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2293 - Ein Held für alle Fälle

Titel: 2293 - Ein Held für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bekam keinen Tobsuchtsanfall. Sie reichte nicht die Scheidung ein, ehe sie überhaupt an einen Ehevertrag denken konnten. „Jack, was haben sie bloß mit dir gemacht?"
    Kein Vorwurf. Keine Szene. Sie brach nicht weinend zusammen.
    Sie hat Mitleid, Mann! Sie leidet mit dir, Jack! Geh jetzt und nimm sie in die Arme! Wie in Brads Filmen! Sie wartet darauf! „Ich ... äh ...", setzte er zu einer Erklärung an, doch es war nicht mehr nötig.
    Mardi Dice - seine Mardi! - stürzte auf ihn zu und warf sich ihm um den Hals. Sie weinten zusammen. Einer musste den anderen stützen. „Es war der TLD, oder?", fragte sie. „Diese verdammten Besessenen! Mörder!
    Verbrecher! Was haben sie dir nur angetan?"
    „Oh, cherie", flüsterte er. „Das darf ich dir niemals sagen. Es war so furchtbar, so widerwärtig!"
    „Ich will es trotzdem wissen. Erzähle mir alles, wenn wir drinnen sind."
    „Ja", seufzte er. Er ließ sie los, schnauzte sich die Nase und öffnete endlich die Tür. Arm in Arm gingen sie hinein, und in den behaglichen eigenen Wänden, sein Glück an seiner Seite, sah die Welt für Jack schon nicht mehr ganz so trüb aus.
    Mardi wusch und trocknete ihn ab. Sie holte neue Sachen für ihn und half ihm, sie anzuziehen. Sie kümmerte sich um ihn wie eine Mutter - und war zärtlich wie eine Geliebte. Mit anderen Worten: Jack Reuter gab sich endlich selbst gegenüber zu, dass es wahr war. Wenn Mardi diese schwere Prüfung überstanden hatte und weiterhin zu ihm hielt, dann war sie wirklich die Richtige.
    Sie aßen etwas zusammen, und Jack begann zu erzählen. Die schlimmsten Demütigungen, die ihm die TLD-Gangster zugefügt hatten, klammerte er aus, aber sonst verriet er ihr alles, bis hin zu seiner letzten Mission, dem jüngsten Auftrag für NATHAN.
    Und Perry Rhodan.
    Und die Menschheit. „Was war es denn nun?", fragte Mardi, die ihm mit unverhohlener Bewunderung zugehört hatte. „Wie lautete denn die Botschaft, die du an Perry Rhodan gesendet hast?"
    „KRISTALLSTURM II läuft!", sagte er mit fester Stimme und vielleicht etwas zu viel Pathos. Es machte nichts. Mardis Bewunderung für ihn wuchs ins Grenzenlose.
    Sie küssten einander und lagen sich in den Armen. Er hielt das Glück in seinen Händen, das nun, da war er ganz sicher, wirklich nichts mehr erschüttern konnte. Er hatte bewiesen, dass er ein ganzer Kerl war, der mit seiner Aufgabe wuchs.
    Brad würde Augen machen, wenn er davon erfuhr. Und Perry Rhodan...
    Perry Rhodan würde kommen und dem Gon-O-Spuk ein Ende machen. Auch das wusste er.
    Irgendetwas hatte begonnen, hier auf Luna. NATHAN hatte etwas ganz Großes eingefädelt, das den falschen Gott und seine Jünger hinwegfegen würde wie ein reinigendes Gewitter. Etwas lief an, und er, Jack C. Reuter, hatte ein kleines Stück Anteil daran. Vielleicht würde sogar sein Name in zukünftigen Chroniken genannt werden - dann aber bitte Jack Cecile Reuter. Mit eund Akzent!
    Jack und Mardi blieben für den Rest des Tages und darüber hinaus zusammen Sie würden einen Antrag für eine größere, gemeinsame Wohnung stellen, mit seinem Hamsterbau und mit Winky. Sie würden alle zusammen sein. Sie würden französische Chansons hören und bei gedämpftem Licht alte Meister ansehen. Renoir, Brück, Pompidou ... Es würde einige Arbeit und Umbauten für die Hamster bedeuten, vielleicht später sogar ein Kinderzimmer, aber davor war ihm nicht bange.
    Wozu war er der „Mann für alle Fälle"...?
     
    EPILOG
     
    Carlosch Imberlock war wieder allein in seinem Quartier und zog eine Bilanz der letzten Tage.
    Eigentlich könnte er mit sich und seinen Adjunkten zufrieden sein. Die Situation hatte sich wesentlich gebessert. Nach wie vor litten die Jünger mehr oder weniger stark unter dem Schweigen Gon-Os, doch er war überzeugt, dass ihr Gott wieder zu ihnen sprechen würde. Es gab keine Fälle von blinder Raserei mehr. Die Aggressionswelle war gestoppt. Die weniger oder gar nicht betroffenen Jünger nahmen sich ihrer schwächeren Brüder und Schwestern an.
    Die Lage im Solsystem wurde vom Tempel aus gut beherrscht, auch ohne dass Gon-Orbhon ihnen zu Hilfe kam.
    Der Prim-Direktor Deitz Duarto sorgte von TITAN-09 aus, noch immer dreißig Kilometer hoch über dem Vulkan, für eine unschlagbare militärische Rückendeckung.
    Aber was war mit dem Stock-Relais los?
    Wann endete endlich das Irrlichtern? Wann hörte der aggressiv machende mentale Druck auf? Die Auswüchse hatten er und die Adjunkten im Griff, aber auf Dauer konnten

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