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2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Radlagern.
    Eine Hand voll Bewaffneter begleitete sie, die unablässig nach allen Seiten sicherten.
    Ich machte Lyressea Handzeichen. Zurück!
    Sie sah mich fragend an. Ich wiederholte die Geste."Jetzt schien sie zu verstehen, was ich meinte. Sie bewegte sich erst nach rechts, dann nach links.
    Sie sieht die Wächter nicht!
    Irrtum, alter Narr], tönte der Extrasinn. Sie sieht etwas, das du von deiner Position aus nicht erkennst.
    Ich hob die Schultern zum Zeichen, dass ich mir Lyresseas Verhalten nicht erklären konnte. Die Schildwache verschwand hinter einer Säule, die ihr mehr schlecht als recht Deckung bot.
    Ein Schatten fiel auf die Wand neben den Maschinen, mit kurzen Stacheln und Gliedmaßen, die seltsam verdreht aussahen. Gezischel erklang, unterbrochen von abgehackten Lauten. Metall dröhnte, dann fauchte der Strahl aus einer Energiewaffe quer durch die Halle.
    Die Kybb-Traken an den Transportlafetten hielten irritiert an. Sie schienen nicht so recht zu wissen, was sie von dem Vorgang halten sollten. Einer sprach hektisch in sein Funkgerät. Die Antwort schien ihn nicht gerade zu überzeugen. Er erteilte seinen Begleitern Befehle -ein wütendes Bellen, das für menschliche Ohren gefährlich klang. Eine Drohung?
    Der Transport verharrte auf der Stelle, ebenso die bewaffneten Begleiter.
    Vorsicht!, warnte mein Extrasinn. Vergiss die Kerle. Die Gefahr kommt aus einer anderen Richtung.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als aus Lyresseas Nähe zu verschwinden. Die schrägen Wände der Anlage boten einen idealen Sichtschutz nach oben und vorn. Aber sie behinderten mich gleichzeitig.
    Ich konnte nicht erkennen, was sich über mir zusammenbraute. Geduckt huschte ich bis ans Ende der Anlage, spähte um die Ecke.
    Von weiter vorn drang ein Quietschen an meine Ohren, gefolgt von einem Poltern. Eine Stimme murmelte in undeutlichem Jamisch ein paar Worte.
    Ein zweiter Schuss fauchte, entlud sich mit einem peitschenden Knall in einem Energieaggregat.
    Funken sprühten bis hoch zur Decke. Ein Regen aus Plastiktropfen ging nieder.
    Ich huschte weiter, an der Stirnseite der Anlage entlang bis zum nächsten Durchgang. Die Lafetten standen noch immer dort, wo ich sie zuletzt gesehen hatte. Die Kybb-Traken verharrten reglos, mit aufgerichtetem Stachelkleid und hochgerecktem Kinn. Sie lauschten.
    Pass auf, dass du nicht zwischen die Fronten gerätst!
    Harte, knallende Laute veranlassten die Kybb-Traken, ohne ihre Lafetten Reißaus zu nehmen. Sie begann zu rennen, verschwanden in dem Korridor, durch den wir gekommen waren.
    Mindestens zwei Kybb-Traken hielten sich noch in der Halle auf. Einer, der schoss, und einer, auf den geschossen wurde. Ich entdeckte eine Nische mit einer Tür. Sie besaß einen mechanischen Öffner, ich betätigte ihn lautlos und glitt durch die Öffnung. Dahinter erstreckten sich Kabelschächte und durchsichtige Röhren, in denen eine bläuliche Flüssigkeit lief.
    Aus nächster Nähe hörte ich ein leises Schaben. Ich bildete mir ein, dass es von oben kam. Wieder hörte ich die Stimme, diesmal lauter. Zwischen die abgehackten Laute mischte sich schriller Triumph.
    Ein Schlag gegen die Oberseite der Anlage ließ das Innere wie eine Glocke dröhnen.
    Ein Schleifen und Rutschen folgte -ganz in meiner Nähe. Geduckt und mit angewinkelten Armen wartete ich auf das Erscheinen des Gegners. Stattdessen kehrte Stille ein, nur ab und zu durchbrochen vom leisen Tropfen einer Flüssigkeit.
    Ich zog die Tür ein wenig zu, so dass ich von draußen nicht sofort gesehen werden konnte, selbst aber den Überblick behielt. Ich versuchte die Stelle auszumachen, wo es tropfte. Sie lag im toten Winkel hinter der Scharnierseite der Tür.
    Wieder erklang ein Schleifen, jetzt war es unmittelbar über mir. Ein Schmatzen und Blubbern ließ meine Nackenhärchen zu Berge stehen.
    Es klatschte, als sei ein nasser Sack von oben heruntergefallen. Ein leichter Schlag ließ die Tür gegen mich knallen. Es gab ein hohles Geräusch.
    Hier kommst du jetzt nicht weg! Auf der anderen Seite der Tür lag ein Kybb-Trake in einer blaugelben Pfütze. Die Flüssigkeit sickerte stoßweise aus seiner Schulter. Sein rechtes Bein hing nur noch an Hautfetzen, und der Augenkranz um seinen Kopf war von der Nässe verschmiert und unkenntlich.
    Das Wesen lag mit dem Gesicht nach vorn, es sah mich nicht. Einer Eingebung folgend, zog ich einen der Plastikdorne hervor, die ich an mich genommen hatte. Damit würde ich mich verteidigen können, ohne messbare

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