuld an dem seltsamen Gefühl war.
    Sie trat auf einen Gang hinaus. Hier reihten sich Räume aneinander, die überwiegend für Verwaltungsaufgaben vorgesehen waren. Alle hatten große, transparente Scheiben zum Gang hin. Mondra blieb erneut stehen, als sie Bre Tsinga in einem dieser Räume entdeckte. Die frühere Freundin unterhielt sich lebhaft mit einer jungen Frau und verließ zusammen mit ihr den Raum. In der Tür blieb sie stehen. Eine seltsame Veränderung zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Es verriet innere Spannung und hohe Konzentration.
    Mondra erschrak, als sich Bres Blicke auf sie richteten. Sie fühlte sich sicher hinter dem Deflektorschirm, konnte sich aber dennoch nicht des Eindrucks erwehren, dass die Adjunktin Carlosch Imberlocks sie sehen konnte. Als sie schon meinte, Bre werde zu ihr kommen, entspannte sich die Xenopsychologin, wandte sich ab und entfernte sich zusammen mit der anderen Frau.
    Dies war einer von zahllosen Einsätzen, die Mondra mit Deflektorschirmen absolviert hatte. Nicht ein einziges Mal zuvor war sie so unsicher gewesen. Sie fragte sich, ob es möglicherweise einen Mutanten unter den Adjunkten oder ihren Helfern gab, ob er - oder sie - den Bau und die bereits fertig gestellten Räume überwachte und ob er - oder sie - bereits entdeckt hatte, dass sie eingedrungen war.
    Sicher war, dass sich TLD-Agenten der Gon-Orbhon-Sekte angeschlossen hatten und nun möglicherweise mit Spezialgeräten ausgestattet über den seltsamen Bau wachten.
    Wenn und aber!, schalt sie sich. Was soll diese Grübelei? Du verschwendest nur Zeit!
    Sie drängte alle störenden Gedanken zurück und konzentrierte sich auf ihren Einsatz, so, wie sie es gewohnt war.
    Sie durchsuchte das Büro, in dem Bre sich aufgehalten hatte, gab jedoch schon bald auf, weil sie auf keine wichtigen Unterlagen stieß.
    Sie wandte sich den nächsten Räumen zu, und im fünften hatte sie Glück. Er enthielt eine denkbar einfache Positronik, die zudem nicht an das System angeschlossen war und sich problemlos öffnen ließ. Sie enthielt eine List der Sektenmitglieder. „Volltreffer!", kommentierte sie und fertigte eine Kopie an. Während der Kopiervorgang lief,

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