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2240 - Der Graue Autonom

Titel: 2240 - Der Graue Autonom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Lande an der Nebelsenke!"
    Zephyda steuerte die SCHWERT an die bezeichnete Stelle und setzte den Kreuzer auf. „Und was jetzt?", fragte Rhodan. „Wir sind am Ziel. Da draußen ...", der Schota-Magathe zeigte auf die Nebelwand, die sich vor dem Rumpf der SCHWERT auf tat, „... residiert der Graue Autonom."
    „Kann es gefährlich werden?", warf Atlan ein, der sich noch gut daran erinnerte, wie es war, Zephyda aus der tödlichen Umarmung des Nebelmonsters zu entreißen. „Das bezweifle ich. Allerdings steht es euch natürlich frei, Mykronoer wieder zu verlassen. Dann findet eben keine weitere Prüfung eurer Auren statt."
    Einen Moment lang starrten das Wasserwesen und der Arkonide einander wütend an, dann gab Atlan nach. „Also gut. Wenn wir schon hier sind, sollten wir einen Versuch unternehmen. Bringen wir es hinter uns. Fischen wir im Trüben!", sägte er sarkastisch.
    Atlan wandte sich zum Gehen. Zephyda und Rhodan folgten ihm. Keg Dellogun wälzte sich zur Seite, um ihnen den Weg freizugeben, machte aber keine Anstalten, die Zentrale zu verlassen. „Was ist? Worauf wartest du noch?", fragte der Arkonide. „Ich komme nicht mit euch", gurgelte der Schota-Magathe. „Was? Wie ...?"
    „Ihr seid es, die sich der Prüfung unterziehen wollen. Nicht ich."
    „Das wissen wir", sagte Rhodan. „Aber ich hatte damit gerechnet, dass du uns begleitest. Du weißt mehr als wir alle über den Autonomen. Du wärst uns eine unschätzbare Hilfe."
    Rhodans Worte schienen Keg Dellogun zu schmeicheln. Seine Haltung verlor etwas von ihrer Strenge, die Schwanzflosse des Wasserwesens strich sanft, beinahe verlegen über den Zentraleboden. „Das weiß ich - Aber ich kann euch nicht begleiten."
    „Wieso das? Ist dir der Weg an Land zu lang? Ich bin sicher, wir können etwas improvisieren, was,.."
    „Nein, das ist es nicht." Das Wasserwesen schluckte. „Ich bin nicht willkommen. Ich spüre es, genauso wie ich die Heimstatt des Autonomen erspürt habe. Ich muss an Bord der SCHWERT bleiben."
    Wieso? Was hast du getan, dass du unerwünscht bist?, dachte Rhodan, behielt die Fragen aber für sich. Das Thema war dem Schota-Magathe sichtlich unangenehm. Auf ihm zu beharren hätte nur zu einem weiteren Zornesausbruch geführt. „Gut. Du musst wissen, was du tust." Rhodan, Atlan und Zephyda wandten sich ab. Als sich die Tür der Zentrale vor ihnen öffnete, hörte Rhodan ein Schnauben, feine Wassertropfen trafen ihn im Nacken. „In der Schattenstadt ...", gurgelte Keg Dellogun. „Wenn ihr in der Schattenstadt seid, hütet euch vor den Farben!"
    Rorkhetes Hände entließen die Motana schließlich. Keinen Augenblick zu früh für Venga. Der Griff war kraftvoll gewesen. So sehr, dass Venga nicht bezweifelte, dass Rorkhete ihr in einem Augenblick der blinden Wut das Genick hätte brechen können.
    Die Botin drehte sich um und versuchte, in den Zügen des Shoziden zu lesen. Es gelang ihr nur unvollkommen. Der Helm verbarg sie vor ihr. Lediglich die Augen blitzten ihr entgegen. Nicht mehr länger misstrauisch oder wütend, sondern nur traurig. „Rorkhete", fragte sie, „was ist lös mit dir?"
    „Nichts."
    Der Shozide schien so verschlossen wie eh und je. Doch das schmerzhafte Pochen an ihrem Hals und ihrer Hüfte ließ Venga nicht vergessen, was sie durchlitten hatte, um an diesen Punkt zu gelangen. „Das nehme ich dir nicht ab."
    Sie durfte nicht nachlassen. Zu einem zweiten Anlauf würde sie keinen Mut mehr finden. ,„Wieso nicht?"
    „Du benimmst dich seltsam. Die meiste Zeit verkriechst du dich in deiner Kabine. Und wenn du dich mal herauswagst, verkriechst du dich unter diesem Helm. Wenn jemand dich anspricht, bist du so kurz angebunden, dass es niemand ein zweites Mal tut."
    „Du tust es."
    „Weich mir nicht aus. Du verkriechst dich! Das ist nicht gut für dich!"
    Rorkhete straffte sich. Die Wut, die ihn verlassen hatte, kehrte zurück. Als Trotz. „Was weißt du denn, was für mich gut ist oder nicht, Motana? Für deinesgleichen stürzt vielleicht die Welt zusammen, wenn ihr fünf Minuten allein seid, aber was heißt das schon? Ich bin nicht wie ihr, ich bin ein Shozide! Vielleicht brauche ich die Einsamkeit!"
    „Vielleicht..."
    Rorkhetes Augen funkelten wütend. Venga glaubte zu verstehen, was sie sagten: Was weißt du schon von Einsamkeit, Motana-Mädchen? „Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht leidest du auch unter der Einsamkeit und willst es nur nicht zugeben. Nicht vor jemand anderem und schon gar nicht vor dir

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