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2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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am Dom, eine andere Erklärung hatten wir bisher nicht gefunden. Das Gebilde auf der Oberfläche schien eine fast magische Abstoßungskraft auf die Kybb auszuüben.
    Lyressea, die Mediale Schildwache, hatte die Ausstrahlung des uralten Bauwerks gespürt. Aber wieso die Kybb?
    Natürlich handelt es sich um einen uralten Befehl Tagg Kharzanis, dem Bauwerk fern zu bleiben, wandte mein Extrasinn ein. Es ist die Scheu des einstigen Schutzherrn oder dessen unterschwellige Angst, Gimgons Geist könnte sich in dem Gemäuer aufhalten.
    Die Marotte des Verräters war nichts im Vergleich mit der Angst, die Kharzani vor dem Tod hatte.
    Seit Jahrzehntausenden lebte er mit dieser gewaltigen psychischen Hypothek. Jede seiner Überlegungen, jede seiner Entscheidungen und alles, was er tat, wurden einzig und allein von dem Gedanken beherrscht, dass es sein Leben verlängern musste.
    Die unheilige Allianz mit Gon-Orbhon, seine Besuche in Amringhar, all das hatte allein diesem Zweck gedient.
    Vielleicht war es ein wenig überheblich, wenn ich mir aus der Warte eines. Aktivatorchipträgers ein Urteil darüber erlaubte. Aber mein fotografisches Gedächtnis sorgte dafür, dass mir meine eigenen Empfindungen und Panikanfälle von damals noch immer gegenwärtig waren, als es um mein eigenes Leben gegangen war.
    Auch ich wusste, was das bedeutete, Angst vor dem Tod ... Früher, als ich nur den eiförmigen Zellschwingungsaktivator zur Verfügung gehabt hatte, hatte ich das erlebt: Wenn er gestohlen wurde, blieben 62 Stunden Galgenfrist, in denen reichlich Zeit war, sich mit dem Tod auseinander zu setzen.
    Schlimmer war nur die Zeit gewesen, als ES alle Aktivatoren zurückgefordert hatte und keiner noch wusste, wie lange er noch zu leben haben würde ...
    Sterben müssen - Kharzani lebte jede Sekunde in dieser Angst. Sie band ihn auf Gedeih und Verderb an Gon-Orbhon und den Nocturnenstock auf Parr. Der ehemalige Schutzherr hatte längst jene unsichtbare Grenze überschritten, die Vernunft und Wahnsinn trennte. Wahrscheinlich hatte er es nicht einmal gemerkt. Es hatte den Orden der Schutzherren zerstört und ihn zu einem Gefangenen in seinem eigenen Schloss gemacht.
    Es sah nicht danach aus, als sei er inzwischen genesen.
    Ich musterte die aktuellen Aufzeichnungen auf dem Orterschirm, die Tan-Jamondi II uns übermittelt hatte. Der Kreis der SPURHÖFE hing noch immer an derselben Stelle in 17 Millionen Kilometern Höhe über der Sonnenoberfläche. Sechzehn tropfenförmige Gebilde schienen darauf zu warten, dass endlich der alte Zustand wiederkehrte und die DISTANZSPUR erneut in Betrieb ging.
    Der Eindruck täuschte. Die Hyperkokons würden sich nicht mehr regenerieren, die SPURHÖFE als „Kokon-Transmitter" wurden nicht mehr gebraucht.
    Aber die SPURHÖFE zapften weiter Energie aus der blauen Riesensonne. Die Erklärung dafür gaben die Raumschiffe, die wie Insektenschwärme an ihnen klebten. Sie warteten vermutlich auf die Umformung der Zapfenergien, um sie dann in ihre Schiffsspeicher zu pumpen.
    Gleichzeitig gruppierten die Kybb-Traken ihre Flottenverbände um. Sie rechneten mit einem Angriff auf Tan-Jamondi. Hundert Planeten mit schlecht ausgerüsteten Igelstationen hatten die Motana im Handstreich eingenommen, die Stationen und alle Würfelschiffe zerstört. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Bionischen Kreuzer am Hauptsystem der Kybernetischen Zivilisation erschienen.
    Die Kybb sicherten es mit 4000 Würfelschiffen der 500-Meter-Klasse, 5000 Trapondern, 3000 Schlacht-Trapondern, 300 Sektor-Wächtern und 100 Trakischen Verheerern. Letztere waren noch nicht auf die Anforderungen der erhöhten Hyperimpedanz umgerüstet und daher nur eingeschränkt kampffähig. Gegen einen Mückenschwarm aus Bionischen Kreuzern fiel das allerdings nicht ins Gewicht.
    Hinzu kamen Abertausende Habitate und kleinere Schiffe, Orbitalstationen und Werften und natürlich die 16 SPURHÖFE, deren Schlagkraft wir nicht unterschätzen durften. Von allen kampffähigen Einheiten verfügten die SPURHÖFE über die größten Energiereserven.
    Alles in allem brachten es die Besatzer des Tan-Jamondi-Systems auf mehr als 20.000 Einheiten.
    Die Motana setzten dieser Streitmacht zweieinhalbtausend bemannte Todbringer-Schiffe plus die SCHWERT und die insgesamt 38 übrig gebliebenen Kreuzer von Harn Erelca entgegen, von denen 12 mit Vernetzern ausgerüstet waren. Selbst wenn jeder der Kreuzer mit einem Vernetzer zwei Dutzend Kybb-Schiffe aufwog, reichte es hinten und vorne

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