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2304 - Schatten über Atlan-Village

Titel: 2304 - Schatten über Atlan-Village Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kooperation?"
    „Mit kleinen Einschränkungen, selbstverständlich. Wir decken unsere Karten genauso wenig auf wie Monkey. Keiner der beiden Seiten wird es in absehbarer Zeit gelingen, einen Sextanten allein herzustellen. Manche Daten und Erkenntnisse wurden beim Meinungsaustausch außen vor gelassen. Wir sind aufeinander angewiesen."
    Rudnor schwieg lange, ließ die Informationen offenbar einsickern. Daellian achtete währenddessen darauf, dass die quaderförmigen Aggregatblöcke unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen aus ihren Transportverankerungen gelöst und zu Probemessungen bereitgestellt wurden. Schwierige Tage warteten auf sie. Tage der Synchronisation der unterschiedlichen Bestandteile, der Anpassungsmanöver, der Leistungsmessungen, der Neujustierungen ...
    „Warum heißen diese Dinger eigentlich Sextanten?", unterbrach Rudnor ihn, kaum, dass er sich auf seine Arbeit konzentrieren wollte.
    „UHF-N-2 klingt nun mal ziemlich sperrig. Zudem ist der Sextant ein Messinstrument einer vergangenen Epoche; ebenso anachronistisch wie Myles’ Angewohnheit, seine Aufzeichnungen zu Papier zu bringen. Und drittens ist im Begriff der Hinweis auf die Sextadim-Komponenten verpackt. Ich finde diese Wortkreation pfiffig und durchaus gelungen ..."
    Ein grauenvoller Ton schreckte Daellian, Rudnor und die Wissenschaftler aus ihrer hektischen Betriebsamkeit.
    Alarm.
     
    *
     
    „Wir haben ein neues Ergebnis", sagte ein Mann aus der Arbeitsgruppe Data-Crawler. „EREIGNIS 02.
    Ich befürchte, dass damit jegliche Hoffnung dahin ist, die Dunkelschirme anmessen zu können. Wäre ja auch zu schön gewesen."
    „Eine präzise Auswertung, bitte!", verlangte Daellian. Er verschloss sich vollends der Außenwelt und konzentrierte sich auf das, was der Mann zu sagen hatte.
    „Wir haben diesen markanten Doppelpeak erneut im Umfeld der Waringer-Akademie ausgemacht. Exakt bei 4,387 mal 10 hoch 12 Kalup, wie gehabt. Eine räumlich exakte Bestimmung war nicht möglich; EREIGNIS 02 fand aber mit Sicherheit in einem Umkreis von zwei Kilometern um den Haupttropfen statt."
    „Wann?"
    „Vor zehn Minuten. Die Auswertungsläufe durch die Positroniken nehmen einige Zeit in Anspruch."
    „Das muss rascher gehen!" Daellian wälzte sich unruhig hin und her. „Ein Irrtum ist ausgeschlossen?"
    „Definitiv." Der Assistent schüttelte traurig den Kopf. „Es war zu schön, um wahr zu sein. Der Emissionspeak hat mit dem Dunkelschirm nichts zu tun."
    Daellian antwortete nicht.
    Er war sich so sicher gewesen ... Instinkt und Erfahrung hatten ihm gesagt, dass sie sich auf der richtigen Spur befanden. Selbst jetzt konnte und wollte er nicht glauben, einem Irrtum, einer hyperdimensionalen Laune der Natur aufgesessen zu sein. Was wäre, wenn ...
    „Ihr macht weiter!", befahl er kurzerhand.
    „Aber ..."
    „Keine Widerrede! Das gesamte Team bleibt dran. Ich möchte, dass weitere Ortungssysteme in die Messungen einbezogen werden. Jedes Labor, jede Versuchsstation, jede Orbitalsonde auf und um Terra wird verpflichtet, ihre Daten zur Verfügung zu stellen. NATHAN wird euch dabei unterstützen, dafür sorge ich. Eure besondere Konzentration bleibt weiterhin auf Terrania City gerichtet."
    „Warum?", fragte der Assistent, dem man mit einem Mal sowohl Verzweiflung als auch Müdigkeit anmerkte.
    „Weil wir einem gewaltigen Irrtum aufsitzen könnten", antwortete Daellian nachdenklich. „Vielleicht denken wir zu kompliziert. Vielleicht untermauern die beiden Ereignisse die Richtigkeit unserer Vermutungen. Vielleicht befindet sich der Feind gerade jetzt in unserer unmittelbaren Nähe."
    Der Assistent riss die Augen auf und wirkte plötzlich hellwach.
     
    10.
     
    Perry Rhodan war an diesem 20. Februar alles andere als hellwach.
    Seit mehr als zwei Wochen galt Systemalarm. „Fall Mandelbrot".
    Damit einher gingen pedantisch geplante Sicherheitsvorkehrungen, die das Leben aller Reisenden gehörig erschwerten. Sogar das eines Perry Rhodan.
    „Was ist mit Daellian?", fragte er die pausbäckige Frau, die ihn auf dem Merkur willkommen geheißen hatte.
    „Er kann nicht kommen." Sie zog den Kopf zwischen die Schultern, als träfe sie persönlich die Schuld, dass der Wissenschaftsminister nicht anwesend war. „Mir wurde gesagt, dass er mit Wichtigerem beschäftigt sei."
    „Wichtigerem?" Perry dachte kurz über das Arbeitspensum des Manns im Sarg nach. „Nun gut – er wird selbst am besten wissen, was er zu tun hat."
    Sie marschierten den weiß

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