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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bist ein ...", stieß sie hervor. Sie nahm das Messer des Besiegten in die Faust und rammte es ihm in den Körper.
    Die Zuschauer stöhnten. Maphine bäumte sich auf. Blut schoss aus seinem Mund. Zephyda blieb auf ihm sitzen, als gelte es, ein buckelndes Pferd zu zähmen. Als der Blutstrom versiegte, prüfte sie den Puls des Hünen. Erst dann erhob sie sich.
    Zephyda blutete am Rücken und am linken Oberschenkel. Bisher war es ihr gar nicht aufgefallen. Jetzt hinkte sie, noch immer halb benommen, zu Corestaar hinüber. „Die Feste von Roedergorm kann ein wenig Abwechslung brauchen", sagte sie so laut, dass jeder im Felsenkessel es hören konnte. „Wie wäre es mit einem weiblichen Karthog?"
    Sie saßen im Saal zusammen, Corestaar, Yanathon und alle Gäste aus der SCHWERT. Zephyda kam frisch aus der Desinfektionskammer und roch auch so. Zwei Dutzend Wächter hielten ihnen erboste Krieger vom Leib, die der Meinung waren, es sei beim Zweikampf nicht mit rechten Dingen zugegangen. „Maphine bekommt das Grab, das er mir zugedacht hatte", verkündete der Karthog. „Ich habe angeordnet, seinen verseuchten Körper zu verbrennen und die Asche in besagten Felsspalt zu streuen."
    „Du wolltest ihn allen Ernstes zu deinem Nachfolger machen?", fragte Perry. „Was blieb mir anderes übrig? Ein Großteil aller Männer in der Feste hörte auf sein Kommando, immerhin ein paar zehntausend Leute. Früher oder später wäre er aber bestimmt gestürzt worden. Ambitionierte Krieger gibt es in Roedergorm genug.
    Euer Eintreffen auf Tom Karthay hat die Situation grundlegend geändert. In der Zukunft, wie ich sie jetzt sehe, hätte ein Mann wie Maphine keinen Platz in einer Führungsposition gehabt."
    „Er war ein >TodbringerTodbringer<, aber er besaß das Potential, den Erfolg unserer Mission zunichte zu machen."
    Perry kannte Selboos Entwicklung an Bord der SCHWERT und verstand die Zusammenhänge. „Todbringer" konnten nicht anders. Selbst in seinem bisherigen Leben auf Ash Jrthumo war Selboo ein Einzelgänger gewesen.
    Bei den Männern in der Feste von Roedergorm schien die Veranlagung stärker ausgeprägt. Vielleicht lag es an der patriarchalischen Gesellschaft mit ihrer auf Kampf und Härte ausgerichteten Erziehung. „Ohne Maphine ist das Leben in der Festung ruhiger." Corestaar machte aus seiner Erleichterung kein Geheimnis. „Die nächsten Turbulenzen werden aber nicht lange auf sich warten lassen." Bei diesen Worten sah er die Epha-Motana an. „Es ist ein faszinierender Gedanke nach so vielen Jahrtausenden, dass eine Frau euch regieren könnte", bestätigte sie. „Aber schlage es dir aus dem Kopf. Ich habe nicht vor, einen Anspruch zu erheben, nur weil die Tradition es verlangt. Und als Nachfolgerin in ferner Zukunft eigne ich mich schon gar nicht."
    Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Du stimmst mir sicher zu, dass in der gegenwärtigen Situation ein Machtwechsel das falsche Signal wäre."
    Der Karthog senkte bestätigend den Kopf. „Du bist nicht nur eine gute Kriegerin. Das Schicksal hat dich zu Höherem bestimmt."
    „Auf Ash Irthumo träumten die Lokalen und Planetaren Majestäten nachts, dass sie unser Volk im Befreiungskampf anführen werde", sagte Selboo. „Eine Epha-Motana kann sich einer solchen Bestimmung kaum widersetzen, oder?"
    „Es wäre zumindest töricht."
    „Außerdem ist sie nicht bloß eine Epha-Motana", fuhr Selboo fort. „In ihrer Bescheidenheit vergisst sie das nur zu gern."
    „Es ist gut, Selboo!", flüsterte Zephyda.
    Der Waffenmeister ignorierte ihren Versuch, ihn zum Schweigen zu bringen. „Garombe hat es ihr verkündet.
    Ihre Fähigkeiten machen sie zu einer übergeordneten Instanz. In früheren Zeiten bezeichnete man solche Motana als Stellare Majestäten."
    „Eine Stellare Majestät", hauchte Corestaar ehrfürchtig. „Sie kommt in einem Bionischen Kreuzer nach Tom Karthay und schart ihr Volk um sich. Jetzt weiß ich endgültig, dass die Zukunft begonnen hat."
    Perry fand, dass sie lange genug geredet hatten. Jetzt mussten Taten folgen. „Karthog, wir möchten dich um einen Gefallen bitten.
     
    15.
     
    Sie standen auf der Plattform des Zentralturms. Unter ihnen erstreckte sich die

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