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2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so sein. Vielleicht muss eine neue Ordnung die alte ersetzen."
    Sein Gegenüber schüttelte traurig den Kopf. „Und du sprichst von Frieden, Karram? Falls es so kommen sollte, wird Phariske-Erigon in einem Meer von Blut ertrinken. In wenigen Jahrtausenden wird dann niemand mehr von den Schohaaken wissen und auch nicht von ARCHETIM. Wir müssen den Frieden durchsetzen, wie ARCHETIM ihn durchgesetzt hat."
    „Wir müssen den Frieden mit Überzeugungskraft, logischen Argumenten und Vernunft durchsetzen", erwiderte Karram, „aber nicht mit Waffengewalt."
    „Oder mit Schmetterblütern?"
    Karram schwieg. Und noch immer kam keine Meldung der Anzugsysteme. „Wir Schohaaken sind schwach geworden", fuhr Raidoke fort. „Wir haben keine Kraft mehr und auch keine Überzeugungskraft. Unseren logischen Argumenten setzt man den Gebrauch von Waffen entgegen, und die Vernunft ist rar geworden in Phariske-Erigon. Vielleicht ist es das, was ARCHETIM uns hinterlassen hat: die Fähigkeit, vernünftig für den Frieden einzutreten. Und meine Vernunft sagt mir, wenn wir dieser Entwicklung nicht Einhalt gebieten, bevor es zu spät ist, wird sie uns in jenem Meer von Blut davotispülen."
    „Du sprichst allen anderen Spezies unserer Großen Heimat jegliche Vernunft ab", sagte Karram. „Ja", gestand Raidoke traurig ein. „Du siehst uns nicht mehr als Erste unter Gleichen, sondern als Macht, die den Frieden mit Gewalt durchsetzen will."
    „Ja", sagte Raidoke. - „Du maßt dir an, über das Schicksal von Phariske-Erigon bestimmen zu wollen."
    „Ja."
    Verdammt, dachte Karram, es ist sinnlos. Er lässt sich nicht vom Weg der Gewalt abbringen. Und wenn es mir nicht gelingt, seine Schwachstelle zu finden und ein Zeichen zu setzen, werden die Schohaaken in zwei Generationen die Herren von Phariske-Erigon sein und alle anderen Völker unterdrücken und zwingen, nach ihrer Pfeife zu tanzen. Hat ARCHETIM das gewollt? „Du wirst dieses Schott nicht öffnen und die Werft nicht betreten", sagte er. „Diese Werft war schon einmal Anlass für einen fürchterlichen Krieg", sagte Raidoke beschwörend. „Hier auf Foberkjor haben Schohaaken gegen aufstrebende Völker von Phariske-Erigon gekämpft. Diese Werft war der Grund dafür, dass wir Schohaaken gegen die Rebellen, wie wir sie nennen, gnadenlos vorgegangen sind und zum ersten Mal seit Jahrtausenden Phariske-Erigon mit einem schrecklichen Krieg überzogen haben. Foberkjor wurde dabei gnadenlos verwüstet. Sieh dir den Planeten doch an! Soll er nicht Mahnung für die Zukunft sein?"
    „Eine stolze Zivilisation wurde vernichtet, nur damit wir bei den aufstrebenden Rassen ein Exempel statuieren konnten. Foberkjor war ein wichtiger Stützpunkt des SYSTEMS ..."
    „Das SYSTEM existiert nicht mehr. Genauso wenig wie ARCHETIM. Auch wenn die Pilger, die ihn bei seinem Sonnengrab besuchen, etwas anderes behaupten. Wir müssen uns an die neuen Zeiten, Gegebenheiten und Zwänge anpassen. Ich reiche dir die Hand in Freundschaft. Ich bitte dich, nimm sie an und bestimme mit mir das zukünftige Schicksal der Schohaaken und unserer Großen Heimat. Unsere Ressourcen sind verbraucht. Wir benötigen diese Werft, um neue Schiffe bauen zu können. Schiffe, die die anderen Völker von Phariske-Erigon davon abhalten werden, über die Schohaaken herzufallen und sie zur Bedeutungslosigkeit zu reduzieren. Denn sobald niemand mehr auf uns hört, werden wir untergehen."
    „Du wirst diese Werft nicht betreten", sagte Karram. „Du wirst hier keine Raumschiffe für deinen Krieg bauen. Mamor Ir'kham ist den wenigen, die noch von ihm wissen, Lehre genug! Wir wollen keinen zweiten Dunklen Feldherrn haben!"1 „Dein Entschluss ist unumstößlich?" Karram suchte verzweifelt nach einer Lösung. Aber er fand sie nicht. Sie kam zu ihm.
    In Gestalt der Meldung seiner Anzugsysteme. „Ja", sagte er. „So sei es." Dakk Raidoke drehte sich um und ging zurück zu seiner Begleitmannschaft.
    Karram hob den Arm. Seine Soldaten reagierten wie abgesprochen auf das Zeichen. Raidoke ging noch zwei, drei Schritte, dann flammte der Schutzschirm seines Anzugs auf, noch bevor der erste Schuss gefallen war.
    Eine Täuschung, dachte Karram. Es war genau umgekehrt. Der Schutzschirm hat sich erst aufgebaut, als wir gefeuert haben.
    Seine Anzugsysteme hatten die Schwachstelle in Raidokes Panzerung gefunden und die Information an seine Begleittruppe weitergeleitet. Raidokes Schutzschirm brach unter dem konzentrierten Punktfeuer zusammen, und seine

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