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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der ersten Sekunde an eine Funken sprühende Abneigung.
    Kischmeide war nicht nur die mächtigste Frau des Planeten. Sondern sie stand Zephydas Plänen bekanntermaßen skeptisch gegenüber. Zwar hatte sie selbst den Konvent ausgerufen - doch sie ließ keinen Zweifel daran, dass sie gegen den Aufstand war; für den Status quo, der ihr Volk in Unterdrückung, aber am Leben hielt. „Du musst diese Schildwache sein!", blaffte Kischmeide, mit einem zutiefst abfälligen Blick auf Lyresseas Gewand. „Das ist richtig."
    „Ich bin die Planetare Majestät."
    „Ah."
    „Euer Kommen wurde mir angekündigt. Denkt nicht, dass ich auf das Kleid und das Glitzern hereinfalle! Glaubt nicht, dass ich das Denken einstelle, weil du hier bist, Fremde!"
    „Mir scheint, du fällst vorschnell schon ein Urteil über mich. Es wird von meiner Seite keinen Versuch geben, dich zu beeinflussen."
    „Ich stelle dir nur eine einzige Frage: Krieg oder nicht Krieg?"
    „Warum fragst du mich so etwas?", versetzte Lyressea kühl. „Ich halte hier keine Macht in Händen. Euer Motana-Konvent gibt dir' die Antwort, nicht ich."
    „Ich frage dich deshalb, weil dies die Sache ist, um die es allein geht. Krieg oder nicht.
    Zephyda wird uns alle danach fragen. Wenn der Konvent beginnt."
    „Aber nicht mich."
    „Jeder wird deine Stimme hören, Schildwache."
    Lyressea blickte Kischmeide so lange an, bis die Majestät anfing, nervös von einem Fuß auf den anderen zu treten. „Meine Antwort, geehrte Majestät, ist lediglich meine persönliche Meinung", stellte sie klar. „Die aber ist eindeutig. Wenn du es unbedingt wissen willst: Ich entscheide mich für den Krieg."
    Kischmeide wurde kalkweiß.
    Die Majestät schien plötzlich schreien zu wollen, doch Lyressea schien in dem Moment zu wachsen, sie wirkte wie eine Riesin, und ihre plötzliche Präsenz machte Kischmeide klein wie ein Kind. „Schweig!"
    Kischmeide glotzte auf die Schildwache. Ohne ein Wort sprechen zu können.
    Lyressea hatte demonstriert, dass sie einer anderen Kategorie von Wesen angehörte. Sie fixierte die Planetare Majestät aus unergründlichen Augen, dann sagte sie beinahe sanft: „Ich werde dir etwas auf den Weg mitgeben, Majestät. Ihr in Jamondi träumt heute von den alten Zeiten, als der Orden der Schutzherren herrschte. Ihr Motana singt euren Kindern Choräle vor, ich höre sie überall in der Stadt, weit entfernt, aber sie sind da."
    Ein keuchendes Geräusch, ganz leise. Aber keine Erwiderung. „Ich habe die alten Zeiten miterlebt. Sie waren zum Teil sehr glücklich. Und wenn das Glück nicht zu erkennen war, gab es zumindest die Hoffnung. Die Schutzherren kämpften für eine konstruktive Ordnung im Universum. Jedes heranwachsende Volk sollte sich zur geistigen Reife entwickeln können. Darauf kam es an, die Verbreitung von Leben, von Stabilität und Frieden. Das Credo der Schutzherren."
    Kischmeide schüttelte sich und öffnete zumindest den Mund. „Und?", stieß sie hervor. „Und dann ... wurden sie alle ausgelöscht."
    Kischmeide fasste sich jetzt, stur wie ein Garaka, sie starrte die Schildwache tapfer an und fragte noch mal: „Und?"
    „Sieh, was von dem alten Credo übrig ist. Ihr seid doch froh, wenn ihr am Leben bleibt.
    Ich schätze das nicht gering, ich habe immer für das Leben gekämpft, solange ich bin.
    Aber ich weiß auch, wie der Kosmos aussehen könnte. - Also sage ich Krieg. Das ist die Antwort, die mein Gewissen mir vorschreibt."
    „Gewissen", zischte Kischmeide finster. „So nennt man das ...! Die Motana von Tom Karthay sind mir anvertraut. Ich schicke keinen mehr in eine Schlacht! Ich entscheide nicht, wer leben darf und wer nicht. - Mir scheint, du weißt nicht, was du da redest!"
    „Ich habe oft erlebt, was Krieg ist", versetzte Lyressea trocken. „Dm hast dein Leben im sicheren Bau verbracht."
    Sie ließ den Blick der Majestät von sich abprallen. Die Kälte, die sie an den Tag legte, provozierte Kischmeide, und die Schildwache musste das wissen.
    Rhodan sah zu Lyressea, dann zu Kischmeide und stellte sich schließlich zwischen die beiden. „Ich erwarte von euch beiden, dass unverzüglich ein anderer Ton einkehrt. Wir vertreten unterschiedliche Auffassungen, aber wir stehen auf derselben Seite. Ich wünsche, dass das nicht länger vergessen wird!"
    Rhodan schaute von einer zur anderen. Lyressea und Kischmeide starrten mit einem Mal verblüfft zurück.
    Die Planetare Majestät wich schließlich beiseite. Sie bedeutete ihren Kriegerinnen, den

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