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2249 - Die Blutnacht von Barinx

Titel: 2249 - Die Blutnacht von Barinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schicksal, die Qual bis zum bitteren Ende auszukosten.
    Nun flogen die eigenen Truppen nach Amringhar. Zehntausende Kybb-Raumer verließen den Arphonie-Haufen. Zwischen ihnen sieben Kybb-Titanen, die damit ihren ersten Einsatz hatten. Es war der Pilotversuch und die Schlagkraft der Titanen - wie sich herausstellte - noch längst nicht voll entwickelt.
    Die Zweite und Dritte Flotte der Motana hatten sich längst gesammelt. In Pulks von jeweils 113 Schiffen würden sie in Amringhar aus dem Hyperraum hervorbrechen und wichtige Positionen des Gegners angreifen. Drei weitere Flotten operierten nicht selbstständig, sondern im Verbund mit den Shoziden, die das größte Kontingent stellten.
    Die Ringschiffe hatten sich im Tan-Jamondi-System gesammelt, um den gegnerischen Ortungen zu entgehen. Als wäre es erst gestern gewesen, entsann sich Lyressea, dass Shoziden einst in nahezu allen Positionen anzutreffen gewesen, im Laufe vieler Generationen jedoch von den wesentlich agileren Motana aus den meisten Ämtern verdrängt worden waren. Dennoch gab es keine Gegnerschaft zwischen beiden Völkern, heute wie zu Beginn arbeiteten sie Hand in Hand. Es sah sogar so aus, als hätten die Shoziden ihre Bestimmung gefunden: Sie waren im wahrsten Sinn des Wortes mit ihren Raumschiffen verwachsen und beherrschten die Technik wie sonst kaum jemand. Sie bildeten das Rückgrat der Schutzherren-Flotte, noch vor den Bionischen Kreuzern, mit denen sie sich perfekt ergänzten.
    Ein Bionischer Kreuzer durchbrach die Wolkendecke über der Insel Rogan. Sanft von seinen Schwingen getragen, setzte er jenseits der wenigen noch erhaltenen Gebäude auf, die einst für die heranwachsenden Motana errichtet worden waren. In diesen Häusern waren längst historische Abteilungen untergebracht.
    Das gelandete Schiff war die ECHOBERG, das Flaggschiff der Siebten Flotte. Lyressea ging an Bord. Amringhar. Der Sternhaufen Parrakhon.
    Das Desaster hätte kaum größer sein können. Innerhalb weniger Wochen war die stolze Flotte der Schutzherren von Jamondi aufgerieben worden. Versprengte Einheiten irrten durch die größere der Satellitengalaxien und versuchten, sich neu zu formieren.
    Alles deutete darauf hin, dass die Wesenheit Gon-Orbhon gewusst hatte, wo und in welcher Stärke Shoziden, Motana, Kybb und alle anderen angreifen würden. Mittlerweile machte das Imperium unbarmherzig Jagd auf alle Schiffe aus Ammandul.
    Die anfänglichen Erfolge der Schutzherren waren Scheinsiege gewesen. Ein Dutzend Welten, auf denen Shoziden und Motana gelandet waren, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, hatten sich im Nachhinein als raffinierte Fallen erwiesen, auf denen urplötzlich die Hölle losgebrochen war.
    Ebenso unverhofft waren Kybb gezwungen worden, gegen Kybb zu kämpfen. Es gab noch unzählige Sonnensysteme in den Satellitengalaxien, in denen Zweigvölker der Stachelhäuter lebten. Der Bruderkrieg war perfekt.
    Eben noch sonnenhelle Explosionsgluten rundum und gierig durch den Raum zuckende Strahlenfinger... ... dann die Stille des Hyperraums, aber nur trügerisch und von kurzer Dauer. Die Motana der ECHOBERG hatten die letzte Überlichtetappe eingeleitet.
    Die Quellen lagen in ihren Sesseln. Sie schwiegen wieder, nachdem sie vorübergehend erneut einen Choral angestimmt und ihre Kräfte koordiniert hatten. Es war eine mitreißende und sehnsüchtige Melodie gewesen. Selbst Lyressea hatte sich ihrem Bann nicht entziehen können, ein Choral an die Sterne und die Hoffnung, den sie so nie gehört hatte. Von Jopahaim und Efrahaim hatten die Quellen gesungen, von ihrer selbstlosen Art, gefangene Motana zu befreien.
    Das Schiff fiel zurück. Ein Ächzen schien durch den Rumpf zu gehen, zurückzuschwingen und sich aufzuschaukeln. Die Quellen bewegten sich unruhig, und die Epha-Motana schien sich vor Schmerzen zu winden. Konzentriertes Abwehrfeuer schlug dem Kreuzer entgegen, ließ die Kugelhülle des Schutzfelds in grellem Blau aufflammen.
    Lyressea registrierte die ungeheure Konzentration der Quellen, ihre Schwingungen, die sich zu einem Psionischen Netz vereinten und der im Mittelpunkt wartenden Epha-Motana zuflössen.
    Augenblicke später blieb das Sperrfeuer hinter der ECHOBERG zurück.
    Drei Ringschiffe der Shoziden lagen auf gleichem Kurs. Von Störungen überlagert, stabilisierte sich das holografische Abbild eines blutjungen Shoziden. „Wir sind durch!", brüllte er. „Kurs auf die Bastion von Parrakh! Zeigen wir dem Namenlosen, dass wir kämpfen

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