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2253 - Kybb-Jäger

Titel: 2253 - Kybb-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Echophage wieder. „Nein, die Kugeln sind keine Lüge. Und nein, sie sind nicht der Sitz des Bewusstseins einer Biotronik, sie sind einer. Denk noch einmal an das Nervensystem der Motana. Es erschließt den gesamten Körper, aber nicht alle Nervenbahnen sind gleichwertig, nicht alle besitzen dieselbe Größe, dieselbe Empfindlichkeit. Und es gibt Orte, an denen laufen viele Nervenbahnen zusammen, bilden sie Knoten. Und die Kugel..."
    „... ist das Gehirn", unterbrach Jospeth. „Nein." Echophages Stimme klang beinahe müde. „Nein, hier endet die Analogie.
    Die Kugel ist der wichtigste aller Knoten, mehr nicht."
    „Das heißt, Lashunda ist immer noch präsent, zumindest ein großer Teil von ihr?"
    „So könnte man es sagen." Einige Augenblicke lang schwieg Echophage. Aus dem Loch über Jospeth drang das regelmäßige Schlagen von Medillins Stock, die Erinnerung daran, dass sie alle in tödlicher Gefahr schwebten. „Das Netz, auf das du blickst, wird das Biotronische Fasernetz genannt." Echophage sprach langsam. Beschwörend? Oder um sicherzustellen, dass Jospeth, der dumme Motana, jedes Wort verstand? „Im Fasernetz zirkuliert die biologische Komponente der Biotronik. Man bezeichnet sie als Substanz
     
    101.
     
    Sie macht uns zu dem, was wir sind."
    Jospeth hatte nie vom Biotronischen Fasernetz, geschweige denn von einer Substanz 101 gehört. „Wieso sind wir nie auf diese Substanz gestoßen? Auch dann nicht, als das Fasernetz an mehreren Stellen zerstört und durchtrennt wurde?"
    „In jedem Bionischen Kreuzer gibt es nur eine winzige Menge von Substanz 101.
    Versammelte man sie an einer Stelle, nähme sie vielleicht das Volumen der Fingerspitze einer Motana ein. Aber das ist niemals der Fall. Substanz 101 zirkuliert unablässig durch das Fasernetz, ähnlich wie das Blut in einer Motana."
    „Das heißt, der Treffer im mittleren Zentrale-Level hat nur einen Teil der Essenz von Lashunda vernichtet?"
    „So ist es. Wie ich dir sagte, ist die Kugel in der Zentrale der wichtigste Knoten des Fasernetzes. Dort konzentriert sich der größte Teil der Substanz
     
    101.
     
    Aber bis zu 20 Prozent können zum Zeitpunkt des Treffers im Fasernetz zirkuliert sein."
    „Und in ihnen steckt Lashunda."
    „Das hoffe ich. Ihre Essenz zumindest. Ihre Persönlichkeit."
    Jospeth hielt es nicht mehr im Sessel. „Wir können Lashunda retten! Worauf warten wir noch? Sag mir, was ich tun soll, Echophage!" Die Wut auf Echophage war nicht fortgewischt, aber sie erschien ihm plötzlich als eine Nebensache, ein ärgerliches Detail. „Geh in den Hangar und leg einen Schutzanzug an."
    „Wie? Was soll das ..."
    „Tu, was ich sage. Verlass die BLUTMOND! Alles Weitere erkläre ich dir dann.
     
    12.
     
    Was Katter tat, war nicht ohne Risiko. Manipulation an Stationsgerät wurde als Sabotage betrachtet und entsprechend bestraft. Und die Nerven lagen seit dem Ausbruch der Maschinenkrankheit blank. Kybb waren wegen geringerer Vergehen ohne Raumanzug durch die Schleuse gegangen.
    Aber eben dieselbe Maschinenkrankheit war es gewesen, die Katter seine Manipulation ermöglicht hatte. Die einstmals perfekte Kontrolle war dahin, war ersetzt worden durch die fehlerhafte gegenseitige Kontrolle der Besatzung. Katter mochte mit seiner Tat sogar durchkommen ...
    Und falls nicht, was hatte er schon zu verlieren? Eignete sich Ger'themb tatsächlich seinen Verbesserungsvorschlag an, würde er früher oder später danach trachten, Katter auszuschalten. Aber Katter konnte den stechenden Gestank der Orterstation, das Schmatzen Peschvars ohnehin nicht mehr ertragen.
    Orterdaten erschienen auf dem Schirm. Katter beugte sich über die Anzeige, als wolle er sie genau studieren. Die übrigen Orter würden denken, dass er bei der Arbeit einnickte, und ihn auslachen. Sollten sie. Ihm war im Augenblick alles recht, solange sie ihn nur in Ruhe ließen. .
    Die Daten auf Katters Schirm waren von unerhörter Genauigkeit, erinnerten an die guten alten Tage vor der Maschinenkrankheit. Katter ging methodisch vor, verifizierte zuerst, dass er tatsächlich die MEPHAK vor sich hatte. Dann machte er sich an die Feinarbeit, ging jede einzelne Anzeige durch, verglich sie mit den Sollwerten. Schließlich kam er zur Masse des Kreuzers. Sie war zu gering.
    Gab es eine Erklärung dafür? Katter zoomte eine optische Darstellung des Würfels heran, drehte sie langsam. Da. Eine Seite des Rumpfs war aufgerissen.
    Möglicherweise war die MEPHAK einem Bionischen Kreuzer begegnet

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