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2288 - Notruf von Terra

Titel: 2288 - Notruf von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinten fallen.
    Zwischen die Schuppen und Hautfalten!
    Unter regulären Kampfbedingungen wäre es der letzte Gedanke in seinem Leben gewesen. So aber erreichte ihn der tödliche Schlag nicht. Wenige Zentimeter vor seinem Körper prallte der Echsenschwanz gegen ein unsichtbares Hindernis, hörte Kantiran den Wutschrei des Drons, der das Stampfen der Wachmannschaft übertönte. Eine Gruppe Terraner umringte Ascaris Leibwächter, verdammte ihn mit einem halben Dutzend Projektorstrahlen zur Reglosigkeit, während zwei Kampfroboter aufstiegen und von oben ein Metallnetz über ihn warfen.
    Halb betäubt von dem Schrei, lag Kantiran am Boden. Er bedeckte mit der Hand die Augen, musterte den Boden um den Dron. Von den Dwarmaris entdeckte er keinen. An den Beinen der Echse hingegen kletterten sie soeben in Deckung.
    Tot stellen! Er übermittelte den Dwarmaris einen letzten Impuls, wie sie sich zu verhalten hatten. Die Winzlinge besaßen mit ihren Mikrogehirnen nur eingeschränkte Möglichkeiten, eigene Entscheidungen zu treffen. Befehle befolgten sie so lange, bis ein neuer kam. .
    Einer der Bewaffneten beugte sich über Kantiran. „Alles in Ordnung?"
    „Jadanke!"
    Sein erster Blick nach oben galt Mal. Der Fuertone schien unverletzt. Er lehnte ein Stück hinter dem Dron an der Wand. „Ich glaube, Qertan hat die Spielregeln noch immer nicht begriffen", sagte er. „Was meinst du, Kant?"
    Der Dron zog es vor zu schweigen. Kantiran erhob sich. Er umrundete das Fesselfeld, dabei musterte er das Wesen unauffällig. Qertan zeigte nichts von seiner gefährlichen Wechselblütigkeit. Er gab sich unbeteiligt.
    Er hat erreicht, was er wollte, stellte Perry Rhodans Sohn fest. Oder zumindest einen Teil davon. Jetzt glaubt auch der Letzte im Schiff, dass es um die geklonten Organe und um Bre Tsinga geht. „Bringt ihn zu seiner Herrin!", wies Kantiran die Bewaffneten an. „Vielleicht sollte sie in Zukunft besser auf ihn aufpassen."
    Gemeinsam mit Mal sah er zu, wie das Einsatzteam den Dron mitsamt den Dwarmaris abtransportierte. Den leichtesten Teil des Einsatzes hatten sie erfolgreich absolviert.
    Jetzt lag es allein an Kantiran, ob der Plan gelang.
     
    4.
     
    16. Februar 1333 NGZ „Mal, ich schaffe es nicht!" Das grobschlächtige Gesicht des Fuertonen tauchte über Kantiran auf. Die dunklen Augen musterten ihn besorgt. Mal Detair hielt ein Tuch in der Hand, mit dem er ihm die Schweißperlen von der Stirn wischte. „Nur Geduld, Kant. Die Entfernung ist doch gar nicht so groß. Das hast du in anderen Situationen spielend geschafft."
    „Ja, aber nicht in dieser."
    Immerhin ging es um seine Mu... um Ascari da Vivo. Er war überzeugt, dass sie ihre Suite mit Psi-Abwehrsystemen ausgestattet hatte, schon allein wegen Gucky. Bestimmt lag es daran, dass er nicht durchkam.
    Kantiran sprang auf. „Ich muss näher heran."
    „Noch näher geht nicht. Es sei denn, du begibst dich in die Versorgungsstation unmittelbar unter der Wohnetage."
    „Eine gute Idee. Komm!"
    Wozu besaß er Weisungsbefugnis gegenüber dem LPV? Bisher hatte er noch keinen Gebrauch davon gemacht.
    Sie wählten einen abgeschalteten Antigravschacht abseits des Wohnbereichs und kletterten die Notleiter hinab.
    Die Station ließ sich nur mit einem Kode betreten, den Kantiran jetzt beim LPV anforderte und sofort erhielt.
    In kriegerischen Zeiten zählten solche Stationen zu den sensiblen Bereichen. Wer zu ihnen Zutritt nahm, konnte auf dem Weg über die Nahrungsvorräte die gesamte Besatzung des ENTDECKERS vergiften.
    Kantiran traute so etwas niemandem an Bord zu außer ihr. Ascari da Vivo fehlte das Gewissen. Wenn es dem Göttlichen Imperium nützte oder zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür sprach, spielten Menschenleben für sie keine Rolle. Sie hätte ganze Planeten entvölkert, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Kantiran hasste sie dafür, aber es war auch der unbändige Zorn darüber, dass ausgerechnet ein solches Monstrum seine leibliche Mutter war. Bei seinen Pflegeeltern war alles ganz anders gewesen. Sie hatten ihn umsorgt und erzogen wie ihr eigenes Kind. Damals auf Creiff...
    Manchmal träumte er nachts von den unbeschwerten Kinder- und Jugendjahren bei Weigel und Arachya. Beim Aufwachen wünschte er sich jedes Mal, wieder dort zu sein. Wenige Augenblicke nur dauerte es, bis die Wirklichkeit ihn einholte. ,;i; „Nach rechts!"
    „Was ..."
    Mal riss Kantiran ungestüm aus seinen Gedanken und schob ihn in die Richtung, in die er ihn haben wollte. „Die

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