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2307 - Der Psi-Korresponder

Titel: 2307 - Der Psi-Korresponder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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offen ist."
    Es war die Dachschleuse. Das Außenschott stand offen.
    Gucky teleportierte hinaus. Sofort sah er die Abdrücke im Mondstaub. Sie führten am Rand des Walls entlang zu einem Felsspalt. Dort verwandelten sie sich in Schleifspuren. Gucky empfing die Gedanken der drei Männer. Sie waren voller Panik, weil sie weiter unten in einem Felskamin feststeckten und jede falsche Bewegung ihre Anzüge beschädigen konnte.
    Der Ilt schaltete sein Funkgerät ein. „Könnt ihr mich hören?"
    Die Gedanken der drei überschlugen sich. Vince schien den anderen Handzeichen zu geben, bloß nicht zu antworten.
    „Also gut. Wenn ihr nicht wollt, dann lebt wohl!"
    Wieder stieg Panik in ihnen hoch. Sie warteten darauf, dass er sich wieder meldete. Aber Gucky dachte nicht daran.
    Endlich, nach schier endlosen Minuten, gaben sie ein Lebenszeichen von sich.
    „Wir stecken fest."
    „Das sehe ich. Ich lasse euch da unten bis ans Ende aller Tage, wenn ihr kein Geständnis ablegt. Wo ist die Bombe?"
    Im nächsten Augenblick erkannte er, dass diese Spur ins Leere führte. Sie wussten nichts, hatten mit der Bombe nichts zu tun. Zumindest glaubten sie das. Türmen wollten sie, damit man sie nicht mit Turb Cartheon in Verbindung brachte.
    Gucky erfuhr aus ihren Gedanken den Grund. Sie hatten sich als eine Art Privatdetektive verstanden, die unbedingt hinter das Geheimnis der LORETTA-Tender kommen wollten. Dazu hatten sie nach einem Weg gesucht, wie sie unbemerkt in die RICHARD BURTON gelangen konnten. Nicht, um Daten zu stehlen oder Bomben zu legen, sondern um die Techniker dort zu belauschen und das in Erfahrung zu bringen, was sie wissen wollten.
    Danach hatten sie geplant, ihre Story meistbietend an die Medien zu verkaufen.
    Auf Turb Cartheon waren sie gekommen, weil er in ihrem Team arbeitete. Er hatte sie auf die Fehler in ihrem Vorhaben aufmerksam gemacht, aber sie hatten ihm nicht geglaubt.
    „Okay, Noviel", funkte der Ilt in die Fabrik. „Du hattest Recht. Die drei sind harmlos. Deine Spezialisten können sie hier draußen abholen."
    „Danke! Ich werde einen Mediroboter losschicken, den können wir noch am ehesten entbehren."
    Gucky teleportierte in Cartheons Appartement. Marc London war noch da, inmitten von Spezialisten und Robotern, die Faser für Faser die gesamte Einrichtung auseinander nahmen. Die Tür zum Korridor war geschlossen, ein Schirmfeld verhinderte, dass Lärm nach draußen drang.
    „Zwanzig Personen fehlen mir noch.
    Ihre Namen sind in meiner Positronik gespeichert", sagte der Ilt zu dem jungen Terraner. „Die Umstände erlauben nicht, die Überprüfung auf morgen zu verschieben. Komm mit."
    Sie fassten einander an der Hand, und Marc London machte die Teleportation unbewusst mit.
     
    *
     
    Angesichts der hohen Gefahr für die Fabrik und ihre Insassen schrumpfte das Problem mit Marc London zur Bedeutungslosigkeit. Sie eilten durch die Gänge, wichen mehreren Suchmannschaften aus und teleportierten zwei Stockwerke nach oben.
    „Wir sollten uns besser an der Suche nach der Bombe beteiligen", sagte der Student.
    „Kommt nicht in Frage. Wenn hier acht Kilogramm Howalgonium hochgehen, kannst du die Rückseite des Mondes für eine Weile vergessen. In den Nachbarkratern Jules Verne und Schroedinger sowie im Mare Ingenii werden die Mannschaften im Akkord ausgeflogen. Alles, was irgendwie technisch wertvoll ist, rast über Zugstrahlbrücken in die Bäuche der wartenden Schiffe hinauf."
    „Du hast einen Verdacht, nicht wahr?"
    „Mir geht der posthypnotische Block nicht aus dem Sinn", sagte der Ilt. „Er war so stark ausgeprägt, dass ich zuerst an einen Suggestor dachte. Derzeit gibt es aber keinen Psionten dieser Art in der Milchstraße."
    Gucky identifizierte die ersten acht Personen, weitere acht in der elften Etage. Ihre Gedanken beschäftigten sich mit dem Kofferpacken und der baldigen Abreise.
    Fehlten noch vier aus dem zwölften Stockwerk. Es waren vier Brüder, wie PENTA den Ilt wissen ließ. Sie teilten sich eine Wohnung.
    Gucky teleportierte mit Marc nach oben zum Eingang in die Etage. Der zwölfte Stock schien leer, die vier waren nicht da. Vermutlich warteten sie schon an einer der Schleusen darauf, endlich einen Gleiter nach Luna City besteigen zu können.
    „Lass uns gehen", fuhr London fort.
    „Hier richten wir nichts mehr aus."
    „Hier hast du mich aus einer misslichen Lage befreit." Gucky stapfte weiter.
    „Ich will mir das nochmals ansehen. Vielleicht unterliegen wir einem

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