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2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herrschte eine hyperenergetische Hölle. Der Druck der fünfdimensionalen Energien entlud sich in schrecklichen Dimensionsbeben, die überall in der Zwillingsgalaxis entstehen konnten und zehn bis zwanzig Jahre andauerten.
    Doch dann war aus dem Mega-Dom, einem Pilzdom, wie er schon auf Trokan entstanden war, wenn auch mit einer Höhe von 104 und einem Durchmesser von 23 Kilometern, ein zweiunddreißig Kilometer durchmessender roter Saugstrahl hervorgeschossen, der die Energien des Kessels zu einem unbekannten Ziel ableitete. Dadurch war der fünfdimensionale Überdruck im Kessel schlagartig reduziert worden, und die drohende Gefahr eines Superbebens in DaGlausch und Salmenghest war gebannt.
    Und dann hatte der PULS zu schlagen begonnen. In Abständen von 32 Minuten und 16,44 Sekunden war ein psionisches Pulsieren spürbar geworden, das ähnlich lange dauerte wie ein menschlicher Pulsschlag und in den anwesenden Intelligenzen ein Gefühl der Euphorie auslöste.
    Lotho Keraete, der neue Bote von ES, hatte weitere Auskünfte über dieses energetische Wahnsinns-Gebilde gegeben. Die Koalition Thoregon sei der Versuch von sechs Superintelligenzen, sich aus der kosmologischen Zweiteilung von Chaos und Ordnung zu lösen. Die Kosmokraten, die diese Eigenmächtigkeit nicht zu dulden bereit seien, versuchten die widerspenstigen Superintelligenzen zu disziplinieren, indem sie von ihrem Aufenthaltsort hinter den Materiequellen aus über die Virtuelle Materie auf das Universum Einfluss nähmen. Die Virtuelle Materie, die ständig überall im Universum entstehe und vergehe, sei das wichtigste Trägermedium kosmokratischer Macht.
    Es gebe jedoch Orte wie den PULS, an denen keinerlei Virtuelle Materie entstehen könne und die daher dem Zugriff der Kosmokraten wie auch der Chaotarchen entzogen seien. Es handele sich um extrauniverselle Gebiete, in denen das GESETZ nicht gelte und die auch nicht von den Kosmonukleotiden beeinflusst würden. An den Schnittstellen zwischen diesen extrauniversellen Zonen und dem Normalraum fließe jedoch Energie aus dem übergeordneten Medium ab, in das das Universum eingelagert sei. Die zuströmenden Energiemengen seien so gewaltig, dass sie sich nicht mehr auf normalem Wege entladen könnten. Daher komme es entlang der fünfdimensionalen Kraftlinien von DaGlausch und Salmenghest zu spontanen fünfdimensionalen Potenzialflüssen, deren Folge die Kesselbeben seien. Sofern eine solche extrauniverselle Zone nicht von Mächten mit einer entsprechenden Technologie aufrechterhalten werde, löse sie sich nach einigen hunderttausend Jahren wieder auf, wobei die zugehörige Galaxis in einem Superbeben verginge.
    Der PULS werde von ES und den fünf anderen Superintelligenzen stabilisiert. Und die aus dem Kessel abgezogene Energie habe den Zugang zum Mega-Dom von Segafrendo geöffnet. Die SOL müsse nun sofort durch den Pilzdom fliegen und in der weit entfernten Galaxis eine wichtige Aufgabe erfüllen.
    Immerhin ...ES hatte seine Hand im Spiel. Die Superintelligenz, die ihm die potenzielle Unsterblichkeit verliehen hatte. Ein eigentlich beruhigender Gedanke.
    Trotzdem fragte Myles sich, welcher Teufel ihn geritten hatte, als er sich bereit erklärt hatte, an Bord der SOL zu bleiben und dazu beizutragen, dass diese wichtige Aufgabe tatsächlich erfüllt wurde.
    Vielleicht wäre es besser gewesen, das Schiff Hals über Kopf zu verlassen.
    Doch er war Wissenschaftler. Und Wissenschaftler waren von Natur aus neugierig. Alles in ihm schrie danach, das Geheimnis zu ergründen, das Thoregon umgab. Und herauszufinden, um welche wichtige Aufgabe es sich handelte ... „Ja", murmelte er leise zu sich selbst. „Und Neugier ist der Katze Tod ...
     
    2.
     
    TRIPTYCHON 20. April 1333 NGZ Orren Snaussenid schritt die lange Reihe der Statuen ab, bis er die erste erreichte, die an jeder Hand nicht über einen, sondern über zwei Daumen verfügte. Nur zu gern hätte er die Halle ignoriert, um nicht ein zweites Mal in den Bann einer monströsen Inkarnation zu geraten, wie es ihm bei der von Mamor Ir'kham passiert war. Und wer konnte schon sagen, was hier an anderen Gefahren lauern mochte?
    Aber seine Neugier war geweckt. Warum hatten die Betreiber der Station die Inkarnationen, Hunderte von Versteinerungen, ausgerechnet hier fein säuberlich aufgereiht, in SCHAN-DAVYE, einer der beiden Knotenstationen, die für die Pilger nicht zugänglich gewesen waren? Warum hatte man sie nicht im öffentlichen Bereich von DENYCLE ausgestellt,

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