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2234 - Expedition ins Ungewisse

Titel: 2234 - Expedition ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inzwischen mehrfach gedankt. „Dazu will ich ein paar Erklärungen vorausschicken. Seit dem 23. Oktober des vergangenen Jahres sind auf Terra fremde Wesen materialisiert."
    Er betätigte den Signalgeber. Mitten über dem Tisch baute sich ein Hologramm auf. Es zeigte ein sehr dünnes Wesen mit blassgelben und ockerfarbenen Schuppen. Der Kopf war von einer dunkelgrünen Behaarung bedeckt, jedes Haar dick wie Stroh. Es gab nicht mehr als ein paar hundert davon. Am Kinn des Wesens spross ein dichter, ebenfalls aus dunkelgrünen Halmhaaren bestehender Bart. Das Gesicht selbst war sehr schmal und filigran wie das einer Puppe. „Sie nennen sich Schohaaken. Es handelt sich um rund zweieinhalbtausend Lebewesen, die nichts über ihre Herkunft wissen und keine Ahnung haben, wie sie ins Solsystem gekommen sind", fuhr Tiff fort. „Wir zeigten ihnen Dutzende von Bildern fremder Wesen. Die Einzigen, bei deren Anblick sie reagierten, wart ihr." Er legte eine Pause ein und sah die Algorrian nacheinander an. Curcaryen Varantir wirkte wie erstarrt.
    Le Anyante stöhnte leise. „Das Kind in meinem Leib drückt."
    Tiff nickte, ließ aber nicht locker. „Sind euch schon einmal Schohaaken begegnet?"
    „Wir kennen sie", antwortete Varantir ausweichend.
    Tiff hatte von Anfang an drei Theorien verfolgt: Möglicherweise waren die Schohaaken in der Gegenwart einer Gruppe Algorrian begegnet, was zwangsläufig auf die beiden letzten Überlebenden Curcaryen Varantir und Le Anyante hinwies. Oder sie besaßen uraltes Wissen über das Volk aus dem Ersten Thoregon. Dies schloss der Terraner für sich allerdings intuitiv aus, weil es der umfassenden Wissenslücke widersprach, ,die alle Schohaaken besaßen.
    Die dritte Möglichkeit hatte Tiff bisher für die unwahrscheinlichste gehalten. Wenn die aus dem Nichts erschienenen Wesen die Algorrian nicht aus der Gegenwart kannten, hatten sie Le Anyantes Artgenossen vor mehr als zwanzig Millionen Jahren gesehen.
    Dann waren die Schohaaken selbst zwanzig Millionen Jahre alt.
    Tiffs Gedanken überschlugen sich. Wenn das stimmte und die Schohaaken nach derart langer Zeit plötzlich wieder auftauchten, gab es einen Zusammenhang mit den Ereignissen, die sich seit kurzem im Heimatsystem der Menschheit abspielten.
    Curcaryen Varantir ergriff das Wort. „Die Wege unserer Völker kreuzten sich einige Male, es gab flüchtige Kontakte, allerdings nicht mit mir persönlich. Sie waren ein wichtiges Hilfsvolk der positiven Superintelligenz ARCHETIM. „ARCHETIM", sagte Tiff nachdenklich. Er fand keinen Hinweis in seiner Erinnerung. „Nie gehört. Wo und wann waren diese Kontakte?"
    „Wir wissen nicht, was aus ARCHETIM wurde", ergänzte Le Anyante. Sie ignorierte die Frage. „Sie verschwand ebenso spurlos aus unserem Blickfeld wie die Schohaaken."
    „Denkt nach", beharrte Tifflor. „Möglicherweise fällt euch noch das eine oder andere Detail ein. Kennt ihr den Ort, an dem sich ARCHETIM zuletzt aufhielt?"
    „Eine höchst überflüssige Frage, die auf euer begrenztes Verständnis zurückzuführen ist. Ihr könnt sie euch selbst beantworten, wenn ihr euch dessen erinnert, wie THOREGON seinen Häschern entkam.
    Solche Spuren verlieren sich über Jahrtausende. Sie werden immer undeutlicher, versiegen schließlich ganz. Nach einer Million Jahren gibt es keinen Hinweis mehr, dass die Entität jemals existiert hat."
    „Vielleicht haben wir einen solchen Hinweis", meinte Tiff nachdenklich. „Ich danke euch. Ihr wart mir eine große Hilfe."
    „Du denkst dabei an etwas Bestimmtes?"
    Tiff sah Le Anyante durchdringend an, dann beschloss er, nicht dem Beispiel der Algorrian zu folgen, sondern der Höflichkeit zu gehorchen. „Es gibt eine Spur, die mit ARCHETIM zu tun haben könnte. Wir glauben sie in unserer Heimatsonne Sol gefunden zu haben. Myles Kantors Berechnungen zeigen Parallelen zum Schicksal der Superintelligenz KABBA auf, aus deren totem Körper THOREGON sein künstliches Kosmonukleotid erschuf. Seit wenigen Wochen existiert außerdem ein Jetstrahl zwischen Sol und - wahrscheinlich - der Großen Magellanschen Wolke. Jemand versucht auf die Substanz in der Sonne zuzugreifen."
    „Auf euer Sechs-D-Juwel." Le Anyante wedelte mit den beiden Tentakeln in ihrem Gesicht. „Wundern würde es uns nicht. Schließlich geschieht es innerhalb dieser Universellen Schneise, die bestimmt etliche kosmische Rätsel birgt."
    Tiff erinnerte sich an den Plan der Vollendung, als Terra und Luna durch den Schlund gestürzt waren und

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