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2221 - Die Sekte erwacht

Titel: 2221 - Die Sekte erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stieß sie auf eine Datei mit Bauplänen. Sie öffnete sie und entdeckte, dass sich das Büro Carlosch Imberlocks nebenan befand.
    Rasch kopierte sie die Pläne mit Hilfe ihres Multigerätes.
    Als sie damit fertig war, war der Datenkristall voll, und sie musste ihn austauschen. Allerdings entfiel er ihren Händen, und sie bückte sich, um ihn aufzuheben. Im gleichen Moment fegte ein Energiestrahl über sie hinweg.
    Er streifte ihre Individualsphäre noch, schlug hinter ihr in die Wand und sprengte ein kopfgroßes Loch heraus, von dessen Rändern es glutflüssig herabtropfte. Bei einem Volltreffer hätte ihr schwaches Schirmfeld sie kaum schützen können, und jedes stärkere Schirmfeld hätte sie viel zu leicht ortbar gemacht.
    Mondra, noch immer in einen Deflektorschirm gehüllt, rollte sich blitzschnell über den Boden, wobei sie sich hütete, etwas zu berühren. Dabei beobachtete sie, wie der heimtückische Schütze erneut feuerte. Er benutzte einen schweren Strahler, der einen Energiestrahl von fast einem halben Zentimeter Durchmesser abfeuerte. Ein gewaltiger Aufwand für eine solche Situation und in einem derart beengten Raum!
    Sie verfügte dagegen nur über einen so genannten Nadler, dessen Energiestrahl nicht einmal 0,5 Millimeter Durchmesser betrug.
    Durch den Schuss wusste sie nun zwei Dinge: Ihr Gegner befand sich neben der Tür und war ebenfalls unsichtbar!
    Die nächste Attacke erfolgte nicht mehr direkt gegen sie, sondern mit einem Schuss schräg gegen die Decke.
    Mondra erwiderte das Feuer sofort, obwohl sie davon ausging, dass er keinesfalls so töricht war, auf der Stelle zu verharren, von der aus er die Waffe ausgelöst hatte. Praktisch gleichzeitug trat der von dem Unbekannten beabsichtigte Effekt ein: Die in der Decke versteckten Sprühanlagen schütteten Löschmittel aus und machten Mondra schemenhaft sichtbar, wie sie sich mit einem gewaltigen Satz durch die Tür in Sicherheit zu bringen versuchte. Er schoss sofort, verfehlte sie jedoch knapp. Der Energiestrahl schlug in eine der Scheiben und ließ sie mit einem ungeheuer lauten Krachen zerplatzen.
    Aber auch sein Deflektorschirm verlor die schützende Wirkung in dem Sprühnebel. Im Laufen schoss Mondra, traf ihn jedoch ebenfalls nicht. Immerhin gewann sie den Eindruck, dass sie es mit einem mittelgroßen Mann zu tun hatte, der hinter einem der Büromöbel Deckung suchte.
    Unsichtbar hastete sie den Gang entlang, um nach etwa zehn Metern stehen zu bleiben. Sie beobachtete die Scherben und Splitter der zerborstenen Scheibe, die den Boden bedeckten. „Komm heraus!", forderte sie den Unbekannten auf. Gleichzeitig feuerte sie einen Energiestrahl auf die Türöffnung und unmittelbar darauf auf eines der Fenster ab. Das transparente Material barst explosionsartig, und ein Splitterregen ergoss sich in das Büro Carlosch Imberlocks. Die Schäden waren beträchtlich. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass mehrere Sirenen heulten.
    Eine faustgroße Kugel flog auf den Gang. Noch bevor sie aufprallte und auf sie zurollen konnte, rannte Mondra los. Sie kam etwa fünf Meter weit, dann konnte sie sich seitlich in einen Büroraum retten. Sie hatte die Tür gerade passiert, als die Sprengladung explodierte. Die ganze Wucht entlud sich in ihrer Richtung, jagte jedoch als Feuersturm an der Tür vorbei. Wäre sie in diesem Moment noch auf dem Gang gewesen, hätte sie trotz ihrer schützenden Individualsphäre kaum überleben können. Ihr Gegner war weitaus besser ausgerüstet, als sie erwartet hatte.
    Richtungsbomben waren Spezialwaffen, die nicht so ohne weiteres erhältlich waren. Im Zuge des Zusammenbruchs der Wirtschaft durch den Ausfall der Syntroniken war allerdings vieles möglich geworden, was vorher ausgeschlossen gewesen wäre.
    Sie verharrte still auf der Stelle und horchte. Doch ihr Gegenspieler war vorsichtig. Er rührte sich ebenfalls nicht und wartete darauf, dass sie etwas unternahm. Das Heulen der Sirenen wurde lauter. Die Zeit drängte. Allzu lange durfte sie nicht mehr im Bau der Gon-Orbhon-Sekte bleiben. Wenn sie erkannt wurde, würden nicht nur die Anwälte der Sekte Wirbel machen, sondern die Medien würden sich auf sie stürzen und ihr widerrechtliches Eindringen mit einem wahren Spektakel begleiten.
    Mondra sah ein, dass sie mit ihrem Einbruch einen Fehler begangen hatte. Trotz Tifflors Warnungen war sie eingedrungen. Du hättest dich an die gesetzlichen Bestimmungen halten müssen!, dachte sie. Schließlich galten diese für jeden. Mit ihrer

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