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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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redet man sich den Mund trocken. Wenn die etwas nicht kriegen, was sie aber haben wollen ... ich kann euch sagen." Bull stutzte, blickte auf und schaute in die Runde. „Ist was?"
    Rhodan gab ihm keine Antwort.
    In dem Moment traten zwei Arkoniden in den Raum, albinotisch blasse Hünen in Kampfmontur.
    Hinter den Kralasenen folgte Gaumarol Bostich I. Die Augen des Imperators lagen tiefer in den Höhlen als gewöhnlich. Auch Bostich hatte wenig Schlaf gehabt, registrierte Rhodan, doch die Verfassung des Imperators war viel zu gut, als dass er sich hätte gehen lassen.
    Mondra Diamond schloss hinter Bostich die Tür.
    Rhodan wartete, bis alle saßen, dann erhob er sich. „Maurenzi Curtiz spricht eben im Versammlungssaal", eröffnete er. „Ich habe ihn gebeten, die Konferenz in meinem Namen für eine kurze Zeit zu unterbrechen. Es gibt wichtige Neuigkeiten. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich selbst noch nicht sicher weiß, wie ich damit umzugehen habe. Deshalb habe ich sämtliche verfügbaren Aktivatorträger zusammengerufen. Darunter ausdrücklich auch den Imperator des Kristall-, Verzeihung, des Göttlichen Imperiums. Weil die Nachrichten, die ich habe, meiner Ansicht nach auch Arkon betreffen."
    Reginald Bull wurde munter, als er Rhodans Tonfall hörte. „Dann mal raus damit, Perry!"
    „Folgende Szene wurde vor einer halben Stunde in meiner Privatwohnung aufgezeichnet." Rhodan aktivierte den Holo-Projektor und startete Mondras Film: Fawn Suzuke, die Warnung vor der Terminalen Kolonne, ihr Vergleich mit der Endlosen Armada – und schließlich die Warnung, die Kolonne TRAITOR operiere bereits in unmittelbarer Nähe. Das Dossier zur Person Suzuke reichte er in geraffter Form nach.
    Schockiertes Schweigen.
    Rhodan konnte buchstäblich die Köpfe rauchen sehen.
    Bull raffte sich als Erster auf: „Mann, Perry, das ist ja Sprengstoff."
    Rhodan nickte: „Angenommen, Suzuke ist wirklich eine Botin des Nukleus, wofür ich allerdings keine Beweise habe. Angenommen, ihre Botschaft ist die Wahrheit – warum sollte sie lügen –, was dann? Was sollen wir mit so einer Warnung? Wenn auch nur die Hälfte der Wahrheit entspricht, leitet sich daraus eine Bedrohung für sämtliche Völker der Milchstraße ab."
    Die Blicke richteten sich auf den Imperator.
    Bostichs Einzelkämpfer lehnten an der Wand, mit verschränkten Armen, die Gesichter reglos. So als hätten sie nicht ein Wort von dem begriffen, was eben geredet wurde. Der Imperator dagegen erhob sich langsam.
    „Terraner!" Sein Blick richtete sich auf Rhodan, die Züge eingefroren wie Eis. „Soll ich mich auf den Untergang meines Imperiums gefasst machen, weil eine Geist-Erscheinung zu dir gesprochen hat? Wie viel Naivität traust du mir zu?"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Ich versichere dir, dass ich keine Wahl habe. Meine Einstellung ist bekannt, ich konnte dich von der Information nicht ausschließen."
    „Ich habe noch eine andere Version", äußerte Bostich, mit einem kühlen Blick auf Rhodan. „Ist es nicht immer der Terranische Resident, der alle Völker am liebsten unter einer Regierung einigen wollte? Die natürlich demokratisch sein soll, wie ihr es nennt. – Ich sage, du baust möglicherweise mit einem Taschenspielertrick ein Szenario der Bedrohung. Du willst den äußeren Druck für deine Zwecke nutzen. Damit eine Einigung in dieser Konferenz zu Stande kommt, die es sonst vielleicht nicht gäbe."
    Rhodan blickte Bostich gerade an. „Denkst du das, Imperator?"
    „Es ist eine Variante."
    Bostich erhob sich vom Platz, schickte seine Kralasenen voraus und verließ grußlos den Raum.
    Rhodan und seine Leute blieben zurück.
    Monkey fragte: „Hat er Recht, Rhodan?" Mindestens ebenso direkt wie Bostich eben. „Ist es ein Trick?"
    „Nein."
    „Ich wüsste nicht, welche konkreten Handlungen sich dann aus der Nachricht ableiten. Hast du deine Flotte auf Erkundung ausgeschickt?"
    „Schon lange."
    Rhodan erhob sich aus seinem Sessel, trat ans Fenster und blickte über die Stadt. „Gucky, du wirst bitte durch die gesamte Residenz teleportieren und Ausschau halten. Versuche es telepathisch. Vielleicht kannst du mit Fawn Suzuke Kontakt aufnehmen."
    „Schon klar, Perry", piepste der Ilt wenig überzeugt. „Aber rechne dir bloß nichts aus. Scheint so, als wäre diese Suzuke für Telepathen gar nicht da.
    Sonst hätte ich das schon beim ersten Mal gemerkt."
    „Ich weiß, Kleiner. Bitte versuch es trotzdem."
    Der Ilt verhielt für eine Sekunde, Rhodan

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