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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein – und das ging am besten geeint.
    Eben dieser Einigung diente in Wahrheit die Aufbaukonferenz der Völker.
    Eine belegte öffentliche Äußerung hatte es nie gegeben; eingeweihte Kreise setzten jedoch voraus, dass Perry Rhodan die Errichtung eines Transmitter-Netzes, die Einigung der Völker als kriegsvorbereitende Maßnahmen ansah."
    [Hoschpians Chroniken des 14. Jahrhunderts NGZ; Kap. 40.01.01. Der Fall Mandelbrot] Rhodan wollte sich eben niederlegen, zumindest die eine Stunde, die ihm bis zum nächsten Auftritt blieb. Da tönte der Summer der Eingangstür.
    Er fühlte sich abgespannt, trotz des Aktivatorchips, der ihn unsterblich machte. Hinter ihm lag ein Geheimgespräch, das letzte einer Reihe mit den Herrschern der Topsider; und er hatte sämtliche Forderungen nach Rüstungshilfe mit dem Versprechen abgelehnt, man werde stattdessen die Handelsbeziehung zu Topsid vertiefen. Was wiederum beiden Seiten zugute kam – und Rhodan keinen Ärger mit Verteidigungsminister Bull bescherte.
    Der Summer tönte ein zweites Mal.
    Er warf einen Blick auf das Display. Vor der Tür stand Mondra Diamond.
    Rhodan begrub den Gedanken an Schlaf, er ging zur Tür und öffnete. Der Erste, der in die Wohnung huschte, war Norman: Ein verunglücktes Tröten, das lernt er nie, Norman zupfte Rhodan mit dem Rüssel an der Hose und ließ sich über die Ohren streichen. Hinter ihm folgte Mondra, mit einem engen schwarzen Top und einer Hose, deren Taschen voll Werkzeug steckten.
    „Hallo, Perry." Sie blieb in der Schwelle stehen. „Du gehst gerade schlafen? Tut mir Leid, ich bin schon wieder auf. Ich dachte ..." Mondra lachte. „Ich dachte, wir könnten frühstücken, bevor es wieder losgeht."
    Rhodan war fast dreitausend Jahre alt. Kein Terraner, der nicht seinen Namen kannte, und das machte die Kontakte schwer. Mondra schenkte ihm ein bisschen Alltag. Er war kein Sternenheld mehr, wenn sie vorbeikam, kein Regierungschef mit dem Nimbus von Unfehlbarkeit, sondern ihr Freund Perry.
    Norman knickte eben in den Vorderbeinen ein. Schließlich ging der Klonelefant mit den Hinterbeinen nieder, er rollte auf den Teppich vor dem Terminal und schnorchelte ein. So als sei das Frühstück ausgemachte Sache.
    Rhodan lächelte Mondra ergeben an. „Lass mich kurz ins Bad verschwinden, dann bin ich fit, okay?"
    Er duschte zwei Minuten, trat in die Trockenzelle und zog frische Kleidung an. Als er fertig war, hatte Mondra vom Zimmerservo Kaffee, eine Toastauswahl und einen Haufen Obst geordert.
    Sie saßen eben am Küchentisch, hoch über der von Morgennebeln verhangenen Stadt – als ein knisterndes Geräusch Rhodan aufschreckte.
    Er blickte zur Küche. Sämtliche Geräte abgeschaltet. Norman? Der Elefant lag am Terminal und regte sich nicht.
    Das Knistern blendete ein zweites Mal auf.
    Rhodan bemerkte Mondras entsetzten Blick. „Was ist?"
    „Weiß ich nicht."
    Ein Geruch wie Ozon, im Fenster spiegelte sich matt ein Leuchteffekt; und als er sich umdrehte, flammte an der Kochecke dasselbe holografische Spektakel auf, das er schon einmal erlebt hatte – das weiße Rauschen, das sich schließlich zur Kontur eines Menschen fügte.
    Mondra griff an die gefüllten Taschen ihrer Hose. Was sie zum Vorschein brachte, konnte Rhodan nicht sehen; höchstwahrscheinlich eine Waffe. Er bedeutete ihr, Ruhe zu halten.
    Die Gestalt war ein Mädchen.
    Rhodan erkannte dasselbe verwischte Gesicht wie beim ersten Mal.
    Dieselben tanzenden Flecken in Gesichtshöhe, die für Sommersprossen standen, Fawn Suzuke, Monochrom-Mutantin, offiziell gestorben im Jahr 1304 NGZ.
    „Perry Rhodan", wisperte Suzukes Stimme. „Dieses Mal ist es besser, dieses Mal, lass mich sprechen, solange ... Ich bin hier als Botin des Nukleus der Monochrom-Mutanten ..."
    „Konzentriere dich!", fuhr er die Erscheinung an.
    Für eine Sekunde stoben die Funken auseinander – und fanden erneut zusammen, stabiler als zuvor.
    Der Nukleus befindet sich in schwerwiegenden Schwierigkeiten, die sich nicht ... Wir sind zum Eingreifen nicht bereit, Perry Rhodan. Wir gehören hier nicht her. Und dennoch hat man uns beauftragt, diesen Weg zu gehen." Körper und Gesicht der toten Monochrom-Mutantin verfestigten sich weit genug, dass Nase, Augen und Mienenspiel zeitweise fest wie Materie erschienen.
    Fawn Suzuke wirkte panisch. Als wäre sie an einem unbekannten Ort eingeschlossen. „Perry Rhodan, ich komme mit schlechten Neuigkeiten. Terra und die Menschheit befinden sich in großer Gefahr ... Der

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