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2253 - Kybb-Jäger

Titel: 2253 - Kybb-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machte sich auf den Rückweg. Der Motana schlug bewusst eine andere Route ein, um einen letzten Gegenstand mitzunehmen. Wieder hatte er Glück. Nach wenigen Minuten gelangte er an ein Ersatzteillager, wo er nach einigem Suchen einen Antigravgenerator an sich nahm. „Alles?", fragte er die Biotronik. „Alles", bestätigte Echophage.
    Ein Hochgefühl, wie er es nur aus den ersten Tagen kannte, nachdem sie die BLUTMOND bemannt und zu einer Gemeinschaft verwachsen waren, ergriff Besitz von Jospeth.
    Er würde Lashunda zurückholen!
    Jospeth schleuste sich wieder ein, legte eilig den Raumanzug ab und eilte zurück in die Todbringer-Zentrale.
    Was für ein Gesicht Medillin ziehen würde!
    Jospeth betrat die Zentrale. Auf den Schirmen zeigte sich ein fast unverändertes Bild. Der Verbund war seinem vorbestimmten Ende in der Riesensonne Tan eine halbe Stunde näher gerückt, das System wimmelte noch immer von Stachlern, und der Konstruktionsplan eines Bionischen Kreuzers leuchtete unverändert im größten der Holos.
    Perfekt! Niemand hatte seine Abwesenheit bem...
    Der Sessel des Todbringers schwang herum. Medillin saß in ihm. „Ich weiß, dass du mich für ein verrücktes altes Waschweib hältst", sagte sie mit einer Stimme, so ruhig, wie. Jospeth sie von ihr noch nie gehört hatte. „Aber ich bin nicht dumm. Ich will wissen, was hier gespielt wird. Wieso verlässt du das Schiff - zweimal hintereinander? Und was, bei allen Teufeln, die in den Waschkesseln von Roedergorm brodeln, hat das hier", sie zeigte auf den Konstruktionsplan des Kreuzers, „zu bedeuten?
     
    13.
     
    Katters Verdacht bestätigte sich. Er war etwas Bedeutendem auf der Spur.
    Etwas Großem. Die MEPHAK hatte ihren Kurs ohne messbaren Energieausstoß geändert - und es gab nur einen Typ Schiff, der zu so etwas in der Lage war: die Bionischen Kreuzer.
    Anfangs war der Gedanke zu ungeheuerlich, als dass Katter ihn hätte wahrhaben wollen. Motana, die sich in Tan-Jamondi einschlichen! Unmöglich, einfach völlig unmöglich.
    Eine Freischicht verging, die er schlaflos auf der Liege verbrachte, die er sich abwechselnd mit einem Kybb teilte, der in der Gegenschicht arbeitete.
    Katters Sicherheit geriet ins Wanken.
    Maschinen, die ihren Dienst aus unerfindlichen Gründen versagten? Die DI-STANZSPUR, die in sich zusammenfiel? Motana, die sich gegen die Kybb-Herrschaft erhoben? Motana, die Jagd auf Kybb machten?
    Unmöglich, hatte er geglaubt. Und doch war all das eingetreten.
    Die MEPHAK wurde von Motana gesteuert, die Fakten belegten es.
    Nur, was sollte er mit dieser Gewissheit anfangen? Seine Pflicht wäre es gewesen, die MEPHAK augenblicklich vernichten zu lassen. Aber die Dreier würden ihn auslachen. Die Militärs hatten längst wieder zu ihrer alten Arroganz zurückgefunden, als hätte es die Maschinenkrankheit nie gegeben. Sie ließen sich von niemandem. Vorschriften machen, schon gar nicht von einem einfachen Achter.
    Katter konnte einen Vorwand erfinden, unter dem er die MEPHAK vernichten ließ.
    Andere Orter hatten es ihm vorgemacht, wenn sie des ewigen Gejammers der Cranar-Kommandanten müde geworden waren. Die Gefahr wäre beseitigt. Nur würde niemand jemals von seiner Initiative und seinem Scharfsinn erfahren - und die Kybb-Traken nicht, wer die dreisten Motana waren, die die MEPHAK an sich gerissen hatten.
    Nein, beschloss Katter. Er musste seine Erkenntnisse weitergeben. Nach oben. Nur so hatte er eine Chance darauf, einen Nutzen aus ihnen zu ziehen.
    Sein direkter Vorgesetzter war Ger'themb. Sollte er ihn aufsuchen? Der Gedanke behagte Katter nicht. Es würde nicht einfach sein, zum zweiten Mal in so kurzer Zeit einen Termin zu bekommen. Und Katter hatte Ger'themb erlebt. Der Eins-Plan würde nicht verstehen - oder den Ruhm für sich einstreichen. Genau wie bei Katters Verbesserungsvorschlag.
    Außerdem würde Katter nicht umhinkommen, seine Modifikation der Konsole einzugestehen. Und ein Gefühl sagte ihm, dass Ger'themb ihm daraus eine Schlinge drehen würde, mit der er ihn, Katter, in das Vakuum ziehen würde.
    Nein, Ger'themb schied aus.
    Was dann?
    Katter verfolgte auf dem Schirm, wie die MEPHAK der Sonne Tan entgegenraste.
    Das Schiff war seine Chance - und wenn er nichts unternahm, würde sie in einigen Stunden nutzlos verglühen.
    Da kam ihm eine Idee. Ger'themb gehörte zur alten Garde. War verknöchert, eingefahren. Katter musste bei jemandem Gehör finden, der sich die Elastizität des Denkens erhalten hatte, nicht vom

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