Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zurück", beharrte die Biotronik. „Ohne die Kybernetische Zivilisation wird bald alles wie früher sein."
    „Selbst bei einem totalen Verschwinden der Kybernetischen Zivilisation ist das nicht der Fall. Denk nur an die Schwierigkeiten bei der Weihe neuer Schutzherren. Perry Rhodan und Atlan kommen wegen ihrer Ritteraura wohl nicht in Frage."
    Echophage blieb eine Weile stumm. Dann fragte er: „Werden wir wenigstens die vielen kranken Schiffe von Futhorn heilen können?"
    „Ganz bestimmt. Sobald Frieden in Jamondi eingekehrt ist, bringen wir sie nach Graugischt. Die Toron Erih machen sie wieder gesund."
    „Das macht mich froh. Argophyte wird sich freuen."
    „Wer ist Argophyte?", fragte ich und betrat den Vorraum. Epasarr hob verwundert den Kopf. „Eine der bedauernswerten Kreaturen, die in den Kreuzern leiden. Ich habe für kurze Zeit an ihrer Qual teilgehabt."
    In den Aufzeichnungen der Biotronik tauchte der Name Argophyte nicht auf. Woher hatte Epasarr ihn?
    Du wirst trotz deiner Neugier wohl nie hinter alle Geheimnisse des biotronischen Systems kommen, spottete der Extrasinn.
    Vermutlich nicht, stimmte ich zu. Aber da sind ein paar Dinge, über die ich mir Gedanken mache.
    Da war zum Beispiel die Frage, in welchem Verhältnis oder Zusammenhang Vernetzer, Biotronik, Beistand und Todbringer standen.
    Beim Vernetzer handelte es sich um ein Kunstgeschöpf, das Ähnlichkeit mit einem Motoklon besaß und einst von den Kybb gebaut worden war.
    Die Biotronik stellte den Rechner und das Bewusstsein des Schiffes dar, die bionische Komponente im Unterschied zum Motoklon als kybernetischer Komponente, wenn man so wollte.
    Der Beistand bildete das psychologische Korrektiv, wobei das nicht nur für die Biotronik gelten musste. Selbst wenn Motana wie Epasarr es nicht wussten, konnten sie durchaus auch für den Vernetzer zuständig sein.
    Der Todbringer schließlich stellte in der Symbiose mit seinem Sessel so etwas wie die bis an die Zähne bewaffnete Abwehr des Gesamtsystems dar.
    Wie funktionierte der Bionische Kreuzer, wenn alle vier Komponenten optimal miteinander harmonierten? Oder präziser: Was für eine Wesenheit bildeten sie, wenn sie zu einer Einheit verschmolzen? Welche Rolle spielten die Epha und die Quellen in einem solchen Fall, wenn überhaupt?
    Grüble nicht so viel über Zukünftiges, sonst verschläfst du die Gegenwart! Diesmal hatte ich nicht den Eindruck, als sei die Bemerkung meines Logiksektors nur spöttisch gemeint. „Schön, dass du uns besuchst", sagte Echophage in diesem Augenblick. „Ich habe euer Gespräch gehört, es war sehr aufschlussreich." Ich trat neben Epasarr. Der Beistand sah schlecht aus. Bleich und übermüdet saß er da. Tiefe Falten hatten sich in das hagere Gesicht gegraben. Eine Haarsträhne hing ihm bis zur Nasenwurzel. Er strich sie mehrfach nach hinten, aber sie fiel immer wieder zurück. „Wie siehst du als Arkonide die Zukunft Jamondis?", erkundigte er sich. „Der Sternhaufen wird neu erblühen, allerdings nicht, solange er sich abschottet. Eine glückliche Zukunft wird er nur innerhalb der Milchstraße finden."
    „Ich glaube, du hast Recht", stimmte Epasarr mir zu. Echophage aber sagte: „Jamondi darf auf keinen Fall dasselbe Los wie Terra erleiden. Deshalb werden wir kämpfen."
    Mir fiel eine alte terranische Weisheit ein. „Einen guten Krieger erkennt man nicht daran, wie oft er sein Schwert führt, sondern wann er es nicht tut."
    Die Situation in Jamondi ließ sich allerdings nicht mit der im Solsystem vergleichen. „Entschuldigt mich jetzt bitte", sagte ich. „Ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen."
    Die Auswertung der über Modrum zurückgelassenen Boje hatte keine neuen Erkenntnisse gebracht.
    Jetzt schickte die Orterstation im Dom Rogan das nächste ultrakurze Hyperfunksignal. Die Schildwachen und Rorkhete übermittelten uns die neuesten Ortungsdaten sowie einen Lagebericht.
    Wie immer hängten sie einen verschlüsselten Zusatzimpuls an. Das winzige Signal zeigte uns, dass im und am Dom alles in Ordnung war.
    Die Kybb-Traken mieden den zweiten Planeten nach wie vor. Sie schienen eine Art heilige Scheu vor dieser Welt zu haben. Keines ihrer Schiffe kam Tan-Jamondi II näher als zwanzig Millionen Kilometer, und das auch nur auf tangentialem Kurs.
    Wir hatten uns schon beim ersten Besuch auf dieser Welt darüber gewundert. Die Kybb-Traken siedelten auf dem dritten Planeten, Tan-Eis, obwohl der zweite klimatisch viel besser für sie geeignet war.
    Es lag

Weitere Kostenlose Bücher