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2288 - Notruf von Terra

Titel: 2288 - Notruf von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zustand überzeugen. Dabei wandte er Malcolm den Rücken zu. „Du wirst warten müssen."
    Daellian bereute, nicht darauf bestanden zu haben, den Gehirninhalt sofort sichtbar zu machen und zu kopieren. Über Funk setzte er sich mit einer der Einsatzzentralen der Zentralkugel in Verbindung und schickte ein Team in die Halle, in der auf Anweisung Adams' der Container installiert worden war. „Wir schaffen die Abschirmungen hierher, die bisher den Container schützten", wandte er sich an Prak-Noy und sein Team. „Das beschert euch ein paar Umstände, verhindert aber einen erneuten Zugriff durch Gon-O."
    Zumindest verringerte sich dadurch die Wahrscheinlichkeit einer mentalen Lokalisation. „Haltet mich stündlich auf dem Laufenden", fuhr Malcolm fort. „Sobald sich Bres Gehirn und ihr Bewusstsein erholt haben, will ich mit ihr sprechen."
    Prak-Noy schüttelte so heftig den Kopf, dass Daellian befürchtete, der Eierkopf auf dem dünnen, langen Hals könnte abbrechen. „Du wirst warten müssen, bis die geklonten Organe ausgereift und implantiert sind. Erst wenn sich der Körper von diesem Eingriff erholt hat, wecken wir die Patientin."
     
    2.
     
    12. Februar 1333 NGZ
     
    Der Monitor zeigte eine sich schnell nähernde Frau. Das schulterlange Blondhaar wehte hinter ihr her, die blaue Bordkombination wies keinerlei Rangabzeichen auf.
    Wer die Frau nicht kannte, ahnte wohl kaum, wen er vor sich hatte. „Die Admiralin kommt!", verkündete Shabor Melli.
    Malcolm S. Daellian nahm es mit einem innerlichen Seufzen zur Kenntnis.
    Seit Tagen hatte sich die Mascantin nicht blicken lassen. An den wichtigen Besprechungen beim Vorstoß nach Parrakh hatte sie ebenfalls nicht teilgenommen, sich lediglich über die bordinternen Kommunikationseinrichtungen informiert.
    Wenn sie jetzt plötzlich in der Hauptleitzentrale erschien, handelte es sich um etwas Wichtiges.' Besser gesagt: um etwas für sie Wichtiges. Daellians Beurteilung würde garantiert anders ausfallen.
    In einem Zustand steigender innerer Anspannung wartete der QuinTech darauf, dass sich Schott Nummer zwölf öffnete und die Arkonidin einließ. .
    Ascari da Vivo spannte ihn auf die Folter. Sie blieb draußen stehen, als müsse sie sich alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Solche zur Schau getragene Nachdenklichkeit passte nicht zu der impulsiven Dreisonnenträgerin und Admiralin Erster Klasse.
    Daellian musterte den Bildschirm, der die nördliche Umgebung der Hauptleitzentrale zeigte. Er suchte nach dem Leibwächter und fand ihn nicht. „Wo steckt der Dron?"
    „Er ist in den Wohnräumen der Mascantin geblieben", meldete der LPV.
    Sie kommt allein, aber ganz bestimmt nicht deshalb, um Vorurteile gegenüber Qertan abzubauen.
    Das Imponiergehabe des Drons passte wunderbar zum arkonidischen Herrschaftsanspruch, den er und die Admiralin innerhalb der RICHARD BURTON geltend machen wollten, gehörte aber zugleich zu den Charaktereigenschaften Qertans. Die eindrucksvolle Echse war einfach so.
    Daellian schwenkte seinen Tank, bis die Vorderseite zum leicht erhöhten Sessel des Kommandanten zeigte. „Ranjif, wenn sie auf eine Einladung wartet, wird sie da draußen alt."
    „Ich glaube, sie hat es sich gerade überlegt", antwortete der Kommandant.
    Ascari da Vivo trat ein. Mit federnden Schritten näherte sie sich COM-MAND. Hoch erhobenen Hauptes hielt sie auf die Treppe zu, die zum Podium hinaufführte.
    Daellian glaubte die Aura des Unnahbaren zu spüren, die sie umgab. „Willkommen auf COMMAND", empfing er sie. Die Arkonidin warf dem Überlebenstank einen wütenden Blick zu. „Erspare uns derlei Schnickschnack. Wie willkommen ich in diesem Schiff bin, weiß ich selbst am besten."
    Niemand hindert dich, es zu verlassen.
    Ranjif Pragesh erkundigte sich knapp: „Worum geht es?"
    „Es geht darum, dass wir unsere Zeit vergeuden. Zeit, die wir nutzen könnten."
    „Wir warten", schnarrte Daellian, sich in das Gespräch einmischend.
    Ascari kniff die Augen zusammen. „Worauf denn? Auf Nachschub? Auf die Rückkehr der EAGLE? Dann wird dein Sarg verrosten! Sie ist längst vernichtet."
    Daellian verschlug es die Sprache. Sarg! Niemand durfte in seiner Gegenwart den Medotank so nennen, außer ihm selbst! Es war eine Sache, das eigene Schicksal düster zu zeichnen, aber eine völlig andere, wenn ein Außenstehender dies tat. Die Mascantin hatte nicht das geringste Recht dazu! Sie ...
    Pragesh unterbrach Daellians Gedankengänge. Ruhig erkundigte er sich: „Was sollen

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