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2293 - Ein Held für alle Fälle

Titel: 2293 - Ein Held für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unterdrücker - die Menschen standen gegen Gon-O auf, den falschen Gott aus Magellan, und seine Helfershelfer. Und dass er Grodanow sprachlos erleben durfte, setzte dem Fass die Krone auf.
    Allons enfants de la patrie ....' Das änderte jedoch nichts daran, dass die Lage in und um NATHAN tatsächlich weitaus bedrohlicher war, als der Werftleiter hatte zugeben wollen. Von wegen Führungskräfte hätten sich seltsam benommen und alles sei unter Kontrolle. Er hatte es gleich gewusst. Nichts war in Ordnung. Es war alles viel schlimmer. Gon-O hatte den Mond längst unter seiner Kontrolle, davon war Jack nunmehr überzeugt. Wenn die Menschen keinen entschlossenen Widerstand leisteten, war die Hyperinpotronik verloren. Und dann hielt den „Gott" wirklich nichts mehr auf. „Gorda, gib mir die Waffe, und wir vergessen das Ganze", verlangte Grodanow mit einem kläglich danebenliegenden Grinsen. „Noch ist nichts passiert. Wir können ..."
    „Nichts passiert?", fiel sie ihm ins Wort. „Ja, bist du denn wirklich blind?
    Die Menschheit wird unterjocht, Mann! Wir sind nicht mehr frei! Auf der Erde nicht, und jetzt beginnt es auch hier! Wenn wir nicht kämpfen, verlieren wir nicht nur NATHAN, sondern auch uns selbst!"
    „Gib mir die Waffe", sagte der Werftleiter mit fester Stimme - jedenfalls gab er sich alle Mühe, sie so klingen zu lassen. „Ich weiß, es gab einige merkwürdige Entscheidungen und sinnlose Befehle. Aber wir hier sind nicht betroffen. Wir kennen diejenigen, die - vielleicht - beeinflusst sind, und werden sie ..."
    „Hier ist keiner beeinflusst?" Sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Und das weißt du, ja? Du bist dir ganz sicher. Mann, Pjotr, natürlich glaubt jeder Manipulierte, aus eigenem Willen zu handeln, wenn er Gon-Os Befehle ausführt! Das liegt in der Natur der Sache."
    „Ich werde ..."
    „Den Mund halten und dich irgendwo hinsetzen. Sei vernünftig und mach keinen Ärger. Ich sage es noch einmal: Wir wollen hier kein Blut vergießen. Aber wenn es nicht anders geht..."
    „Du würdest nicht schießen", sagte er. „Dafür kenne ich dich viel zu gut.
    Du könntest es gar nicht."
    Und damit, dachte Jack Reuter, hatte er leider Recht - und keiner wusste es besser als seine Stellvertreterin.
    Sie war besonnen. Sie war ruhig und würde sich nie auf ein Abenteuer einlassen. Jack sah die unsicheren Blicke, die sie ihren Leuten zuwarf.
    Nein, sie war keine moderne Marianne, kein Engel der Revolution. Und schon gar keine Jeanne d'Arc.
    Sie war zutiefst verzweifelt. Angst und die Ungewissheit über ihre Zukunft in einer Welt, die von Gon-Os mächtigem Schatten verdunkelt war, hatten sie zum Äußersten getrieben. Wahrscheinlich hatte sie geglaubt, handeln zu müssen, um den Mond wieder sicher oder zumindest frei zu machen.
    Als das Chaos ausbrach, hatte sie ihre Chance gesehen - sie und die anderen, die jetzt so wie sie auf verlorenem Posten standen. Denn verloren hatte sie. Sie war keine Kämpferin. Sie würde nicht schießen, nicht einmal einen Warnschuss abgeben. „Gib mir die Waffe", sagte Grodanow und streckte die Hand aus. „Bitte!
    Du willst doch nicht als Verräterin bestraft werden?"
    Es sollte wohl keine Drohung sein. Nicht einmal dieser eingebildete Affe brachte das fertig. Jack war klar, was er meinte. Ihm war auch klar, dass er den „Vorfall" nicht einfach „vergessen" konnte. In diesen wichtigen Bereichen in NATHANS Allgegenwart wurde alles aufgezeichnet, nichts entging den wachsamen Augen der Kameras.
    Eiskalte Wut packte den Reinigungsspezialisten, als er begriff, dass Gorda Bellew wahrscheinlich schon in diesem Moment zum Tode verurteilt war - wenn ihr Verdacht stimmte, und Jack zweifelte nicht daran.
    Er sah, wie sie den Arm mit dem Strahler sinken ließ, und am liebsten hätte er dreingeschlagen. Am liebsten hätte er die Waffe genommen, aber das hätte bedeutet, dass er sich genauso „schuldig" machte wie sie.
    Wahrscheinlich würde er sich monatelang Vorwürfe machen, es nicht getan und sie im Stich gelassen zu haben.
    Die Alternative war der fast sichere Tod vor einem Exekutionskommando.
    Es geschah in diesen Tagen oft genug. Jeder Sender strahlte die Bilder von Terra aus, um zu zeigen, wie grausam, brutal und kompromisslos die neuen Herrscher des Solsystems an „Verrätern" handelten. Vielleicht sollte es abschrecken. In ihm weckte es nur bleierne, hilflose Wut.
    Nein, ein Marat oder Danton war er nur in seinen Träumen. Er konnte nichts tun als dem Drama zusehen, das sich

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