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2275 - Finale für Arphonie

Titel: 2275 - Finale für Arphonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war, war ihr in der kurzen Zeit ihres gemeinsamen Wegs letztendlich ans Herz gewachsen.
    Fünf Minuten ...? Zehn? Lyressea achtete nicht darauf. Erst ein erneutes schwaches Beben schreckte sie auf. Sie glaubte, ein Ziehen zu spüren, eine unheimliche, schwer zu beschreibende Kraft, die ihren Körper gleichermaßen dehnte und zusammenstauchte. Die Schachtwandung schien sich auflösen zu wollen. Verflüchtigten sich die atomaren Bindungskräfte? Gleich darauf war alles wieder wie zuvor. Nur ein Gefühl der Panik blieb.
    Aber das war nicht ihre eigene Regung. Ihre Fähigkeit der Niederschwellen-Telepathie ließ sie spüren, was die Bewohner der Millionenstadt empfanden. Auf die eine oder andere Weise waren alle zu Tagg Kharzanis Kreaturen geworden.
    Niemand schien sich in ihrer Nähe aufzuhalten. Lyresseas Rechte umschloss den „Schattenprojektor". Solange sie allein war, brauchte sie die technische Unterstützung nicht, um sich mit dem Flair eines Prim-Direktors zu umgeben. Die Tarnung an sich wäre nahezu perfekt gewesen, einen besseren Türöffner hätte sie sich gar nicht wünschen können, doch ihre Fähigkeit der Para-Modulation kollidierte mit der Schattenaura.
    Zumindest, solange sie ihre Kraft nicht voll einsetzen konnte. Sie hatte es erlebt. Dann wurde der Schatten durchlässig, und selbst wenn er nicht ihr wahres Ich verriet und nur die Gestalt eines Kybb-Rodish offenbarte, machte das ihre Tarnung zunichte.
    Lyressea lief ein Stück des Weges zurück, den sie mit Hundertneun gekommen war. Tief unter der Oberfläche erstreckte sich ein unüberschaubares Labyrinth, eine Welt aus Röhren, Schächten und Hallen, teils ineinander verschachtelt, teils abgeriegelt, als gelte es, jeden Kontakt zu den umliegenden Räumlichkeiten zu vermeiden.
    Die Krümmung des Korridors verriet Lyressea, dass sie sich parallel zur Hangarwand bewegte. Sie spürte die Nähe etlicher Intelligenzen. Nun blieb ihr keine andere Wahl mehr, als den Schatten zu aktivieren. Tief atmete sie ein und versuchte, die letzte Schwäche aus ihren Gliedern zu vertreiben.
    Kybb kamen ihr entgegen. Lyressea glaubte zu erkennen, wie ihre kleinen schwarzen Augen sich auf sie richteten, sie zu durchdringen versuchten. Einbildung? Sie wusste es nicht.
    Lyressea schwebte in einem Antigravschacht gut einen halben Kilometer in die Höhe, bevor sie auf der oberen Etage ihren Weg fortsetzte.
    Nach wenigen Minuten steckte sie im dichtesten Gewühl. Überwiegend Kybb-Traken waren unterwegs, aber auch Wesen, die Lyressea noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Sie mochten im Arphonie-Haufen beheimatet sein und gehörten zu den Bewohnern der Metropolebei-Hof. Alle hielten respektvoll Abstand.
    Den Parkbereich hatte sie längst hinter sich gelassen. Lyressea rechnete damit, dass sie den Raumhafen schon in wenigen Minuten erreichte. Sie registrierte, dass immer mehr Kybb das Transportband verließen und über Abzweigungen verschwanden. Die Stachelhäuter entfernten sich in Zweiergruppen.
    Undeutlich spürte Lyressea ihre Anspannung. Die Kybb zogen in den Kampf. „Waren in diesem Bereich die Jäger aufgestiegen?" Hundertneun hatte irgendwann den Begriff Kybb-SPORNE gebraucht; Lyressea war sicher, dass er diese vergleichsweise kleinen Raumfahrzeuge gemeint hatte.
    Wieder wechselte eine größere Gruppe der Uniformierten das Transportband. Sie registrierten, dass ihnen der Prim-Direktor folgte, ließen sich aber nicht aufhalten.
    Eine weitere Abzweigung. Die Wände waren plötzlich nicht mehr verkleidet und wirkten nur noch roh in den Fels gegraben. Stahlgitter bedeckten den Boden. Das Geräusch der Schritte hallte in vielfachem Echo wider.
    Kybb schwenkten in Seitenschächte ab; schnell löste sich die Gruppe auf. Lyressea beglückwünschte sich in dem Moment zu ihrem Entschluss, den Gardeangehörigen zu folgen. Ihre Ahnung wurde zur Gewissheit, dass sie eine bessere Lösung gefunden hatte, Kherzesch zu verlassen, als an Bord eines der großen Raumschiffe.
    Weitere Zweiergruppen verschwanden in Abzweigungen, als hätte die Felswand sie einfach verschluckt.
    Nur noch vier Traken waren vor ihr ... „Du folgst uns, Herr?", fragte in dem Moment eine fast zaghaft klingende .Stimme.
    Alle wandten sich dem vermeintlichen Prim-Direktor zu. „Den beiden Letzten in diesem Abschnitt", erwiderte Lyressea unbewegt, mit unnahbar kalt klingender Stimme. Die Kybb-Traken konnten keinen Verdacht schöpfen. „Das sind wir", entgegnete der Sprecher. „Tok Mahu und Shir Gloss."
    Er schaute

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