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2238 - Die Friedensfahrer

Titel: 2238 - Die Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bostich I., sorgen musste.
    Immer noch gab es keine Relais-Verbindung ins Herz des Kristallimperiums. Monkey ging jedoch davon aus, dass diese Verbindung bald hergestellt sein würde.
    Noch konnte niemand sagen, wie gut oder schlecht Arkon mit den Folgen des Hyperimpedanz-Schocks fertig geworden war. Nicht nur ich litt unter dieser Ungewissheit. Die Antwort auf diese Frage hatte eine enorme Bedeutung für die strategische Ausrichtung in den nächsten Monaten oder gar Jahren. Wer sich besser auf diese Auswirkungen vorbereitet hatte, würde auf geraume Zeit die Nase vorn haben.
    Ich bezweifelte allerdings nicht, dass der arkonidische Chefwissenschaftler Aktakul die unentwegten Warnungen meines Vater vor den zu erwartenden Veränderungen ernst genommen und beachtet hatte. Sollte Arkon diese Auswirkungen besser verkraftet haben als die LFT, würde dies den Hegemoniebestrebungen des Kristallimperiums nicht gerade einen Dämpfer versetzen. Dann galt es, salopp ausgedrückt, sich warm anzuziehen.
    In diesem Fall konnte die TRAJAN noch von großem Nutzen sein.
    Auf eins konnten wir uns als Führungsspitze der USO jedoch verlassen: Die auf Arkon stationierten USO-Spezialisten würden die Lage weiterhin beobachten und ausnutzen, um sich in eine gute geheimdienstliche Position zu bringen.
    Mögest du in interessanten Zeiten leben, musste ich unwillkürlich an den antiken chinesischen Fluch denken.
    Erneut legte ich den Kopf zurück und sah zur TRAJAN hoch. Ich konnte nur einen Bruchteil des Schiffes überblicken, einen Ausschnitt der Unterseite der Kugelzelle und einige der 24 Teleskopstützen mit ihren Auflagetellern von jeweils fünfzig Metern Durchmesser. Der Hangarboden wurde von Tausenden starker Scheinwerfer erhellt, die das riesige Raumschiff jedoch nicht völlig aus der Dunkelheit zerren konnten.
    Und wieder glaubte ich, ein Ungetüm aus längst vergangenen Zeiten zu sehen, ein Relikt, das eigentlich nicht hierher gehörte.
    Wie ich eins bin?, fragte ich mich wie so oft in den letzten Jahrzehnten.
    Die TRAJAN war zweifellos ein bedeutender Machtfaktor, aber für die Zukunft würde die USO mehr denn je auf kleine, unauffällige Schiffe angewiesen sein. Die Mikro-Space-Jets allerdings, bevorzugtes Transportmittel der Spezialisten und QuinTechs, waren praktisch schrottreif. Bei ihnen handelte es sich um hoch integrierte Funktionskörper, in denen man nicht viel basteln oder ausbessern konnte.
    Die United Stars Organisation benötigte für ihre Zwecke schlicht und einfach einen neuen Typ Einsatzfahrzeug. Monkey hatte das ebenfalls erkannt und einen guten Teil seines Personals für die Entwicklung und Montage solcher Raumschiffe abgestellt. Aber bis zu den ersten Erfolgsmeldungen war es noch ein weiter Weg. „Setzen Sie uns kurz ins Bild, Oberst?", fragte Monkey.
    Ich hatte mich schon längst an die in der USO übliche förmliche Anrede gewöhnt. Mit dem Ende der syntronischen Ära hatte sich auch die Flottenführung der LFT gezwungen gesehen, wieder ein Rangsystem einzuführen, das auf dem des Solaren Imperiums basierte.
    Biopositronisch gesteuerte Raumriesen verlangten geradezu nach präzise definierten Befehlswegen, vor allem, wenn sie im Flottenverband agierten. Im Ernstfall durfte nicht mehr im vermeintlich sicheren Wissen diskutiert werden, dass der Syntron einen Schaden verhinderte: Stattdessen musste zielgerichtet gehandelt werden, und das gewährleistete nur ein Rangsystem alter Strickart. Eine befehlsgebende Sprache musste knapp und sachlich sein.
    Das hatte nichts mit Unhöflichkeit zu tun, sondern war pragmatisch und zweckgebunden.
    Diskussionen der an Bord verantwortlichen Offiziere fanden im Rahmen der Einsatzbesprechungen statt.
    Bei der USO mit ihren wesentlich höheren Anforderungen hatte sich diese Erkenntnis schon um einiges früher durchgesetzt. „Natürlich." Abertin schritt voraus zu der Antigravstation, an der hektischer Betrieb herrschte. Auch wenn der Testflug stattfinden konnte - die Arbeiten an Bord würden bis zum Start und noch darüber hinaus weitergehen. „Die Umbauten betreffen in erster Linie das Innenleben der TRAJAN. Das Material der Hauptzelle wurde nicht verändert. Sie besteht weiterhin aus durchgängig fünf Meter starkem Wabenverbund-Zellensystem ..."
    Ich bemühte mich, ein Lächeln zu unterdrücken. Oberst Abertin war in seinem Element. Manchmal musste man ihn einfach bremsen, sonst gingen die Pferde mit ihm durch. „Welche Veränderungen haben sich bei der Besatzung ergeben?",

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