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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hoffentlich nicht voreilig.
    Sein Blick fiel auf ein Hologramm, das die Szenerie außerhalb des Schiffes zeigte: Durch den Sturm wankte eine Kontur wie ein gewaltiger fliegender Rochen zur SCHWERT herab. So als stünde jede Sekunde der Absturz bevor. Das fremde Raumschiff schüttelte sich und bockte wie mit Triebwerksschaden; obwohl es Triebwerke im technischen Sinn gar nicht besaß.
    Stürzte es auf die SCHWERT, war das auch Rhodans und Lyresseas Ende. Stürzte es auf die nahe Stadt, gab es zwanzigtausend Opfer. „Kommst du, Perry Rhodan?", drängte sie ihn. „Warte!"
    „Ich habe nicht die ..."
    „Warte!", wies er sie an. „Ich will das sehen."
    Lyressea erstarrte, sie sprach kein Wort mehr, und Rhodan ließ keinen Blick von dem Holo. Ihm fiel auf, dass unter dem schwankenden Schiff eine Hand voll Gestalten standen. Die Leute liefen nicht fort, sondern sie verharrten stur in dem gefährdeten Bereich. „Echophage!", befahl er dem Bordrechner. „Vergrößern! Ich will sehen, wer das ist."
     
    *
     
    Zephyda kämpfte mit glühenden Augen gegen den Sturm, sie zwinkerte immer wieder den Dreck weg, der ihr entgegenschlug, und sie wich keine Sekunde zurück.
    Die Kontur, die sich aus dem Himmel senkte, war ein Bionischer Kreuzer. Die WILDWASSER, ein Gebilde von unerhörter Eleganz, selbst noch im Sturm. Siebzig Meter lang, eine Spannweite von bis zu hundertvierzig Metern.
    Aktuell bestand die Flotte aus vierzig Einheiten.
    Zephyda war ihre Kommandantin. Wenn man so wollte, die Oberkommandierende der Motana-Streitkräfte.
    Sie hatte ihre Schiffe ausgeschickt, um von den Welten der Motana so viele Planetare Majestäten abzuholen wie möglich. Wenn genug zusammen waren, konnten sie ein Treffen abhalten. Den Konvent der Majestäten - den ersten seit vielen tausend Jahren, auf der einzigen freien Motana-Welt des Sternenozeans.
    Der Konvent musste entscheiden, ob es Krieg gab oder nicht. Zephyda war für den Krieg, für den Aufstand, für die Gegenwehr. Wie man es auch nennen wollte. „Endlich landet das erste Schiff, Atlan!", schrie sie gegen den Sturm. Gegen die tosende Natur, die man auf Tom Karthay Orkewetter nannte.
    Einen Moment tastete sie nach der Hand des Arkoniden. Atlan war ihr Partner und Liebhaber, ein Arkonide von außerhalb des Sternenozeans und Perry Rhodans Freund.
    Die WILDWASSER driftete weit zur Seite ab, bis über die Stadt Kimte, der Kreuzer stellte sich senkrecht auf - und kippte dann in seinen Kurs zurück. „Hee!"
    Einen Moment schien es, als könnte das Schiff zu Boden stürzen. Aber die Epha, die den Kreuzer steuerte, neutralisierte trotz mangelnder Erfahrung immer wieder die Kraft des Sturms. „Wenn er jetzt runterkommt", schrie jemand, „war's das!"
    „Sie schaffen das!"
    Zephyda wich nicht beiseite, als der Kreuzer schlingernd, immer wieder ausbrechend nahe der SCHWERT zu Boden sank. Sie blieb stehen, weil sie Vertrauen hatte. Alle sollten das sehen.
    Mit einem Donnerschlag rammten die herabgeklappten Flügelenden in den Sand.
    Keine zehn Meter entfernt von Zephyda, Atlan und ihren Begleitern.
    Atlan zauberte ein Grinsen aufs Gesicht, als beginne die Sache ihm Spaß zu machen; die Ruhe, die er in Gefahrensituationen an den Tag legen konnte, war unglaublich.
    Mit einem mächtigen stöhnenden Geräusch, das den Lärm übertönte, klappte die Schleusenrampe der WILDWASSER nach unten. „Komm!"
    Zephyda und Atlan stiegen die Rampe hoch, fort aus dem Orkewetter. Ein Prallfeld riegelte hinter ihnen ab, um nicht unnötig Sand ins Schiff zu lassen.
    Von einer Sekunde zur nächsten war Stille. Bis...
    Zephydas Blick rutschte auf eine zwei Meter große, uralte Bohnenstange in Lumpenleder, am Antigravschacht zu den Oberdecks, die indigniert auf sie und Atlan starrte. Ihre Kleidung war das Merkmal einer Kräuterärztin. Hinter der Greisin wartete ein Gefolge von jungen Frauen. „Mein Name ist Tordhene", verkündete die Alte in nasal klingendem Jamisch. „Planetare Majestät von Rah Garonde. Und wer bist du?" Nicht dass es sie interessierte. „Zephyda. Oberkommandierende der motanischen Streitkräfte. Ich heiße dich zum Konvent der Majestäten willkommen, geehrte Frau Tordhene."
    Die Epha-Motana und die Quellen der WILDWASSER traten in die Schleusenkammer, aus den Zentraledecks. Einige waren nass vor Schweiß; das Landemanöver hatte ihnen viel Kraft abverlangt.
    Zephyda bedeutete den Raumfahrern Stille. Sie konzentrierte sich auf den hoch gestellten Gast.
    Tordhenes Gesicht wirkte runzlig wie

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