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2275 - Finale für Arphonie

Titel: 2275 - Finale für Arphonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wohl irgendwann an sich selbst gescheitert, und es gab heute nur noch archäologische Zeugnisse von ihnen. „... die Hauptsache ist, der Rücksturz beschleunigt sich nicht", drang Perry Rhodans Stimme in ihre Überlegungen vor. „Die Durchbrüche im Kher-Diamanten sind inzwischen groß genug für die Hyperdimos. - Hörst du mir überhaupt zu, Zephyda?"
    Sie hatte ihm nicht zugehört, nicht die ganze Zeit über jedenfalls. Dennoch nickte sie und bemühte sich, Zuversicht zu zeigen. „Wir schaffen es!", sagte sie. „Wir bekommen Tagg Kharzani zu fassen. Auf jeden Fall in den nächsten Stunden."
    Lyressea hatte sich davon überzeugt, dass der Hangar nicht überwacht wurde, und die sterblichen Hüllen der Kybb-Traken aus dem Schiff gebracht. Mit geschlossenen Schutzanzügen lagen beide neben dem Jäger. Mehr konnte Lyressea nicht tun. Sie wusste noch nicht einmal, wie der Start erfolgen würde, ob ausschließlich mit Hilfe von Leitfeldern oder doch mit Unterstützung der Impulstriebwerke. Es war ihr egal, ob die Leichen im Triebwerksfeuer verbrannten oder ob sie anschließend jemand fand. Nichts sprach dafür, dass sie unter den gegebenen Umständen nach Kherzesch zurückkehren würde. Ihre Aufgabe, den Materiewall rings um das System aufzubrechen, war erfüllt.
    Die meisten Kontrolleinblendungen waren wieder erloschen. Sie selbst hatte einige Schaltungen vorgenommen, sich dann aber im Sitz zurückgelehnt und die Augen geschlossen. 'Tief in ihr steckte die Erschöpfung. Zu lange war sie schon ohne nennenswerten Schlaf ausgekommen, zu oft hatte sie die kräftezehrende Para-Modulation anwenden müssen. Jetzt döste sie vor sich hin.
    An nichts denken, einfach dem Zwang des Körpers zur Erholung folgen ... Ein paar Minuten wenigstens.
    Es fiel ihr schwer. Immer wieder sah sie die große Hangarröhre und den Zylinderdiskus vor sich. Vielleicht war Tagg Kharzani inzwischen geflohen. Er würde alles daransetzen, sein Leben in Sicherheit zu bringen, bevor es wirklich bedroht wurde. „Kharzani ..." Wie einen Fluch stieß die Mediale Schildwache den Namen hervor. Er war der seltsamste Schutzherr gewesen, den sie jemals kennen gelernt hatte, düster und unheimlich, aber zugleich die Höflichkeit in Person, mitunter sogar affektiert. Sie hatte mit seiner Art nie etwas anfangen können, im Nachhinein erschien es ihr, als hätte sie in Kharzanis Nähe stets eine innere Blockade verspürt. Die wenigen Farbtupfer in seiner ansonsten blassen Erscheinung hatten das klapperdürre Skelett nicht menschlicher werden lassen, aber zugleich war er das größte Organisationstalent des Ordens gewesen.
    Tagg Kharzani - ein Mann der Gegensätze. Er konnte so einschmeichelnd sein wie das Plätschern eines Gebirgsbachs, doch ebenso verzehrend wie eine Feuersbrunst. Ähnlich zwiespältig fühlte sich die Schildwache. Sie ahnte, dass es ihr unter normalen Umständen kaum gelungen wäre, bis in die Hangartube vorzudringen. Aber seit sich die Raumbeben bemerkbar machten, seit die Schaltstation BLENDE-NULL vernichtet worden war und wenigstens Tagg Kharzani und die Prim-Direktoren erkannt hatten, dass sie sich nicht einmal mehr auf ihre Motoklone verlassen konnten, seit die ELE-BATO, wie auch immer, über dem Planeten erschienen war, seitdem breitete sich in Schloss Kherzesch das Chaos aus. Lyressea spürte es. Die Furcht kroch durch die protzigen Mauern. Sie machte vor niemandem Halt und verwandelte sich allmählich in Panik.
    Aber da war noch mehr. Etwas Fremdes, das Lyressea nicht zu deuten vermochte. Es wuchs und wurde stärker ... Lyressea empfand diese Kraft als überaus bedrohlich.
    Sie wurde unruhig. Ihr Atem ging schneller. Schweiß perlte ihr auf dem Gesicht und brannte wie Feuer in den Augen. Unter diesen Umständen konnte sie sich nicht weiter regenerieren.
    Im Gegenteil. Sie musste Kherzesch verlassen, ehe das Fremde ihre Kräfte aufsaugte.
    In rascher Folge aktivierte Lyressea die Kontrollen. Vor ihr flammte ein Lichtermeer.
    Manches davon kannte sie, das waren Basisanzeigen, die mit geringfügigen Modifikationen schon immer Bestand hatten. Sogar in der SCHWERT wurden Triebwerksaktivität, Ladezustände und die Lebenserhaltungssysteme ähnlich übermittelt.
    Lyressea fand die Holografiken der Speicherbänke. Gleich darauf die Energiezufuhr zu den Vorverdichtern, die Magnetummantelung der Impulsleitungen. Vergeblich suchte sie nach dem Öffnungsmechanismus der Hangarröhre. Sie musste starten.
    Vielleicht lag es ausschließlich in ihrer

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