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2317 - Arkons Fall

Titel: 2317 - Arkons Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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völlig klar. „Du kalkulierst hohe Verluste beim Sturm auf das Fort ein", sagte er tonlos. „Das muss ich in Kauf nehmen", bestätigte der Begam, „um einen möglichst hohen Prozentsatz der Prototyp-Trägerschiffe in Feuer-Reichweite zu bringen.
    Etwas anderes als diese Minimalchance haben wir einfach nicht!"
    „Das heißt ... die Schiffe sollen den mit VRITRA-Prototypen ausgestatteten GWALONS Feuerschutz und Deckung geben und dazu zwischen Normal- und Linearraum rochieren?"
    „Genau."
    Der Ka'Marentis öffnete die Augen wieder. „Ich habe dir nie nach dem Mund geredet, Gaumarol. Ich tue es auch jetzt nicht. Aber ich sage dir eins vorher: Du wirst in die Geschichtsbücher eingehen, aber nicht so, wie du es dir vorgestellt hast. Dieser Kampf wird die grausamste Schlappe, die irgendein arkonidisches Reich sich in zwanzigtausend Jahren je zugezogen hat."
    „Und ich habe deine harten Worte nie geahndet, Aktakul. Aber siehst du einen anderen Weg? Wenn wir jetzt nicht zuschlagen, ist Arkon kampflos verloren, sind zwanzigtausend Jahre Geschichte verloren. Bedenke die Konsequenzen.
    Wenn Arkon fällt, wird auch die Liga der Freien Terraner fallen, werden die hundert Diadochenreiche der Blues fallen. Wenn Arkon fällt, wird die gesamte Öde Insel fallen."
    „Interessiert dich das auch nur im Geringsten?"
    „Nein. Mich interessiert nur Arkon mit all seinen Bürgern. Ihnen bin ich verantwortlich. Sie muss ich schützen."
    Plötzlich wusste Aktakul es, mit einer Sicherheit, die ihn selbst verblüffte. „Du erwartest keinen Erfolg", sagte er, „sondern Forschungsresultate."
    Bostich spreizte die Arme. „Hast du einen anderen Vorschlag?"
    Aktakul schüttelte nachdenklich den Kopf. „Nein. Aber ich weiß, dass damit die Öde Insel den Mächten des Chaos anheim gefallen ist."
     
    *
     
    Imperator Bostich wäre ohne Hilfe der Bordpositronik nicht imstande gewesen, die Flottenbewegungen auf den Holos auch nur annähernd zu verfolgen. Die GOS'TUSSAN war in Stellung gegangen, umgeben von den übrigen Schiffen der Thronflotte ARK'IMPERION, außerhalb des Flottenverbandes, aber in bequemer Reichweite. Die Truppen sollten sehen, dass der Begam unter ihnen war.
    Aus dem Augenwinkel betrachtete er Akibah Alor. Der Tuglanter wirkte völlig ruhig, saß im Terminal des Kantorschen Ultra-Messwerks und überprüfte ein letztes Mal dessen Funktionen. Er wusste, was von ihm abhing. Die praktische Funktion der GOS'TUSSAN würde eine entscheidende Bedeutung für das Gefecht haben. Allein mit Hilfe des KUM, von dem vor Ort nur ein einziges Exemplar zur Verfügung stand, konnte das Feuer auf das ansonsten unsichtbare Fort geleitet werden. Von Bord der GOS'TUS-SAN aus wurden also sämtliche Schiffe der Flotte mit Ortungsergebnissen per Hyperfunk versorgt. Und diese Ortungsergebnisse musste der Chefwissenschaftler einholen, der am besten mit dem Gerät vertraut war. „Du bist bereit?"
    „Ich bin bereit, Begam. Für Arkons Ruhm und Ehre!"
    „Für Arkons Ruhm und Ehre!", sagte der Imperator und begab sich in die Zentrale der GOS'TUSSAN. Der Has'athor salutierte. Bostich erwiderte den Gruß, überzeugte sich, das sich Akibah Alors Holo stabilisiert hatte und die Standleitung zum Kantorschen Ultra-Messwerk geschaltet war.
    Dann erteilte er das Signal zum Angriff.
    Zuerst schien gar nichts zu geschehen.
    Bostich wusste jedoch, das in diesem Augenblick weiter entfernt positionierte Einheiten seiner Flotte in den Überlichtflug gegangen waren. Lediglich die Hälfte der Einheiten der Heimatflotte Arkon verließ mit dreißig Prozent Lichtgeschwindigkeit und maximaler Beschleunigung das Aufmarschgebiet mit Kurs Kolonnen-Fort.
    Es kam auf Sekunden, wenn nicht sogar Sekundenbruchteile an. In Tausenden von Versuchsreihen hatten sie Simulationen des Schlachtplans gefahren, den er mit Aktakul erörtert hatte. Er war schlicht und kompliziert zugleich; einfach von der Anlage her, schwierig in der Durchführung.
    Heftige Strukturerschütterungen ließen die Orter ausschlagen. Bostich verspürte eine fiebrige Erregung. Nun galt es; nun gab es kein Zurück mehr. Die erste Welle war in Kernschussweite zum Feind in den Normalraum gestürzt. Fünfzig GWALON-Ultraschlachtschiffe, einhundert Superschlachtschiffe und fünfhundert Schlachtschiffe erhielten zeitgleich von Akibah Alor die genauen Positionsdaten des unsichtbaren Feindes. Fünfzig Kelchschiffe und sechshundert Kugelraumer mit Halbkreisringwulst und modularem Aufbau eröffneten zeitgleich das Feuer

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