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2254 - Der ewige Gärtner

Titel: 2254 - Der ewige Gärtner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Samenkapsel freigespült. Orrien Alars Hände tasteten zitternd nach ihr. Als er es endlich schaffte, sie zu berühren und aufzuheben, wusste er bereits, dass auch diese Hoffnung zerstört war.
    Aus der Kapsel war kein neuer Keim getrieben. Sie hatte bereits zu verfaulen begonnen.
    Es war kein Leben in ihr.
    Orrien Alar wurde von Krämpfen geschüttelt. Tränen rannen über sein Gesicht. Er weinte lautlos, wie so oft zuvor, und beinahe wünschte er sich, dass er noch oft würde weinen müssen, denn das hätte bedeutet, über noch mehr Samenkapseln zu verfügen. Doch so war es nicht. Jetzt gab es nur noch eine, die allerletzte, die er in seiner Hütte aufbewahrte. Nur noch einmal eine Hoffnung - und dann womöglich die endgültige, letzte furchtbare Enttäuschung? Denn was hatte sich schon verändert?
    Nach vielen Minuten der inneren Qual hob sich der Kopf des Gärtners. Er warf ihn weit in den Nacken, und diesmal löste sich ein einziger, lang gezogener Schrei aus seiner nichtmenschlichen Kehle.
    Er erstarb, als er das Raumschiff sah, das sich vom Himmel herabsenkte. Das Unwetter hatte aufgehört. Die Wolken rissen teilweise auf, um den Strahlen der Sonne Platz zu machen, die das Schiff in einen matten, schier überweltlichen Glanz tauchten.
    Orrien Alars Herzschlag setzte aus. Sein Verstand weigerte sich zu akzeptieren, was ihm seine Augen zeigten.
    Dann ergriff er die Flucht.
     
    2.
     
    Heute Perry Rhodans Blick wanderte von Zephyda, der Stellaren Majestät, die das Schiff sicher durch die dichten Gewitterwolken steuerte, auf die Holos der Außenbeobachtung. Er konnte immer noch kaum glauben, dass sie es tatsächlich so weit geschafft hatten - ins von den Kybb-Traken beherrschte System Tan-Jamondi hinein und bis in die Atmosphäre des zweiten Planeten, von dem aus einst der Sternenozean beherrscht worden war. Der Einflug in das System, noch vor wenigen Stunden undenkbar und als Selbstmordunternehmen abgetan, war gelungen.
    Tan-Jamondi stellte eine absolute Sperrzone dar. Nicht einmal die Kybb-Cranar durften sich hier aufhalten, nur die ihnen übergeordneten Kybb-Traken unterhielten hier, in erster Linie auf dem dritten Planeten, einer Eiswelt, ihre Basen. Es war davon auszugehen, dass das System von mehreren Kyber-Neutros abgeriegelt war, jener geheimnisvollen Waffe, der sie den Totalverlust eines Großteils ihrer Flotte zuzuschreiben hatten.
    Doch nichts wies darauf hin, dass die SCHWERT von den Kybb-Traken geortet worden war. Sie hatten viel riskiert, aber ihr gewagtes Kalkül schien aufgegangen zu sein.
    Durch die hyperenergetischen, chaotischen Nebeneffekte der Aktivierung der DISTANZSPUR durch die insgesamt sechzehn riesigen Stationen, die gigantische Energien aus der blauen Riesensonne zapften und ein 150 Kilometer durchmessendes Ballungsfeld schufen, war jede Ortung innerhalb des Dreiplanetensystems so gut wie unmöglich geworden. Zephyda, als Kommandantin des Bionischen Kreuzers, hatte die so unverhofft gekommene Chance ergriffen und alles riskiert. Sie war noch immer voll auf die bevorstehende Landung konzentriert.
    Die SCHWERT drang durch die Unwetterwolken, und nicht nur Rhodan hielt den Atem an.
    In diesen Augenblicken' dachte er nicht mehr an die Kybb, sondern nur daran, was sich ihnen zeigen würde, wenn sie die Wolken durchstoßen hatten. Es war zwar keinerlei Raumschiffsbewegung über Tan-Jamondi II festgestellt worden, aber das musste natürlich nicht heißen, dass die Kybb-Traken nicht auf dem Tabuplaneten selbst präsent waren. Es musste mit allem gerechnet werden, von waffenstarrenden Festungen bis hin zu automatischen Abwehrsystemen, die jeden unberechtigten Eindringling ohne Vorwarnung vernichteten.
    Doch nichts geschah - noch nicht.
    Rhodan kam es vor wie die Ruhe vor dem Sturm. Er war äußerlich ruhig, genau wie Atlan, Lyressea, Rorkhete und die ohnehin wie abwesend wirkende Zephyda. Aber er wusste, dass dies täuschte.
    Dazu stand zu viel auf dem Spiel. Es ging nicht nur um die möglicherweise von den Kybb-Traken ausgehende Gefahr. Es ging um viel mehr. Wenn der Kampf gegen die kybernetischen Herrscher des Sternenozeans gewonnen werden wollte, mussten alle entscheidenden Kräfte dieses einst von ES in den Hyperraum verbannten Weltraums zusammenstehen.
    Der Anfang war gemacht. Alle sechs Schildwachen waren nach jahrtausendelangem Schlaf aus ihren Kapseln geborgen und wiedererweckt worden. Das war die erste Voraussetzung für die Weihe neuer Schutzherren, die Wiederbelebung des einst

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