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2317 - Arkons Fall

Titel: 2317 - Arkons Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jaulen einer Alarmsirene ließ ihn zusammenzucken. Er wirbelte mit einer Schnelligkeit, die ihn ob seines gehobenen Alters selbst erstaunte, zu den Holos herum.
    In den geheimnisvollen Obelisken war Bewegung gekommen. Aus seinem Schaft drangen zwei Strukturen, die wie gewaltige Arme aussahen. Immer weiter schoben sie sich vorwärts.
    Kucurrt las die eingespeisten Daten. Bei einem Durchmesser von fünf Metern erreichen die Gebilde eine Länge von zwanzig Metern, von dreißig, wuchsen weiterhin. Fünfzig Meter, siebzig ... bei fünfundsiebzig endete ihre waagerechte Bewegung plötzlich.
    Was hat das zu bedeuten?, fragte sich der Zeremonienmeister. Waren das Waffenarme, die jetzt das Symbol der eigentlichen Macht zerstören würden, wie Tiga Ranton, die Drei Welten, das Symbol der Macht des Imperiums waren?
    Was soll ich nur tun?, dachte Kucurrt verzweifelt. Was soll ich nur tun?
     
    *
     
    Fast zwei Pragos, dachte Bostich. Fast zwei Pragos lang haben wir versucht, das unbekannte Objekt aufzuhalten, doch es scheint uns nicht einmal zur Kenntnis genommen zu haben!
    Das Objekt war ein Feind, und ein Feind war eine Bedrohung für alle, und demzufolge musste er mit aller Härte bekämpft werden. Pragmatismus war weder Pazifismus noch Militarismus; denn notwendige Härte zur rechten Zeit verhinderte Schlimmeres. Doch es war ihm nicht gelungen.
    Und nun ...
    Trotz des Zellaktivators spürte er eine bleierne Müdigkeit in seinen Knochen, die keineswegs da herrührte, dass er in den letzten beiden Arkontagen nur wenige Stunden geschlafen hatte. Sie war eher Ausdruck eines psychischen Zustands.
    Eines lähmenden Schocks.
    Denn nun war das Undenkbare geschehen. Ein Fremdobjekt am Kristallpalast? Im Herzen der arkonidischen Macht, die so viele tausend Systeme umfasste? Wenn jetzt noch irgendwer bezweifelte, dass sie der Terminalen Kolonne TRAITOR und ihren Handlungen völlig schutzlos ausgeliefert waren, war damit der Gegenbeweis erbracht.
    Aber die notwendige Härte hatte keine Wirkung erzielt. Immerhin wussten sie jetzt etwas über das anfangs als stiftförmig eingeschätzte Objekt, ohne allerdings wirklich etwas darüber zu wissen. Na schön, es war ein Obelisk von 235 Metern Höhe ...
    Die Experten gingen nach den bisherigen Erfahrungen überdies davon aus, dass der Dunkle Obelisk sich mit keinen bekannten Mitteln beschädigen oder aus seiner Position entfernen ließ. Er hatte sich offensichtlich hyperphysikalisch im Gravitationsfeld des Planeten verankert.
    Wie der Obelisk das bewerkstelligte, über welche technischen Möglichkeiten er verfügte ... darüber wussten sie allerdings nichts.
    Chaotarchentechnik, dachte Bostich.
    Unbegreifbar für Wesen der niederen Sphären, genau wie ihr Pendant, die Kosmokratentechnik.
    Stirnrunzelnd betrachtete er das Objekt auf einem Hologramm. Es war nicht schwarz; die Hülle des Obelisken wies keine Farbe auf, war einfach nur dunkel.
    Besser konnte er es nicht erklären. Bostich gab den sinnlosen Versuch auf. Wie sollten arkonidische Sinne etwas erfassen können, was ganz einfach nicht für sie geschaffen war, was sich ihnen auf völlig unverständliche Art und Weise entzog?
    Er zuckte unwillkürlich zusammen, als plötzlich Bewegung in das Objekt kam.
    Stundenlang hatte es hier gestanden, ein starrer Fremdkörper auf dem Hügel der Weisen, doch nun drangen zwei Strukturen aus dem Schaft des Obelisken, die ihn an gewaltige Arme erinnerten. Immer weiter dehnten sie sich aus, waagerechte Auswüchse, über deren Sinn und Zweck er nur Vermutungen anstellen konnte.
    Schließlich war der Prozess abgeschlossen. Bostich betrachtete die Daten auf dem Holo. Bei einem Durchmesser von fünf Metern erreichten die Gebilde eine Länge von 75.
    Waren das Waffenarme? Nein, dafür waren sie zu starr angeordnet und schienen auch nicht drehoder schwenkbar zu sein. „Eine Ortung des KUM", sagte der Has'athor. „Der Dunkle Obelisk hat soeben damit begonnen, ultrahochfrequente Peilimpulse auszustrahlen, die ein gewöhnliches Funkgerät nicht empfangen kann."
    Bostich verspürte kurz Ärger, dass sich diese unsägliche terranische Abkürzung jetzt auch schon bei seinen Leuten durchgesetzt hatte, schluckte ihn aber hinunter. „Peilimpulse ...", murmelte er.
    Dann kam ihm die Erkenntnis. „Antennen!
    Das sind Antennen!"
    Der Has'athor bedachte ihn mit einem verständnislosen Blick. „Natürlich!", bekräftigte Bostich. „Wie kann es anders sein? Die Frage ist nur", fuhr er dann leise fort, „wer soll

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