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2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terra benötigten. Möglicherweise hing von der Beantwortung dieser Frage mehr ab als nur die Zukunft der solaren Menschheit.
    Das Abbild des gewaltigsten Raumgiganten der heutigen Milchstraßenvölker prangte auf den Bildschirmen aller Bionischen Kreuzer, ein riesiges, dreidimensionales Kreuz. Es glich mehr einem Bauwerk als einem Raumschiff. Die beigefügten Daten entlockten so mancher Motana-Kommandantin Unglauben oder Entsetzen. „Völlig unmöglich ...", lauteten etliche Reaktionen. „So ein Ding kann nicht fliegen."
    „21 Kilometer Gesamtdurchmesser, wie groß müssen da die Triebwerke und die Energiespeicher sein?"
    Ich redete mit Engelszungen, brachte ihnen Schritt für Schritt bei, was ihr Verstand in einem einzigen Satz nicht begreifen wollte. 116 Würfel von drei Kilometern Kantenlänge, zu einem dreidimensionalen Kreuz zusammengesetzt, ergaben 21 Kilometer Raumfestung PRAETORIA.
    Ich sah keinen Sinn darin, die Motana mit Details zu überfordern. Dass beim Bau des Giganten die Folgen der erhöhten Hyperimpedanz vorweggenommen worden waren und es keinerlei gewohnte Hochtechnologie in den 116 Einzelschiffen gab, interessierte lediglich am Rand. Die Ausmaße des Gigantenorientierten sich an der Schlagkraft.
    Es reichte, wenn sich die Motana ein ungefähres Bild darüber machen konnten. „Die PFEIL ist zurück, Atlan", meldete Echophage. „Danke." Ich ließ die Biotronik eine Bildverbindung mit dem Kreuzer schalten. „Was auch immer du damit bezweckst", sagte die Epha-Motana der PFEIL, „du hattest Erfolg. Ich erlebte keinerlei Zaudern oder Gegenreden."
    Natürlich, dachte ich. Wie auch? Tiff wusste genau Bescheid, worum es ging. Wenn ich ihn um Hilfe für Jamondi bat, half er damit indirekt auch Terra. „Ich danke dir für deine Bemühungen, Sephana." Sie warf mir einen durchdringenden Blick zu und schaltete ab.
    Zephydas Kopf fuhr herum. „Wann?", fragte sie knapp. „Es kann nicht lange dauern."
    Inzwischen hingen 2539 Bionische Kreuzer in sonnennahen Orbits über der weißgelben Sonne Modrum. Ein paar Dutzend neu bemannte Schiffe der Todbringer-Flotte flogen bei Tom Karthay und anderen Welten auf Übungsflügen. Neue Besatzungen trainierten für ihre ersten Fernflüge über mehr als ein, zwei Lichtjahre. Langsam schrumpfte die Einwohnerschaft der Feste Roedergorm auf alte und kranke Motana zusammen. Die meisten Männer und Frauen eigneten sich nach intensiven Prüfungen und Psi-Checks als Quellen.
    Von den Kriegern erwiesen sich fast alle als Todbringer, was den einst vom Karthog selbst gehegten Verdacht erhärtete, dass es sich bei den Bewohnern der Feste um die Nachfahren der Todbringer aus eben jener Ersten Flotte handelte.
    Ihnen war der Kampf im Lauf der Kybernetischen Nächte so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie es in den friedlichmatriarchalischen Karthay-Orten wie Kirnte, aber auch auf anderen Motana-Welten nie ausgehalten hätten.
    Wenn wir erst die sagenhafte Waffe gegen die Kybb-Titanen benutzten, dazu die 8000 Schiffe der Todbringer-Flotte und die 8400 Einheiten einsetzten, die Carya Andaxi für den Flug ins sagenhafte Ahandaba in Reserve hielt, sah ich selbst bei pessimistischer Einschätzung keine Chance für die Kybb-Zivilisation mehr. Nach der Kapitulation von Tan-Jamondi würden die anderen Kybb-Welten wie Noxter oder Etabe mehr oder weniger kampflos in die Hände der Motana fallen.
    Zumindest bis die ersten Kybb-Titanen aus dem Solsystem zurückkehrten. Was immer die Giganten dort wollten, für ewig würden sie nicht bleiben.
    Sei dir nicht zu sicher, wandte der Extrasinn ein. Du weißt noch viel zu wenig über die Bedeutung des 6-D-Juwels, das Sol nun einmal darstellt.
    Meinst du als Nabel des Universums? Ich legte Spott in meine Gedanken. Das ist noch nicht heraus.
    Und wieso ausgerechnet die Terraner in ihrem winzigen Sonnensystem? 'Ein Aufschrei der anwesenden Motana riss mich aus meinen Gedanken.
    Die Orter schlugen in einem Maße aus, wie es die Messgeräte der Motana bisher höchstens bei den Bebenwellen des Hyperkokons erlebt hatten. Ich sah, wie Zephydas Finger sich an die Armlehnen ihres Sessels klammerten. Alarmrufe aus Hunderten Bionischen Kreuzern trafen ein. „Ein Gebilde aus gigantischen Würfeln!"
    Instinktiv setzten sie Würfel noch immer mit Kybb-Cranar gleich. „Es handelt sich um Freunde!", rief ich.
    PRAETORIA kam. Begleitet von einem gewaltigen Emissionsschauer, „rumpelte" das riesige Gebilde aus dem Linearraum. Der hyperphysikalische

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