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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tun?", flüsterte Ashlon Fogel – so als könne man ihn hören.
    „Na, was wohl!", schlug Dani Queenz dazwischen. „Frag nicht so blöd, Minister!"
    Luke widmete ihr einen strafenden Blick; der durch die Antiflex-Visiere jedoch nicht zu erkennen war. „Dani könnte sich höflicher ausdrücken", antwortete er, „aber sie hat Recht. Wir steigen hinterher. Herausfinden, was für Mörder das sind. – Hör zu, Ashlon, das ist jetzt ein Risiko, das sich nicht mehr kalkulieren lässt. Wenn du das für richtig hältst, bleibst du hier zurück und erstattest den Terranern Bericht!"
     
    13.
     
    Zon Facter umkreiste einmal den kompletten Saal – bis mit einem Mal der Widerstand entbrannte. Waffen überall, Schutzschirme flammten auf, erbittertes Abwehrfeuer. Er hatte so etwas nie erlebt, in keinem Einsatz, in keiner noch so fernen Galaxis.
    Fassungslos sah er mit an, wie einer der Feinde aus der Luft materialisierte; so als erlebe er einen Teleporter in Aktion. Als hätten die Dunklen Ermittler einen Umstand übersehen, der von extremer Wichtigkeit war.
    Der Teleporter war kein Mensch, sondern ein Pelzwesen.
    „Hat einer von euch anderen Rhodan oder Bostich?", rief er per Kolonnen-Funk.
    Keiner gab Antwort.
    Ein humanoider Riese von zweieinhalb Metern fegte vorbei, brüllend wie ein Triebwerk. Ein brennender Ertruser. Die lebende Fackel knallte vor die nächste Wand, zuckte zwei Sekunden und blieb endlich liegen. Facter faszinierte diese Sorte Todeskampf.
    Erneut sah er den Mutanten. Er zog blitzschnell die Waffe hoch, doch der Teleporter war verschwunden, bevor er richtig zielen konnte.
    Die Delinquenten an Position eins und zwei, Rhodan und dieser Imperator, fehlten nach wie vor.
    Facter wollte nicht vor den Kapitän treten und gestehen, dass er Rhodan und Bostich hatte entwischen lassen. Er lokalisierte die Tür, an der er die zwei zuletzt hatte stehen sehen – und schwebte schließlich vor das Schott.
    Es war verschlossen. Jemand musste es verriegelt haben.
    Facter erinnerte sich, dass hinter dem Schott ein Treppenschacht abwärts führte.
    Von hinten tönten Worte, Fetzen eines Gesprächs, schrille Stimmen im Flüsterton, die für jedes andere Gehör im Lärm verschwanden, aber nicht für Bestien-Ohren. Er drehte um und starrte auf die Loge hinter sich.
    Zwei Leichen hingen in den Sesseln, eine humanoid, ein Arkonide, die andere mit Rüsselkopf wie ein Unither.
    Keiner der Körper regte sich. Facter war sicher, dass keiner der zwei gesprochen hatte.
    Er wartete ab ... sicherte ... und gewahrte eine Regung weiter unten, im Spalt zwischen Sockel und Boden.
    Ein grünes Gesicht wurde sichtbar, wie der Stängel einer Pflanze. Facter erkannte, dass sich in dem Spalt Swoons verbargen. Swoons galten als geschickte Mikro-Techniker. Sie waren größer als Facter, aber schmal genug, um in kleinstem Raum zu verschwinden.
    Er richtete seinen Strahler auf den Spalt. Drei Sekunden Dauerfeuer. Einer schaffte es ins Freie, so verkohlt, dass jeder Gnadenschuss Verschwendung war. Die übrigen Swoons verbrannten sofort. Er strich sie in Gedanken von der Liste.
    Zon Facter wandte sich nochmals der Tür zu.
    Er landete am Boden und hielt Beschuss, bis der untere Abschnitt der Tür in hellem Rot erglomm. Schließlich verstaute er den Strahler im Kampfanzug, nahm Anlauf – und verfestigte, eine Zehntelsekunde bevor er auf das Hindernis traf, seine Körperstruktur zur Festigkeit von Stahl.
    Mit gut hundert Stundenkilometern krachte er in das glühende Material.
    Facter schlug durch die Tür wie durch gespanntes Pergament.
    In dem Treppenschacht, der sich dahinter anschloss, herrschte annähernd Dunkelheit. Facter wechselte zu Infrarot.
    Er nahm sich Zeit und driftete den Schacht hinab, im Schutz des Dunkelschirms. Drei Etagen tiefer hörte er zum ersten Mal Geräusche. Der Ton klang wie ein seltsam verzerrtes Atemholen, wie das Keuchen eines Terraners oder Arkoniden.
    Auf Etage vier lag ein Knotenpunkt, eine Treppenplattform mit mehreren Ausgängen, mit Schränken an den Wänden und einer ebenfalls mit Schränken versehenen Galerie, von wo ein Nebenflügel zu erreichen war.
    Das Atemholen kam von der Treppenplattform. Keine Spur von Rhodan und Bostich.
    Facter schwebte kurz unter der Decke.
    In der Mitte der Plattform stoppte er seinen Flug. In die Wand waren vier Schränke montiert, allesamt so hoch wie Menschen. Einer der Schränke stand einen Spaltbreit offen. Die Klappe war nur angelehnt.
    Ihm fielen die kleinen,

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