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2239 - Verrat auf der Kristallwelt

Titel: 2239 - Verrat auf der Kristallwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hypersturm, der mit mehr als 20.000 Lichtjahren Länge und einem Durchmesser zwischen 2000 und 5000 Lichtjahren von Thantur-Lok bis hinab zur Hauptebene der Öden Insel reichte, nach mehr als einem halben Arkonjahr immer noch. Seine Stärke pendelte zwischen Werten von 90 bis zu 125 Meg, lokale Einzelspitzen erreichten sogar bis zu 150 Meg, verbunden mit wiederholt aufklaffenden Tryortan-Schlünden. Weiterhin war kein Ende abzusehen. Es war pures Glück oder ein freundliches Schicksal der She'Huhan-Sternengötter gewesen, dass dieser Hypersturm beim Hyperimpedanz-Schock nicht Thantur-Lok selbst heimgesucht hatte wie sein Vorgänger Anfang 1331 NGZ, der den gesamten Kugelsternhaufen hatte erzittern lassen. „Die Terraner haben weniger Glück gehabt!", hatte Aktakul versichert. „Schon Ende August zog bei ihnen ein Hypersturm mit Werten um die hundert Meg auf, dessen wirbeiförmige Ausläufer fast den gesamten Bereich des LFT-Innensektors von zweitausend Lichtjahren Durchmesser umfassten. Zwischendurch klang der Sturm zwar etwas ab, schaukelte sich jedoch immer wieder zu Spitzenwerten auf und entwickelte eine bemerkenswerte Stabilität mit dem Epizentrum im nur knapp zweihundert Lichtjahre vom Solsystem entfernten Antares-Sektor."
    „Und das heißt?"
    „Ich fürchte, dass unter diesen Ausnahmebedingungen nicht einmal Rhodans Vorbereitungen helfen werden. Schließlich sind die hyperphysikalischen Störungen nur ein Teil der Wirkung. Bei Sturmstärken jenseits der hundert Meg kommt es stets auch zu raumzeitlichen Verzerrungen, EMPähnlichen Schlägen und vergleichbaren Nebeneffekten, die sogar einfachste Technik komplett lahm legen können. Da nutzen unter Umständen selbst robuste Fusionsreaktoren wenig, kann es doch beispielsweise zu massiven Instabilitäten des künstlich myonkatalysierten Deuteriums kommen, welches allein die geringe Zündtemperatur sicherstellt. Und ist erst mal die Energieversorgung ausgefallen..."
    Er brach ab, und Bostich erinnerte sich, dass ihn bei diesen Worten ein Frösteln heimgesucht hatte. Spontaner Triumph hatte sich mit einem Schwall fürchterlicher Angst verbunden. Mochte es auch überaus befriedigend sein, die Terraner gebeutelt zu sehen, so überwog im nächsten Augenblick die kreatürliche Furcht, dass es nun nirgendwo mehr Sicherheit gab, dass in wenigen Pragos oder Votanii vergleichbare Stürme über Thantur-Lok hinwegfegen und dann hier mit exakt den gleichen Folgen wüten konnten. Zweifellos würden die Terraner mit den Folgen zurechtkommen und sich, allen Widerständen und Unbilden zum Trotz, schnell wieder aufrappeln; sie waren hartnäckig und gaben niemals auf,' diese Barbaren von Larsaf III. Aber Aktakuls Worte hatten eindringlich verdeutlicht, was derzeit an vielen Orten der Öden Insel geschah.
    Dutzende Hyperstürme waren vor dem Hyperimpedanz-Schock aus der Southside gemeldet worden, ebenso aus dem Einzugsbereich des Galaktischen Zentrums, das sich in einen nahezu unzugänglichen Bereich von mehr als fünftausend Lichtjahren Durchmesser zu verwandeln drohte.
    Mindestens vier tobten in der Eastside. Hinzu kamen viele kleine, nur lokal wirksame Sturmgebiete, die völlig willkürlich auftraten, kurz und heftig aufflackerten und nach kurzer Zeit wieder verschwunden waren.
    Wer wie Bostich und Aktakul die uralten historischen Aufzeichnungen aus den Archaischen Perioden kannte, wusste, dass Hyperstürme noch ganz andere Ausmaße annehmen konnten -immerhin hatte es schon einmal eine durch Hyperstürme verursachte Zeit des Niedergangs gegeben: die Zarakhgoth-Votanü umschriebene Epoche zwischen 3000 und 3760 da Ark, als die Kontakte zwischen den Welten des damaligen Tai Ark'Tussan komplett abgebrochen waren. Da niemand genau wusste, auf welche Weise der Prozess der Hyperimpedanz-Erhöhung eingeleitet worden war und wie lange er insgesamt beansprucht hatte, konnte es durchaus sein, dass bereits die damaligen Hyperstürme eine Sekundärwirkung gewesen waren.
     
    *
     
    Aber die Arkoniden hatten den Niedergang der Archaischen Perioden überstanden, ihre Erzfeinde, die Individualverformer, abgewehrt, die Jahrtausende des Methankriegs wie die eigene Degeneration abgeschüttelt, auch die schmachvolle Zeit des Vereinten Imperiums unter terranischer Führung bis zur Vernichtung von Arkon III durch die Blues verkraftet. Sie würden den Rückschlag des Hyperimpedanz-Schocks ebenfalls überstehen und letztlich gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Noch gab es wenige Informationen aus

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