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2288 - Notruf von Terra

Titel: 2288 - Notruf von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir deiner Meinung nach unternehmen?"
    „Angreifen! Den Gegner aus der Reserve locken!"
    Sie begann einen Vortrag darüber, wie erfolgreich die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO in Tradom agiert hatten, als es gegen die Nachschubwelten der Valenter gegangen war.
    Daellian rätselte, warum sie es erwähnte. Sie musste wissen, dass dies allseits bekannt war, besonders, da Mitglieder der Schiffsführung wie A. A. Cordable oder Szam-Soon damals zur Besatzung der LEIF ERIKSSON gehört hatten.
    Als sie geendet hatte, nickte Pragesh Daellian freundlich zu. Der Wissenschaftler begriff, dass er nun die Möglichkeit erhielt, sich wieder als rationaler und gleichberechtigter Gesprächspartner einzuklinken. Der Oberst war nicht nur ein kompetenter Raumfahrer, sondern verstand auch eine Menge von Menschenführung und Diplomatie - was seine Eignung für die eingenommene Position unterstrich. „Wir sind uns völlig einig, Mascantin", stimmte Daellian glattzüngig zu. „Den Zeitpunkt allerdings bestimmen wir. Er ist von einer Menge Faktoren abhängig..."
    „Bre Tsinga zum Beispiel. Glaubst du wirklich, dass sie überlebt?"
    Daellian versuchte sich seine Zweifel und seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen. Seine mechanisch modulierte Stimme blieb ungerührt. „Prak-Noy hegt keinen Zweifel daran.
    Ich verlasse mich da völlig auf das Urteil des Medikers."
    Etwas wie Zorn huschte über ihr Gesicht, mit den Optiken des „Sargs" gerade so erkennbar, für ein langsames menschliches Auge aber vermutlich nicht. „Meinen Informationen zufolge gibt es auf halbem Weg ins Parr-System einen weißgelben Stern mit vier Planeten. Er bietet das ideale Versteck."
    Innerhalb weniger Sekunden prüfte Malcolm mit Hilfe der Mikropositronik die Angaben. Gleichzeitig fragte er sich, was die Arkonidin plante. Je näher sie Gon-O kamen, desto größer wurde die Gefahr einer Entdeckung.
    Vier Tage nach der Flucht suchten die Kybb nicht mehr so intensiv nach dem ENTDECKER. In ihrer Wachsamkeit rund um Parrakh würden sie trotzdem nicht nachlassen. '- Wenn schon kein Angriff möglich ist, dann wenigstens in der Nähe Parrakhs sein ... „Zwölf Tage Verzögerung sind kein Zeitraum, der mich nervös macht." Daellian lenkte das Gespräch bewusst wieder auf die zweite Welle. „Wir wissen es seit unserem Abflug aus dem Hayok-System, dass sie nur im Idealfall pünktlich sein konnte."
    Ein paar Wochen Verspätung mussten sie einkalkulieren. Der Verband flog nur so schnell wie sein langsamstes Schiff. Wenn eines wegen Trieb werk -schadens ausfiel, stoppten alle anderen.
    Ascari da Vivo ging nicht darauf ein. „Wir verschenken nichts, wenn wir näher herangehen."
    „Wir verschenken Energie!", erinnerte Pragesh. „Und die ist mindestens so kostbar wie Zeit. Von Menschenleben gar nicht erst zu reden."
    Sie wusste genau, wie es um die RICHARD BURTON stand. Die Arkonidin dachte in anderen Bahnen. Für Marginalien zeichneten ihre Untergebenen verantwortlich. Wie sie den Erfolg bewerkstelligten, war ihr egal. Die Verhältnisse auf terranischen Schiffen kannte sie inzwischen gut genug, um die Unterschiede zu bemerken.
    Effizienz geht vor Durchsetzungswillen. Daellian feixte innerlich. Aber sag das einem Arkoniden, der es gewohnt ist, aus dem Vollen zu schöpfen' In der RICHARD BURTON zählte vor allem das Energiemanagement. Es funktionierte bisher perfekt. Das Schiff hatte weniger Speichermodule und Linearkonverter verbraucht als zunächst kalkuliert. Es erhöhte die Beweglichkeit innerhalb der Großen Magellanschen Wolke. An eine Rückkehr nach Terra war ohne die zweite Welle sowieso nicht zu denken. Der ENTDECKER brauchte neue Konverter und mehr Howalgonium. „Wenn wir uns überhaupt wegbewegen, dann nach Roewis, des Howalgoniums wegen", sagte Daellian.
    Einen Augenblick sah es aus, als wollte Ascari widersprechen. „Nun gut", meinte sie dann, „immerhin würden wir in diesem Fall etwas tun und nicht nur dumm herumsitzen."
    Malcolm glaubte sich verhört zu haben.
    Erst will sie Parrakh angreifen, dann ein Versteck in der Nähe des Parr-Systems suchen, und schließlich reicht es ihr, wenn wir nach Roewis fliegen?
    Da Vivo taktierte. Sie wollte auf etwas ganz anderes hinaus, darauf hätte er seinen Medotank verwettet.
    Er war sich nicht einmal sicher, ob sie es nicht schon erreicht hatte. „Ich denke, das Gespräch bringt uns nicht weiter", sagte er. „Entschuldige mich jetzt, ich habe zu tun."
    Der kleine Konferenzraum lag zwischen dem Wohnbereich der

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