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2238 - Die Friedensfahrer

Titel: 2238 - Die Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir auf eigenen Beinen stehen und stolz auf das zurückschauen können, was wir erreicht und geleistet haben. Es wird ein langer Weg, ein schwerer Weg ... aber wir werden ihn gehen."
    Ich hielt inne, fast ein wenig erschrocken über meine eigenen Worte. Ich fragte mich, ob sie zu pathetisch klangen. Und ich gestand mir ein, dass sie sich fast wie ein Plädoyer für die erhöhte Hyperimpedanz anhörten.
    Natürlich wäre mir lieber gewesen, es wäre nicht zu dieser Veränderung gekommen. Aber ich musste sie akzeptieren. Und das Beste daraus machen.
    Ich lächelte schwach.
    Mit dem mir eigenen Durchhaltevermögen, der mir eigenen hartnäckigen Verbissenheit.
    Ich hatte schon viel überstanden und verkraftet und immer nach vorn geschaut. Genau wie die Menschheit, die - unter anderem! - ihre Gefühle und ihre Heimat, die Erde, verloren hatte und in der Galaxis zerstreut worden war. Die zahlreiche Invasionen abgewehrt und Kriege überstanden und Diktaturen abgeschüttelt hatte.
    Und ich fragte mich, ob dieses Durchhaltevermögen, diese hartnäckige Verbissenheit wirklich nur mich auszeichnete oder die Menschheit insgesamt.
    Plötzlich war mir klar, wieso der Chefwissenschaftler der TRAJAN sich dermaßen missmutig und aggressiv verhielt. Er verspürte einen schier unermesslichen Zorn auf die Kosmokraten.
    Boran Skarros war ein begeisterter Raumfahrer und Kosmosforscher. Und die Hyperimpedanz hatte ihm genommen, wofür er lebte. Die Möglichkeit, ohne größere Einschränkungen Raumfahrt zu betreiben und den Kosmos zu erforschen.
    Er war wütend wie ein kleines Kind, dem man sein liebstes Spielzeug weggenommen hatte. 25 Jahre lang - von 1288 bis 1312 NGZ - war die Menschheit in Geschehnisse von kosmologischer Bedeutung verstrickt gewesen. Von den Tolkandern über die Heliotischen Bollwerke und MATERIA bis hin zur Solaren Residenz und dem Reich Tradom -Ereignisse, die in der Erkenntnis gemündet hatten, dass eine größenwahnsinnige Superintelligenz versuchte, große Teile des Kosmos nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Ereignisse, die dazu geführt hatten, dass die Kosmokraten die Hyperimpedanz erhöht hatten, um das Leben an sich einzudämmen und weitere solche Versuche auszuschließen.
    Und dann ... ein abgrundtiefer Sturz. Perry und Atlan waren im Sternenozean verschollen, und niemand wusste, was dort geschah oder ob sie überhaupt noch lebten. Vielleicht mussten sie mit primitiven Mitteln um ihr Überleben kämpfen. Und die Menschheit versuchte, sich aus den Trümmern ihrer ehemals gesicherten Existenz zu erheben und etwas Neues aufzubauen.
    Dieser vermeintlich tiefe Sturz zwang Boran Skarros zum Umdenken. Und darauf reagierte er unwillig und zornig.
    Aber es würde weitergehen. Die Entdeckung der Friedensfahrer und ihres Bahnhofs würde Konsequenzen haben, von denen wir uns jetzt noch keine Vorstellungen machen konnten, davon war ich überzeugt. „Boran", sagte ich.
    Der Chefwissenschaftler blieb stehen und sah mich an. In seinem Blick schwelte noch immer Zorn. „Haben Sie etwas Geduld", sagte ich. „Glauben Sie mir, wir werden, mit den Folgen der erhöhten Hyperimpedanz fertig. Und wir werden die Milchstraße auch wieder verlassen und andere Galaxien aufsuchen. Wahrscheinlich früher, als wir alle glauben."
    Er zuckte mit den Achseln, erwiderte nichts darauf. „Und ... noch etwas."
    „Ja?"
    Ich reichte ihm die rechte Hand. „Sagen Sie nicht mehr Danton zu mir. Sagen Sie Michael."
    Langsam hob die KASOM ab, im Vergleich zu dem Räumer des Friedensfahrers geradezu schwerfällig und im Schneckentempo.
    Skarros Laune hatte sich noch nicht grundlegend gebessert. Das würde noch eine Weile dauern."
    „Die Friedensfahrer könnten uns einen Antrieb geben, mit dem wir wieder problemlos die alten Werte erreichen, und was machen wir? Fliegen einfach mit einem Achselzucken davon!" Der Wissenschaftler saß über seine Instrumente gebeugt und vermied es, mich anzusehen. „Gut Ding will Weile haben, Boran Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut."
    Aber er hatte tatsächlich nicht verstanden, was ich mit der Chance meinte, die die erhöhte Hyperimpedanz für uns barg. Die Möglichkeit, aus eigener Kraft etwas aufzubauen, zu erreichen.
    Der Wissenschaftler antwortete nicht auf meinen Einwand, stieß vielmehr einen überraschten Ruf aus. „Der Gebäudekomplex des Bahnhofs ist plötzlich aus der Ortung verschwunden!", meldete er. „Als hätte es ihn nie gegeben ..."
    Wie Curcaryen Varantir und Cashibb es angekündigt haben,

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