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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schief geht", schnitt Facter ihm das Wort ab, „richtet mich der Kapitän."
    Mit jedem einfliegenden Versorger gelangte eine Kapsel ins Innere – vorausgesetzt, alles funktionierte.
    Facter bestimmte die Reihenfolge.
    Den Piloten, die an Nummer zwei und drei flogen, sicherte er zu, vor ihrem Eintreffen den Mordvorgang nicht einzuleiten. Jeder sollte seinen Anteil haben. Da die Residenz über eine gewaltige Außenfläche verfügte, legte er den Treffpunkt der Kapseln fest: eine Plattform im südlichen Teil der Konstruktion. Die Dunklen Ermittler hatten Baupläne beschafft, so exakt wie ein Konstruktions-Holo, und Facter wusste sicher, dass die Plattform nicht in Gebrauch war. Sie diente ausschließlich Montagezwecken.
    Das Zeitintervall blieb gleich. Wie beim ersten Mal und den Lieferungen danach.
    Von Süden, dem Standort des TLD-Towers, näherte sich die erwartete Maschine; Nahrung und Genussgüter für die Teilnehmer der Konferenz, alles kontrolliert vom Liga-Dienst.
    Facter machte den Anfang. Er nahm die Kapsel in manuelle Steuerung. Mit minimalem Abstand klebte er am Heck des Gleiters. An der schlanksten Stelle maß die Dunkelkapsel zweieinhalb Meter. Zehn Meter für die Strukturlücke war sehr bequem; es sei denn, der Paratron flammte zu früh wieder auf. Ein terranischer Paratronschirm strahlte bei Kontakt jegliche Materie in den Hyperraum. Das galt auch für die Dunkelkapsel mit den Assassinen.
    Facter blieb dran. Der Gleiter war schon drinnen, er hängte sich ans Heck, rückte nach bis auf die letzten Zentimeter ... und brachte seine Kapsel durch, eine Sekunde bevor der Paratron die Lücke wieder füllte.
    Die Bestien in der Kapsel donnerten Applaus.
    „Nicht einmal ein Meter Toleranz!", lobte Rabozo. „Präzise Arbeit, Kommandeur!"
    Eine Wolke Gleiter kreiste um die Residenz. Terranische Polizei und Sicherheitsdienst, etliche trugen das Logo des TLD. Facter erblickte außerdem ein halbes Dutzend Maschinen, die dem Zeichen nach arkonidischen Celistas gehörten.
    Er und seine Killer hätten nun mit Leichtigkeit die Residenz vernichten können, mit reinem Thermofeuer, auch ohne High-Tech-Kanone. Den Bestien war jeglicher Umgang mit Großgeschützen oder mit Explosivstoffen jedoch untersagt. Kolonnen-Bestien galten als taktische Waffe. Ihr Werkzeug war der Kombistrahler.
    Unbemerkt steuerte Zon Facter rings um das Bauwerk. Der Blütenkelch der Residenz bestand aus fünf gewaltigen Seitenflügeln, jeder so groß wie ein Kreuzer, und dem zentralen Hauptträger, einer Art Stamm.
    Südlich am unteren Rand des Kelchs kam die Dunkelkapsel zur Ruhe. Die Sensoren der Kapsel prüften den gesamten Umkreis der Plattform, ohne eine Spur von Überwachungseinrichtungen aufzufinden. Facter entschied, dass sie hier sicher waren.
    „Wer will, kann aussteigen!", gewährte der Kommandeur. „Ach ja, ich zerquetsche persönlich jeden, dem aus Versehen seine Waffe losgeht!"
     
    *
     
    Polizei-Einsatzgleiter zogen mit weniger als zwanzig Metern Abstand über die Montage-Plattform. Facter sah den Flugbetrieb mit Sorge, denn eine Kollision vermochte auch ein Dunkelschirm nicht zu abzuwenden.
    Aber nichts geschah.
    Ein Sender, der Albion3D hieß, übertrug die Konferenz ins lokale Trivideo-Netz von Terra.
    Facter studierte Art und Position der Logen, die im Bild erschienen, besonders Loge Terra, Loge Arkon. Eine Reihe Personen, die Kralasenen hießen, waren bewaffnet und trugen Schutzschirm-Projektoren. So wie die TLD-Agenten. Diese Subjekte gehörten als Erste ausgeschaltet.
    Kapsel zwei gelangte schließlich ins Innere des Schirms, Kapsel drei rückte ein paar Stunden später nach.
    „Geht’s los?", vibrierte Rabozo.
    „Es geht los!"
    Die Nervosität, die mit der Tatenlosigkeit einhergegangen war, fiel von ihm ab. Facters Leute verwandelten sich wie in einer Metamorphose, von Bestien mit Aggressionsstau zu kühlen Assassinen – die im Blutrausch wiederum zu Bestien mutieren konnten.
    Facter aktivierte das Funkgerät: „Die Geräteträger nehmen jetzt ihre Tornister auf und begeben sich ins Freie. Alle anderen sammeln sich zwischen den Kapseln draußen. Kommandeur Ende."
    Er und Rabozo warteten ab, bis sich ihre Kapsel geleert hatte, dann schulterten sie als Träger ihre Lasten und folgten.
    Die Luft roch nicht nach Technik wie im nahen Kolonnen-Fort, sondern enthielt Pflanzenspuren. Anzunehmen, dass der Duft von unten hochstieg, vom Residenzpark.
    Rabozo trug Positronik-Werkzeug.
    Facters Tornister war dagegen

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