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2240 - Der Graue Autonom

Titel: 2240 - Der Graue Autonom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde, brandete nur verhaltener Jubel auf. Über dreißig Schiffe - wieder mussten neue Besatzungen die Einsatzreife erlangt haben. Nur noch wenige Tage, und alle Kreuzer, die sie besaßen, würden einsatzfähig sein, ihre Streitmacht komplett. 61 Bionische Kreuzer. 61 Schiffe, die mächtigste Streitmacht des Sternenozeans. 61 Schiffe, die sich bald Abertausenden Kybb-Raumern gegenübersehen würden, die ihre Einsatzbereitschaft wiedererlangt hatten.
    Die Frage war nur, wann dieses „bald" eintreten würde. In Tagen? Wochen? Oder vielleicht schon Stunden?
    Sie würden es herausfinden - und ihre Erkenntnis womöglich mit dem Leben bezahlen.
     
    EPILOG
     
    Venga blieb stur.
    Als Rorkhete nicht auf den Türmelder reagierte, pochte sie mit beiden Fäusten gegen die Tür seiner Kabine. Sie wusste, dass er dort drinnen war.
    Wozu sollte sie also ihre Zeit mit Warten verschwenden?
    Und außerdem war es nur zum Besten des Shoziden. Er würde es schon einsehen. Wenn er endlich aufmachte. Venga pochte ein weiteres Mal.
    Schließlich glitt die Tür zur Seite. Der stämmige Shozide, der fast die ganze Breite des Türrahmens ausfüllte, wirkte müde. Seine Augenschlitze funkelten matt. „Was ist los?", fragte er. „Was willst du schon wieder?"
    „Dir unter die Arme greifen."
    „Was?"
    Venga antwortete nicht. Ehe Rorkhete es sich versah, war die Motana geschickt auf ihren Krücken an ihm vorbei in die Kabine gehumpelt.
    Rorkhete schluckte verblüfft, zögerte, dann stieg Wut in ihm auf und vertrieb die Müdigkeit. „Was soll das? Denkst du, nur weil ich dir einmal nichts getan habe, werde ich dir niemals etwas tun?"
    „Hm, auf den Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen, aber das ist eine glänzende Idee! Abgemacht." Sie zwinkerte dem Shoziden zu.
    Als sie das gefährliche Glitzern in seinen Augenschlitzen sah, fügte sie rasch hinzu: „Im Ernst. Ich bin gekommen, um dir etwas zu bringen, was du dringend nötig hast."
    „Und das wäre?"
    „Wissen."
    Das Glitzern in Rorkhetes Augenschlitzen verlor nur einen Teil seiner Intensität. „Danke. Aber Keg Dellogun hat meinen Hunger in dieser Beziehung gestillt. Du kannst nicht davon wissen."
    Und ob ich das weiß!, dachte Venga. „Fürs Erste ja. Aber Keg Dellogun hat einen Dickkopf. Er wird dir immer nur das erzählen, was ihm gerade passend erscheint."
    „Gut möglich, aber..."
    „:.. aber ich habe die Lösung für dich.
    Du musst dich von ihm unabhängig machen."
    Bevor der Shozide zu einer Entgegnung kam, wandte sich Venga um und rief: „Atlan, du kannst jetzt kommen!"
    Der Arkonide trat in die Kabine, in der Hand eine rechteckige Tasche.
    Rorkhete beäugte ihn misstrauisch. „Und du willst mir erzählen, dass er in dieser Hinsicht besser ist als Keg Dellogun?", wandte der Shozide sich an Venga. „Nein, wie käme ich dazu", lachte Venga. „Aber Atlan bringt dir etwas, das viel besser ist als Wissen: den Schlüssel dazu."
    „Den Schlüssel?"
    Venga und Atlan nickten. Der Arkonide ging zu dem kleinen Tisch der Kabine und breitete den Inhalt seiner Tasche auf der Platte aus: eine Schriftrolle aus den Archiven Kimtes, einige Blatt Papier, Stifte.
    Atlan setzte sich und deutete auf den zweiten Stuhl. „Setz dich, Rorkhete. Oder willst du im Stehen lesen und schreiben lernen? Ich fürchte, das wird eine Weile dauern ..."
     
    ENDE

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