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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechts. Sie gingen geordnet in Reih und Glied wie Soldaten, die aus der Schlacht kamen. Sie sahen allerdings wenig ramponiert aus. Im Gegenteil schienen sie in ihrer Verwunderung über das innere Erlebnis ziemlich vergnügt und stimmten ein Loblied auf das Junggesellendasein an.
    Zephyda kehrte zu Perry Rhodan zurück. „Du hast es von Anfang an gewusst, nicht wahr?"
    „Nicht gewusst, aber geahnt", gab er zur Antwort. „Die Wahrscheinlichkeit lag sehr hoch, dass es so kommen würde."
    „Diese Sänger sind sehr talentiert. Es gibt mir Hoffnung für die Zukunft."
    Perry stimmte ihr zu. Er sah es genauso. „Die Männer der Festung sind nicht nur begabte Quellen, sie sind auch tapfere Krieger. Im Kampf gegen die Unterdrücker Jamondis brauchen wir beides."
    Zephyda ging voraus bis an den Eingang der Schlucht. Draußen stand Atlan, er schien schon eine Weile auf sie zu warten.
    Der Arkonide hatte ihr gerade noch gefehlt. „Er wurde es sich nie verzeihen, wenn dir etwas zustieße", sagte Rhodan leise. „Gib ihm eine Chance. Er kennt sich mit Typen wie diesem Maphine bestens aus."
    Zephyda traute ihren Augen nicht. In dem ihnen zugeteilten privaten Innenhof, unmittelbar unter einer der Statuen, kämpften zwei Männer miteinander. Den einen erkannte sie am silberweißen Haar. Der andere sah aus wie der Todbringer der SCHWERT. Aber das konnte nicht sein.
    Die beiden ungleichen Kämpfer umkreisten einander. Den Oberkörper hielten sie leicht nach vorn gebeugt, die Arme waren angewinkelt. Schlug einer blitzschnell zu, blockte der andere ebenso schnell ab, versuchte eine Finte, lief ins Leere und stand übergangslos mit dem Rücken zum Gegner.
    Dann unterbrachen die beiden ihre Auseinandersetzung und kehrten auf ihre Ausgangspositionen zurück.
    Zephyda blieb im Schatten des Eingangs stehen. Ratlos sah sie den beiden zu. Sie zermarterte sich das Gehirn, was es bedeuten könnte.
    Atlan trat zu seinem Gegner und untersuchte erst dessen Hals, dann den Rücken, die Achseln und Arme.
    Schließlich fummelte er am Brustkorb und Bauch seines zwei Köpfe kleineren Gegenübers herum. „Ja", hörte sie den Arkoniden sagen, „so könnten wir es probieren."
    „Selboo?" Sie täuschte sich also doch nicht. Es war der Waffenmeister der SCHWERT.
    Die beiden hielten inne. Selboo kam zu ihr herüber. „Atlan hat mich gebeten, ihm für ein paar Trainingseinheiten zur Verfügung zu stehen."
    „Training wofür?"
    „Bitte, sieh es dir selbst an." Er begleitete Zephyda zu Atlan. Der Arkonide suchte ihren Blick, aber sie wich ihm aus. Er schluckte schwer. „Die Voraussetzungen in diesem Zweikampf scheinen gleich zu sein", sagte er mit belegter Stimme. „Gewandtheit und Schnelligkeit stehen gegen rohe Kraft und Masse. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Maphine hält einen solchen Kampf mindestens eine halbe Stunde aus, ohne müde zu werden. Du musst dich ständig schnell bewegen, daher lassen deine Kräfte schon nach zehn Minuten nach. Dein Körper hat sich noch längst nicht von seinen schweren inneren Verletzungen erholt."
    Ein geharnischter Widerspruch lag ihr auf der Zunge, aber sie bemerkte Selboos warnenden Blick und schwieg. „Und was soll das jetzt werden?", fragte sie.
    Atlan holte tief Luft. „Wir werden es dir demonstrieren."
    Wieder fingen sie an, sich gegenseitig zu umkreisen. Sie attackierten sich abwechselnd. Atlan schlug plötzlich in Richtung von Selboos rechter Brustseite. Der Motana blockte ab und wandte dem Arkoniden dabei die rechte Seite zu. Zephyda sah den leichten Schlag kaum, den die linke Hand des Arkoniden gegen Selboos Hals führte. Der Waffenmeister erstarrte mitten in der Bewegung. Er bekam große, runde Augen, die sich plötzlich im Kreis drehten. Dann knickten seine Knie ein. Atlan fing ihn auf und bettete ihn zu Boden. Er massierte den Hals des Motana, der nach kurzer Zeit aus der Starre erwachte. „Jopahaim und Efrahaim sind meine Zeugen, dass ich den Schlag nicht gesehen habe", seufzte er. „Die Kampftechnik heißt Dagor", erläuterte Atlan. Noch immer schien ein Kloß in seinem Hals zu sitzen. „Mit kurzen Stößen gegen wichtige Nervenknoten wird das Nervensystem für kurze Zeit gelähmt, der Gegner dadurch kampfunfähig. Die Stöße werden meist mit zwei Fingern durchgeführt. Selboo war so freundlich, sich als Testperson zur Verfügung zu stellen."
    Wieder bewegte der Arkonide blitzschnell einen Arm, diesmal den rechten. Selboos Arm ruckte hoch, aber zu spät. Im nächsten Augenblick sank der

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