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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Krieg um die Negasphäre von Hangay ist nach Informationen des Nukleus ab sofort eröffnet."
    Rhodan hielt den Atem an. Was er insgeheim befürchtet hatte, traf nun ein. Die schlimmste Neuigkeit von allen.
    „Ab sofort ist jederzeit mit Aktionen der Chaosmächte zu rechnen. Sie werden versuchen, sich die militärische Oberhoheit über den Großraum Hangay zu sichern. Dazu gehört die Milchstraße. Insbesondere gehören dazu Terra und Arkon, Halut, Drorah, die wichtigsten Machtblöcke der Galaxis." Suzukes Worte klangen holprig, die Silben verwischt. „Nach Kenntnis des Nukleus wurde die Terminale Kolonne TRAITOR in diesen Sektor des Universums in Marsch gesetzt. TRAI-TOR ist ein gigantischer Heerwurm im Dienst der Chaotarchen. In ihren Umfängen lässt die Kolonne sich höchstens mit der Endlosen Armada vergleichen – wenn dir das eine Vorstellung verschafft."
    Rhodan spürte, wie er blass wurde.
    Er wischte schnell über seine Augen, doch die Sicht auf Fawn Suzuke wurde nicht besser.
    Den Ausdruck TRAITOR hörte er bewusst zum ersten Mal. Die Endlose Armada hatte jedoch aus Millionen, vielleicht Milliarden Raumschiffen bestanden. Wenn der Vergleich nur ansatzweise die Wahrheit beschrieb, dann kam selbst das TERRANOVA-Projekt, das er seit geraumer Zeit verfolgen ließ, zu spät. Gegen eine Streitmacht dieser Art gab es keine Gegenwehr.
    „Wie viele Jahre bleiben uns?"
    „Jahre?", fragte Suzuke schwach.
    „Das wäre wünschenswert, aber die Hoffnung darf ich nicht ... TRAITOR ist keineswegs eine ferne Bedrohung. Die Kolonne kommt nicht irgendwann, sondern TRAITOR operiert in unmittelbarer Nähe. Der Nukleus glaubt, dass von den Vorboten der Kolonne ein Posten im Bereich des Solsystems bereits angelegt wurde."
    „Warte!", schrie er sie an. „Der Großraum Sol ist voller Ortungssonden und Patrouillen. Es kann im Umkreis von zehn Lichtjahren keinen Posten dieser Terminalen Kolonne TRAITOR geben, von der du sprichst! Wir wüssten das!"
    Fawn Suzuke stockte, und die Geräusche aus ihrem Mund klirrten wie Metall auf Metall durch Rhodans Wohnung. „Der Posten existiert. Nicht in zehn Lichtjahren Entfernung, sondern viel näher. Kurz außerhalb des Systems, glaubt der Nukleus."
    „Wo?"
    „Wir wissen es nicht." Fawn Suzuke drückte mit den Armen zu den Seiten, wie gegen unsichtbare Wände. „Perry Rhodan, hör mir zu. Es ist wichtig, dass du dies annimmst. Die Terminale Kolonne ist vor Ort, sie operiert, da sind Feinde, die du nicht kennst und die du vielleicht nicht sehen und nicht orten kannst." Mit großem Ernst erklärte sie: „Es wird deine Aufgabe und die der Menschheit sein, unter allen Umständen das Solsystem zu halten. Auch gegen die Terminale Kolonne TRAITOR, sosehr sich das anhört wie ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man einmal die Kolonne kennt.
    Das Solsystem darf nicht fallen, weil es dringend benötigt wird.
    Die kosmischen Ordnungsmächte werden nicht vor Ablauf von etwa tausend Jahren galaktischer Zeitrechnung in die Auseinandersetzung eingreifen.
    Ihre Truppen sind an anderer Stelle im Multiversum gebunden. Es finden massive Attacken der Chaosmächte statt ...
    Ereignisse, die alle bislang gekannten Dimensionen im Kampf zwischen Ordnung und Chaos sprengen!
    Den Kosmokraten und ihren Helfern ist gewiss klar, dass es sich um Ablenkungsmanöver handelt. Aber die Angriffe müssen abgewehrt werden, ehe man sich dem Problem Negasphäre zuwenden kann.
    Schöpfe dennoch Mut, Perry Rhodan: Du stehst keineswegs allein. Hilfe ist unterwegs. Du kennst deine Bundesgenossen noch nicht, aber es gibt sie ... Bis die Hilfe allerdings eintrifft, sind die Terraner und die Milchstraßenvölker auf sich gestellt. Egal was kommt, Rhodan, gib unter keinen Umständen das Solsystem preis! Verteidige unter allen Umständen deine Erde und deine Sonne!"
    Die unsichtbaren Wände zwängten den Körper der Botin ein, sie rückten zusammen und stauchten das Imago zur halben Breite. Wiederum verblasste Suzukes Gesicht, so schmal geworden wie eine Hand, und schließlich auch der Körper der Monochrom-Mutantin.
    „Was ist mit ES?", schrie Rhodan.
    Er rechnete nicht mit einer Antwort, dennoch glaubte er einen letzten Satz zu hören. Nein, nichts, nur eine Sinnestäuschung. Diesmal kam sie nicht zurück. Er hatte das Gefühl, dass Fawn Suzuke alles losgeworden war.
    Mondra war leichenblass, und Rhodan konnte sich denken, dass er kaum besser aussah. Die Terminale Kolonne TRAITOR – was immer sich dahinter verbergen mochte. Wenn

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