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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die sich von der Festung her näherten. Nach und nach füllte sich der Felsenkessel mit Motana-Kriegern. Überall an seinem Rand zogen die Posten mit ihren Fackeln auf. In dieser klaren Vollmondnacht schienen die sonst üblichen Vorsichtsmaßnahmen der nächtlichen Verdunkelung keine Geltung zu besitzen.
    Ein Zweikampf stellt bei diesem Bergvolk so etwas wie ein religiöses Ritual dar, vermutete er. Da verblasst selbst die Angst vor dem Feind aus dem All. Der Terraner warf Zephyda einen verstohlenen Blick zu. Sie lehnte an der kühlen Felswand und hielt die Augen geschlossen. Sie ignorierte alles, was um sie herum vorging.
    Als Letzter traf Maphine ein. In seiner Rüstung spiegelte sich das fahle Mondlicht. Der Hüne ging betont langsam.
    Er genoss die Beachtung, die er bei den Motana fand. Zielstrebig suchte er jene Seite des Felsenkessels auf, wo die drei Skelette hingen, Corestaar trat in die Mitte der natürlichen Arena. „Der Herausforderer hat seinen Platz gewählt. Die Herausgeforderte nimmt auf der Seite gegenüber Aufstellung. Da keiner der Kontrahenten eine Waffe gewählt hat, wird der Kampf mit Messern ausgetragen." Messer! Perry ahnte, dass der Karthog diese Entscheidung Zephydas wegen getroffen hatte. Einen Schwertkampf hätte die Motana vermutlich nicht lange durchgestanden. Ein einziges Mal hatte sie so ein Ding in Händen gehalten. Es über den Kopf zu heben bedeutete schon eine erhebliche Anstrengung. Perry setzte sich in Bewegung. Er geleitete Zephyda durch den Kessel. Atlan, Selboo und die anderen Motana aus der SCHWERT folgten ihnen. Corestaar kam und untersuchte Zephydas Kleidung. Er überzeugte sich, dass sie keinen verbotenen Schutz darunter trug. Anschließend ging er hinüber zu Maphine. Der Hüne legte seinen Helm und seine Rüstung ab. Nur den Rock behielt er an. „Seht euch das an", flüsterte Atlan. Ein Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer. Die Haut des Hünen hatte sich überall grün gefärbt, am Kopf, im Gesicht, am Obeckörper. Als er die Beinschienen ablegte, sahen sie, dass sie auch hier ihre eigentliche Farbe verloren hatte. „Er ist jetzt ein Immergrün!", hörten sie Yanathon spöttisch sagen.
    Corestaar befahl Ruhe. Er händigte erst Maphine, dann Zephyda ein Messer aus.
    Perry Rhodan trat zu Zephyda. „Sieh dich vor", flüsterte er. „Überall, wo du ihn berührst, kannst du dich mit dem Zeug infizieren." Sie nickte hastig. „Tretet vor!", rief der Karthog. Im Felsenkessel wurde es still. „Sie bewegten sich zur Mitte des Kessels und fingen an, sich gegenseitig zu umkreisen. Zephyda wartete darauf, dass der Hüne einen ersten Ausfall-schritt machte, aber Maphine tat ihr den Gefallen nicht. Er wollte sie einlullen.
    Schritt für Schritt und mit gleichmäßigen Bewegungen bildete er den ruhenden Pol, während Zephyda hin und her tänzelte. „Hast du jetzt, was du willst?", reizte sie ihn. „Den Kampf der Geschlechter? Musst du dir und den anderen beweisen, dass Männer stärker sind als Frauen?" Sie winkelte den Arm mit dem Messer an, um seinem ersten Angriff begegnen zu können. Aber Maphine zuckte nicht einmal mit den Lidern.
    Längst hatte jeder der Anwesenden begriffen, dass es um mehr ging als ein Kräftemessen zwischen den Geschlechtern. Maphine selbst hatte diesen Zweikampf zur generellen Auseinandersetzung um die Frage hochstilisiert, wer den Kampf gegen die kybernetische Zivilisation führen und gewinnen durfte. Allein der Gedanke zeugte von einer gehörigen Portion Selbstüberschätzung.
    Maphine glaubte, durch diesen Zweikampf zum Helden Jamondis werden zu können. Corestaar würde er sowieso bald beerben. Zephyda war allerdings überzeugt davon, dass der Karthog da noch ein Wörtchen mitzureden hatte.
    Die ersten Krieger fingen an, ihren Kameraden anzufeuern. Zephyda nutzte den Augenblick der Ablenkung für einen Scheinangriff.
    Dem Kerl den Schneid abzukaufen stellte für die Wegweiserin aus dem Wald von Pardahn eine der leichtesten Übungen dar. Sie machte einen Ausfallschritt nach links, warf sich dann geistesgegenwärtig nach rechts. Das Messer schnellte vor, aber es stieß gegen die Klinge des Gegners, der sich blitzschnell gedreht hatte. Maphine verzog das Gesicht zu einem hässlichen Grinsen.
    Plötzlich und ohne erkennbare Vorbereitung sprang er Zephyda an. Sie wich aus, riss das Messer nach oben, parierte seinen Stoß. Die Hand des Kerls streifte ihren Arm. Auf dem Leder blieb ein grüner Streifen zurück.
    Blitzschnell nahm die Motana mit den

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