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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es nur halb so furchtbar war wie von Suzuke angedeutet ...
    Ihm fiel das Nesteln an Mondras Hose eben ein, und er bemerkte überrascht den Gegenstand, den sie in der Hand hielt: Es war ein Kombiarmband mit Kamerasensor.
    „Hast du alles aufgezeichnet?", staunte er.
    „Alles." Sie checkte die Speicheranzeige. „Du bist jedenfalls gut zu sehen und auch dieses Mädchen." Mondra horchte an einem sehr kleinen Lautsprecher. „Die Tonspur ist okay."
    „Tatsächlich?" Rhodan überlegte.
    „Ich möchte, dass du an das Ende der Spur springst. Such mir die Stelle heraus, als ich nach ES fragte. Ganz zum Schluss."
    Mondra blickte ihn prüfend an, doch sie folgte seiner Bitte und sprang zum Ende der Aufzeichnung.
    Rhodan hörte sich selbst rufen: „Was ist mit ES?"
    Danach war gar nichts.
    „Verstärke bitte die Passage, in der nichts zu hören ist, Mondra."
    Sie markierte die Passage zur Bearbeitung. Mit einem Mal drang aus dem Mini-Lautsprecher ein knisterndes Geräusch.
    Rhodan legte den Kopf schräg und horchte angestrengt.
    „Weißes Rauschen", kommentierte Mondra. „Keine Information darin."
    Er schüttelte entschieden den Kopf. „Schneide die Frequenzen", wies er sie an. „Unterhalb sechzig Hertz und oberhalb zehn Kilohertz, dann versuchen wir es nochmal."
    Ein weiteres Mal das Geräusch, die Bässe und die Höhen reduziert. Mondra schaltete eine Rauschunterdrückung, und dieses Mal formten sich für das menschliche Gehör wahrnehmbare Worte.
    Noch einmal tönte Rhodans letzte Frage – und dieses Mal drang durch helles Knistern das Fragment einer Antwort: ... kann im Umkreis Hangay nicht mehr operieren. Aber was denkst du, Perry Rhodan, wer den Nukleus gerufen hat? Der Nukleus wurde von ES ge..."
    Der Rest blieb unvollständig.
    Das Knistern und das weiße Rauschen verloschen. Möglich, dass NATHAN später mehr herausbekam, doch für den Augenblick war alles gemacht. Rhodan und Mondra blickten sich an, und er war froh, dass er sie jetzt bei sich hatte.
    Auf dem Boden vor dem Terminal rüsselte Norman, als wäre nichts passiert.
     
    *
     
    Zon Facter starrte auf den Paratron der Residenz. Jede Konferenz ging irgendwann zu Ende, und wenn es nicht gelang, einen Weg ins Innere zu finden, war die Chance vertan. Facter war kein ängstliches Wesen. Doch er fürchtete den Augenblick, wenn er vor den Kapitän treten und sein Versagen eingestehen musste. Hätte die Kapsel ein Geschütz getragen, sie hätten das Feuer eröffnet und die Residenz unter ihrem Schirm zerlegt. Die Residenz und die Stadt Terrania gleich mit, mit ihren bleichhäutigen humanoiden Bewohnern. Danach verlangte ihn, in den Einsatz gehen und vernichten, was er mit seinen Armen und seinen Waffen erreichen konnte.
    Doch was die Lage forderte, war Überlegung.
    Ein Dutzend Mal umkreiste Facters Trupp den Schirm. Ihre Anwesenheit blieb unbemerkt im Schutz der Dunkelfelder. Sie analysierten Verkehr und Funksysteme – bis Facter einen Gleiter bemerkte, der in großer Höhe durch den Schirm drang.
    „Rabozo! Vergrößere das! Spiel mir eine Wiederholung ein!"
    Noch einmal der Gleiter. Die Maschine steuerte nicht den Kontrollpunkt an, den alle anderen passieren mussten, sondern flog in einem Kilometer Höhe.
    Eine Strukturlücke stand plötzlich offen und ließ den Gleiter ein. Am unteren Hauptträger-Abschnitt der Residenz dockte die Maschine an und wurde offenbar entladen. Acht Minuten später kehrte der Gleiter durch eine Strukturlücke an gleicher Stelle wieder zurück.
    „Ein Versorgergleiter", schätzte Facter. „Eine unbemannte Lasteneinheit.
    Haben wir Unterlagen über die Bauart?"
    Rabozo schickte die Daten durch den Rechner. „Negativ. Der Typ ist anscheinend zu unbedeutend. Die Ermittler haben nichts im Protokoll."
    Derselbe Vorgang wiederholte sich zweieinhalb Stunden später, dann ein drittes Mal und von da an regelmäßig.
    In jedem Fall entstand eine Strukturlücke von zehn Metern, für einige Sekunden. Gerade groß genug, vermerkte der Kommandeur, um eine Dunkelkapsel einzulassen.
    „Wir müssen diese Lücken nutzen", bestimmte Zon Facter schließlich. „Zu jeder Seite bleiben eineinhalb Meter Abstand, wenn präzise manövriert wird. Wir schalten die Dunkelschirme auf geringsten Radius und hängen uns an die Versorgereinheiten."
    Rabozo lachte plötzlich mit einer Lautstärke, die jedes Instrument im Innenraum der Kapsel zum Klirren brachte. „Riskant, Kommandeur!
    Wenn irgendetwas außer der Reihe geschieht ..."
    „Wenn es

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