Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2263 - Das Ding aus dem All

Titel: 2263 - Das Ding aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
möglichst raschen Start zu gewährleisten.
    Bei dem Andruck in tausend Metern Meerestiefe würde jede schnelle Bewegung selbst für ein Schiff in Rochenform ein Kunststück darstellen. „Wir bleiben erst einmal hier", sagte ich und handelte mir einen wütenden Blick der Stellaren Majestät ein. Aber sie schwieg, sparte sich den Versuch, einen Alarmstart herbeizureden. Sie wusste wie jeder in diesem Ozean, dass der Start eines einzigen Schiffes die Existenz von zwei der vier hier beheimateten Völker beenden konnte: der Toron Erih und der Schota-Magathe. Auf die Shoziden und Karoky traf das nicht zu, da Angehörige der beiden Völker auch anderswo lebten.
    Selboo meldete sich vom Todbringer-Deck her, wo er sich meist aufhielt, zumindest optisch beinahe verschmolzen mit dem Sessel des Kanoniers. „Der Kybb soll nur kommen. Ich hole ihn vom Himmel, bevor er richtig weiß, woher der Angriff kommt."
    „Wir halten uns an die Vorgaben der Riharion-Leitstelle", bremste ich seinen Tatendrang. „Das Oberkommando der planetaren und interplanetaren Verteidigung hat General Traver."
    Die Shoziden wussten am besten, wo die Stärken und Schwächen ihrer Raumabwehr lagen.
    Noch ergriff der General nicht die Initiative. Alle zurzeit auf Graugischt stationierten T-Kreuzer lagen in mindestens tausend Metern Tiefe an Riharion sowie an den Werftsphären und den Städten der Toron Erih. Ein paar hatten nach unseren Informationen Position am Meeresboden bezogen. Der Grund dafür war uns nicht bekannt.
    Dass Traver die Panne mit der Funksonde nicht auf die leichte Schulter nahm, hatten wir schon am Vorabend bei unserer Rückkehr aus der Orakelstadt gesehen. In Riharion waren alle Energiesysteme bis auf den Schmiegschirm und die Notbeleuchtung heruntergefahren worden.
    Lyressea traf ein. „Rorkhete lässt sich entschuldigen", sagte sie. „Er hat zu tun."
    „Ausgerechnet jetzt?" Ich wusste nicht, was sie meinte.
    Die Schildwache klärte uns über den Hypnoschuler auf, den Rorkhete mit an Bord gebracht hatte. Wir sahen uns an. Der Shozide war immer für eine Überraschung gut. Er kämpfte um die Anerkennung seines Volkes - auf seine eigene Weise. „Der Zylinderdiskus verschwindet gerade", meldete die Biotronik.
    Augenblicke später kehrte der winzige Lichtfleck auf den Orterschirm zurück. Seine Position lag jetzt zwischen dem fünften und dem vierten Planeten. Die Verlängerung seiner Flugbahn deutete exakt auf das Zentrum der Leuchtscheibe - auf Graugischt.
    Traver meldete sich über eine niederfrequente Bildfunkverbindung aus der ELEBATO. „Für alle Schiffe gilt Schussverbot, auch für die SCHWERT!"
    „Natürlich", antwortete ich. „Wir pfuschen euch garantiert nicht ins Handwerk. Übrigens, Traver, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man in der gegnerischen Einheit über Graugischt Bescheid weiß?"
    „Das ist völlig unmöglich."
    „Und wie groß ist die Sicherheitsdistanz?"
    Der Shozide gab ein heiseres Krächzen von sich, das wohl ein Lachen sein sollte. „Hast du unseren Landeanflug schon vergessen, Rhodan? Beim aktuellen Energielevel muss das Kybb-Schiff schon in den Ozean eindringen, um etwas erkennen zu können."
    Ich hielt das für zu optimistisch, aber der General sagte: „Eine der wirksamsten Abschirmfunktionen ist in das Wasser des Ozeans implementiert. Mach dir also keine Sorgen. Im Notfall können die Kybb Riharion in fünf hundert" Metern Abstand passieren, ohne die Stadt zu entdecken. Aber dazu wird es nicht kommen. Unser Planet verfügt auch über Schutzsysteme, die im Weltraum und in der Atmosphäre wirken."
    Die Verbindung erlosch. Außer der Notbeleuchtung und dem Nahbereichsorter waren alle Energiezehrer abgeschaltet worden. „Ich verlasse mich nicht ausschließlich darauf." Zephyda gab den Quellen einen Wink. Sie setzten sich in ihre Sessel, die Epha-Motana nahm in ihrer Mitte Platz. Sie begannen sich zu konzentrieren und summten leise vor sich hin. Nach einer Weile verstummte der Gesang.
    Die SCHWERT war jetzt startklar. Meine Blicke saugten sich an der Orteranzeige fest. Der Zylinderdiskus hatte die Bahn des vierten Planeten überschritten und raste Graugischt entgegen. Noch leitete er kein Bremsmanöver ein. Er schien seiner Sache ziemlich sicher zu sein.
    Auf Deck vier war es still geworden. Es war die Ruhe vor dem Sturm.
    Vom dritten Deck drang die leise Stimme Epasarrs zu uns herauf. „Du solltest dir keine Sorgen machen", hörte ich den Beistand zur Biotronik sagen. „Selbst wenn wir

Weitere Kostenlose Bücher