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2275 - Finale für Arphonie

Titel: 2275 - Finale für Arphonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie an, als warte er auf eine Reaktion. Für Sekundenbruchteile befürchtete Lyressea, dass ihre Maske durchlässig geworden war. Aber dann hätten die Kybb sofort zu ihren Waffen gegriffen. Sie fragte sich, ob schon nach Begleitern des Motoklons gefahndet wurde. Aber selbst dann würde niemand einen Prim-Direktor verdächtigen. „Danach habe ich njcht gefragt. Ich begleite euch!"
    „In den Hangar?"
    „An Bord!"
    „Wir haben Einsatzbefehl..."
    „Das ist bekannt."
    Die beiden unbeteiligten Kybb-Traken betraten eine Nische in der Stollenwand und verschwanden. „Wurdet ihr über den Einsatzzweck aufgeklärt?" Lyressea glaubte, Verwirrung in den Gesichtern der Kybb erkennen zu können. „Ist es nur das Durchbrechen des Kher-Diamanten?", fügte sie schnell hinzu. „Eher der Anflug des Schwadron-Kreuzers über Kherzesch."
    „Wo befindet sich das Schiff jetzt?"
    „Darüber haben wir keine Informationen. Wir müssen jedoch mit weiteren Angriffen rechnen.
    Für einen Prim-Direktor ist der Aufenthalt an Bord eines Kybb-SPORNS allerdings zu gefährlich."
    „Darüber hast du nicht zu entscheiden!", wies Lyressea den Traken zurecht. „Bringt mich an Bord!"
    Sie betraten die letzte Nische. Wenige Meter weiter endete der Korridor blind.
    Vor Lyressea verwischte die Wand. Ein Energiefeld schloss sie und die Kybb ein. Zugleich hatte sie das Empfinden, mit hohem Wert beschleunigt und ebenso schnell wieder abgebremst zu werden.
    Der Energievorhang riss auf und ließ eine Kaverne erkennen. Der Raum hatte annähernd Würfelform, die Seitenlänge schätzte Lyressea auf etwa dreißig Meter. Vor ihr ragte das Heck eines Wabenraumers auf.
    Das war in der Tat einer der Jäger, wie sie die ELEBATO angegriffen hatten. „Wer ist der Pilot?"
    Der Trake, der bislang gesprochen hatte, meldete sich. „Shir Gloss fungiert als Kanonier", fügte er hinzu. „Wir gehen an Bord!"
    Der Kybb-SPORN ruhte auf Landekufen. Seine Sechseckform war deutlich; Lyressea schätzte die Breite jedes Rumpfsegments auf gut dreizehn Meter. Sie folgte den Kybb bis in den vorderen Bereich des Schiffes, wo schwere Waffen zu erkennen waren.
    Schutzschirmprojektoren lagen in den rudimentären Stummelflügeln im Heckbereich.
    Die vergleichsweise kleine Kanzel klebte oben am Rumpf. Auf den ersten Blick wirkte sie wie nachträglich angeflanscht, doch das war bestimmt nicht der Fall. Wenn zwei Kybb als Besatzung für den Jäger ausreichten, war in der Kanzel genügend Platz vorhanden, zwar nicht gerade im Überfluss, doch es gab Schlimmeres. Das restliche Schiffsvolumen war vermutlich mit Technik voll gestopft. Lyressea schloss daraus auf Schnelligkeit und Schlagkraft der Kybb-SPORNE.
    Die Zeit wurde knapp, ihre Schwäche machte sich bemerkbar. Einige Minuten noch, dann würde die Direktoren-Maske Ausfallerscheinungen zeigen. „Wiederhole den Einsatzbefehl!", forderte sie.
    Tok Mahu war soeben im Begriff, sich in den Pilotensitz gleiten zu lassen. Holodisplays leuchteten vor ihm auf, einzelne Abschnitte der transparenten Kanzelverglasung verwandelten sich in Skalen und Grafiken. Manches davon erschien der Schildwache vertraut, mit anderen Einblendungen konnte sie vorerst sehr wenig anfangen. „Wir warten startbereit", antwortete der Kybb. „Status der Angreifer?"
    Der Kybb wusste es nicht. Das entnahm Lyressea seiner verwirrten Geste. „Die Hauptfunktionen des Kybb-SPORNS sind in einer Schalteinheit zusammengefasst?"
    „Natürlich. Anders wären Triebwerksleistung und Flugmanöver nicht exakt zu koordinieren ..." Tok Mahu stutzte. Sein Mund öffnete sich zu einem ungläubigen Aufschrei.
    Lyressea erkannte, dass ihr Gegenüber den Betrug erkannt hatte. Der vermeintliche Prim-Direktor entpuppte sich als blauhäutiges, humanoides Geschöpf. Bestimmt hatte der Pilot nie eine Schildwache gesehen, dennoch reagierte er mit überraschender Schnelligkeit.
    Sein Versuch, sich trotz der Enge in der Kanzel aus dem Sessel emporzuwuchten und Lyressea anzugreifen, besiegelte sein Todesurteil.
    Auch der Kanonier hatte keine echte Chance. „Es hört nicht mehr auf!", stöhnte Zephyda. Ihr Blick wanderte hinüber zu dem Vernetzer, der unbewegt in seiner Kugel in der Bugwand saß, als wolle sie sich davon überzeugen, dass er wirklich noch da war.
    Rhodan nickte knapp. Angespannt verfolgte er die Ortungseinblendungen. „Das sind nicht nur leichte Schwarmbeben", stellte er fest. „Das wächst sich zu umfassenden Strukturerschütterungen aus."
    Eine Funkverbindung von der ELEBATO

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