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2261 - Jenseits der Hoffnung

Titel: 2261 - Jenseits der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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richtete.
    Die Wesen waren schlank und fast so groß wie die Motana. Die Schwimmhäute zwischen ihren weit gespreizten Zehen deuteten ebenso auf, ihre Herkunft von Amphibien hin wie die aufgequollen wirkende, von gelblichem Schleim überzogene Haut. Vermutlich schützte dieses Sekret den Körper an Land vor dem Austrocknen. Ihre Kleidung war ebenso spärlich wie zweckmäßig, bestand nur aus breiten Kunststoffbändern, deren Taschen und Befestigungshaken eine Vielzahl von Utensilien aufnehmen konnten. „Karoky", hörte Rorkhete den Begleiter des Generals mehrmals sagen. Entweder gebrauchte der Mann damit eine Umschreibung, oder die Amphibien gehörten zu einem Volk dieses Namens.
    Unschwer war zu übersehen, dass sie als Arbeitskräfte fungierten. „Wir sind vollzählig!", entschied der General.
    Im Zentrum der halbrunden Arena entstand sein überlebensgroßes Hologramm. Rorkhete hatte den Eindruck, dass Traver ihn fixierte. Doch wenn er selbst stur geradeaus blickte und sich nicht ablenken ließ, wurde das dreidimensionale Abbild zur verschwommenen Karikatur, als stünde der General ein Dutzend Mal und mehr neben sich. „Extreme Überlappungen", hörte er Perry Rhodan raunen. „Dadurch gewinnt jeder den Eindruck, dass das Hologramm ihn anschaut."
    So war das also. Es gab etwa fünfzig Sitzplätze, jeder mit einem vorangestellten kleinen Technikpult, aber nur rund"die Hälfte davon war belegt. General Traver hatte sich nicht der Mühe unterzogen, auch nur einen der anwesenden Shoziden vorzustellen.
    Alle, die schon gewartet hatten, waren Shoziden. Sie besetzten die hinteren Reihen. Rorkhete glaubte, ihre Blicke im Rücken zu spüren. Interessiert ... ablehnend ... Viel hätte er dafür gegeben zu erfahren, was sie über ihn dachten.
    Hielten sie ihn für einen verlorenen Sohn? Oder war er für sie nur ein Fossil, das sie erst interessiert betrachteten, an dem sie aber sehr schnell das Interesse verloren?
    Tausend Worte legte er sich zurecht, die er sagen wollte. Er würde von den Opfern sprechen, die das Volk der Shoziden in Jamondi gebracht hatte, ebenso wie von seiner Beteiligung am Aufstand gegen die Kybb. Sie sollten sehen, dass die Shoziden von Jamondi keineswegs feig gewesen waren. Er hatte keinen Grund, sich zu verstecken. „... hatten mehr Glück als Verstand." Endlich konzentrierte sich Rorkhete auf den Vortrag. Traver sprach soeben von der Besatzung der SCHWERT. „Ein größeres Schiff hätte die DISTANZSPUR nicht mehr überwinden können oder wäre sofort nach der Ankunft im Arphonie-Haufen vernichtet worden. Die meisten von euch werden das Schiff schon gesehen haben - es ist einer der legendären Bionischen Kreuzer, die mit Gedankenkraft geflogen werden. Dennoch muss ich von geradezu sträflichem Leichtsinn sprechen. Ohne unser Eingreifen wäre der Kreuzer vernichtet worden. Ein Eingreifen ...", die Stimme wurde eisig, „das uns bis jetzt nur Verluste eingebracht hat."
    Atlan erhob sich halb. „Wir bedauern den Verlust einiger eurer Schiffe und ihrer Besatzungen", sagte er betont. „Aber uns deshalb vorzuwerfen ..."
    „Ich rede!", unterbrach ihn der General harsch. „Jamondi scheint ein Hort der Wilden geworden zu sein."
    Atlan wollte aufbegehren, doch es war Perry Rhodan, der ihn am Arm fasste und zurückzog. „Uns interessiert die militärische Stärke Tagg Kharzanis", stellte Rhodan fest. „Wozu?" Traver klang völlig entgeistert. „Zephyda, die Stellare Majestät der Motana, sagte schon einmal, dass wir die DISTANZSPUR überwunden haben, weil wir Kharzani angreifen wollen!" Jedes Wort kam Rorkhete leichter über die Lippen. In dem Moment wunderte er sich über sich selbst, dass er trotz Travers stechendem Blick aufgestanden war. Doch irgendwie musste er zeigen, dass Travers Vorurteile falsch wären. „Ich habe selten Verrückteres gehört!", donnerte der General.
    Einige Shoziden lachten, zögernd erst, dann spöttisch. Am liebsten wäre Rorkhete im Boden versunken, dennoch wandte er sich um und hob beschwörend die Arme. Er schwitzte. Wie war das, mit anderen Shoziden zu reden? Gab es Regeln, an die er sich halten musste, Dinge, die er absolut nicht tun durfte? Er hatte keine Ahnung, das wurde ihm mit einem Mal erst so richtig bewusst.
    Bin ich wirklich einer von ihnen?, hämmerte ein Gedanke unter seiner Schädeldecke.
    Er wollte mehr sagen, brachte aber nur ein Stöhnen hervor. In dem Moment brach ihm wieder der Schweiß aus. Sein Atem ging hastiger. Ziemlich dicht hinter ihm saß

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