Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2317 - Arkons Fall

Titel: 2317 - Arkons Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Natur oder die She'Huhan oder beides zusammen dieses einmalige System geschaffen hatten, das daher vorbestimmt war für die Glorie und den Ruhm Arkons und der Arkoniden.
    Doch dann, an jenem 28. September 2329, waren die Flotten der Blues gekommen. Zwei Tage lang hatte die furchtbare Schlacht getobt, bevor es dem Feind dann gelang, Arkon III zu zerstören.
    Damals waren die Arkoniden schwach gewesen, hatten unter einer schlimmen Degeneration gelitten, die schon lange zuvor eingesetzt hatte. Das Trauma der Vernichtung dieses Planeten - mehr noch, des Symbols der Herrlichkeit des Reiches - hatte sein Volk im Grunde nie so richtig verwunden; schließlich handelte es sich bei dieser Welt um jene, die von ihnen als erste besiedelt worden war, um den Grundstein des Imperiums, das sie später errichtet hatten.
    Seit der Zerstörung von Arkon III waren wiederholt Stabilisierungsmaßnahmen erforderlich gewesen, um die beiden anderen Welten auf ihrer Position und der gemeinsamen Umlaufbahn zu halten.
    Schon bald gab es jedoch Pläne für eine Rekonstruierung von Arkon III, die jedoch nicht umgesetzt werden konnten. Zuerst waren die Arkoniden dazu nicht imstande, dann brauchte das Imperium die Billionen Galax für andere Zwecke. Erst Bostich hatte die ehemalige Pracht des Reiches wiederherstellen können.
    Und nun ... nun war alles verloren, was er in den Jahren seiner Herrschaft geschaffen hatte. Der Ruhm des Reiches war befleckt, im Zentrum der Macht saß ein Feind, den sie nicht aus seiner Position entfernen konnten. Seit Stunden betrachtete Kucurrt das Objekt, versuchte es zu ergründen, doch es gelang ihm nicht.
    Was bezweckte der Feind damit? Ein Feind, der sich durch die geballte Macht des Imperiums nicht aufhalten ließ. Ein Feind, der die Verteidigungslinien des Zentrums der Macht durchschnitt, als seien sie einfach nicht vorhanden. In seiner Verzweiflung hatte Kucurrt sogar auf seine besondere Fähigkeit zurückgegriffen, den Dryhanensinn, doch wie erwartet hatte er dort nichts wahrgenommen. Der Dunkle Obelisk war weder belebt, noch verfügte er über eine lebende Besatzung.
    Wobei Kucurrt keine großen Erwartungen in diesen Versuch gesetzt hatte.
    Die besondere Fähigkeit der Dryhanen reichte keineswegs an Telepathie heran, nicht einmal an eine vollwertige Empathie.
    Sie hatte die Dryhanen lediglich im Lauf der Zeit zu gefragten Leibdienern der Imperatoren gemacht, da sie sich so sehr auf den Herrscher und seine Familie einstimmen konnten, dass umständliche Erklärungen fortfielen.
    Zumal sich diese Begabung mit einer sprichwörtlichen Treue zum Imperator bis in den Tod verband. Kucurrt selbst hätte nur allzu gern gewusst, was diese Treue in ihm hervorgerufen hatte. Doch er konnte es nicht sagen, wusste nur, dass sie vorhanden und es ihm unmöglich war, den Imperator in irgendeiner Form zu hintergehen.
    Man vermutete, dass die Paragabe der Dryhanen als Folge der in den Archaischen Perioden wütenden Hyperstürme ausgebildet worden war und zunächst nichts anderes als eine erhöhte Sensibilität für hyperenergetische Vorgänge dargestellt hatte. Allerdings war die physische Entwicklung weniger erbaulich verlaufen.
    Dryhanen waren dem durchschnittlichen Arkoniden körperlich unterlegen, erreichten normalerweise nicht mehr als einen Meter und sechzig Größe und wirkten selbst bei bester Gesundheit asketisch und ausgemergelt. Vor allem bei den Männern setzten früh sehr starke Gesichtsfaltenbildung und ein starker weißer Bartwuchs ein, sodass sie bereits in jungen Jahren wie die personifizierte Würde wirken - was sie wiederum für den Posten des Zeremonienmeisters prädestinierten.
    Kucurrt verdrängte die unnützen Gedanken. Seine Treue zu Bostich war unerschütterlich - doch was verlangte sie von ihm? Sollte er hier ausharren, im Zentrum der Gefahr? Oder sollte er versuchen, sich zu seinem Imperator durchzuschlagen, von dem zu erwarten war, dass er nicht mehr hierher zurückkehrte? Wie konnte er dem Tai Moas am besten dienen? Was erwartete er von ihm? Und warum meldete er sich nicht? Warum erteilte er keine eindeutigen Anweisungen? Konnte es sein, dass ... Nein. Es war undenkbar, dass der Begam das Zentrum der Macht, der Pracht und der Herrlichkeit einfach aufgegeben hatte. Dann war nicht nur Arkon I, dann war das Kristallreich selbst gefallen.
    Kucurrt konnte es nicht glauben. Wollte es nicht glauben. So treu er dem Imperator ergeben war, so treu war der Imperator seinem Reich und dessen Bürgern ergeben.
    Das

Weitere Kostenlose Bücher