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2321 - Schatten ÃŒber Halut

Titel: 2321 - Schatten ÃŒber Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beklemmend werdende Gefühl, die wahren Vorgänge zu spät erkannt zu haben.
    Endlich verschwanden die Traitanks aus der Nahortung.
    Zerberoff versuchte sich vorzustellen, wie sie inmitten der Haluterflotte zurückfielen und sofort das Feuer eröffneten. „Erfolgsmeldungen?", fragte er mühsam beherrscht.
    Die Antwort der Einsatzüberwachung ließ Minuten auf sich warten. Dann wurden die ersten Abschüsse gemeldet.
    Zu dem Zeitpunkt war dem Dualen Kapitän allerdings längst klar, dass er verloren hatte. 540 Traitanks allein boten keine ausreichende Option, die über einen großen Raumsektor auseinander strebenden Fluchtschiffe der Haluter einzuholen oder zu vernichten. Nicht mit diesem zeitverzögerten Angriff. Überlistet. Sie haben mich überlistet.
    Vorübergehend empfand Zerberoff sogar so etwas wie Bewunderung. Aber das änderte nichts daran, dass er die Haluter, zur Rechenschaft ziehen würde
     
    8.
     
    Malikadi ließ den Terminalen Herold nicht aus den Augen. Obwohl dieses Wesen schemenhaft blieb, hatte der Vizekapitän erkannt, dass es den Fehlschlag in allen Details verfolgte: Der Duale Kapitän konnte den sich anbahnenden Misserfolg nicht aufhalten.
    Dafür war es längst zu spät. Die Milchstraßenvölker verfügten tatsächlich über technologische Errungenschaften, von denen in den Berichten der Dunklen Ermittler niemals die Rede gewesen war.
    Aber davon abgesehen lastete die Verantwortung für die Flucht der Haluter allein auf Zerberoffs Schultern.
    Es war vorbei. Außer den Traitanks bewegte sich nicht mehr ein Raumschiff im Umfeld der roten Sonne.
    Das Desaster, stellte Malikadi zufrieden fest, war noch größer, als er selbst erwartet hätte. Nur 112 Einheiten der Haluterflotte waren vernichtet worden - 112 von beinahe achtundachtzigtausend.
    Der Terminale Herold würde nicht umhinkommen, Zerberoff für dieses Versagen zu degradieren. Und das bedeutete zwangsläufig einen nicht unwillkommenen Machtzuwachs für Malikadi.
    Der Duale Vizekapitän versuchte, die weiter sinkende Temperatur im Hangar zu ignorieren. Nicht einmal die Aura panischer Furcht, die über alle hinwegflutete, konnte seinem neuen Hochgefühl schaden. Zerberoff hatte versagt, es wurde Zeit, dass die geeignetere Person das Kommando erhielt.
    Malikadi war mit sich und dem Geschehen sehr zufrieden, als der Terminale Herold endlich zu reden anfing. „Dem Dualen Kapitän Zerberoff wird gestattet, vorerst in der Milchstraße Maßnahmen zu ergreifen, die ihm richtig und angemessen erscheinen. Der Feldzug kann mit Stufe Zwei fortgeführt werden."
    „Nein", wollte Malikadi aufbegehren, „das kann unmöglich sein!", aber er brachte keinen Laut über die Lippen. „Hinsichtlich des Solsystems als strategisches Ziel sind jedoch zusätzliche Informationen relevant", fuhr der Herold fort. „Ich informiere alle Anwesenden, dass im Bereich Sol seit geraumer Zeit eine Famile Koda Ariel als Beobachter ausgesetzt wurde. Es ist damit zu rechnen, dass die Koda Ariel die Aktivierung des systemumspannenden Kristallschirms registriert haben und aktiv werden."
    Das war alles? Keine zusätzlichen Informationen? Malikadi fraß die Enttäuschung in sich hinein, seine Hände zuckten nervös. „Eines noch", verkündete der Herold. „Für die kommenden Aufgaben stelle ich dem Dualen Kapitän einen Berater zur Seite.
    Du, Vizekapitän Malikadi, wirst von nun an in Zerberoffs Entscheidungen in vollem Umfang eingebunden."
    Damit wandte sich das riesenhafte geflügelte Wesen um, und die Kolonnen-Motivatoren blieben an seiner Seite.
    Langsam schienen sich ihre Umrisse zu verdichten, bis sie, nur noch vage erkennbar, in der Dunkelkapsel verschwanden.
    Als Malikadi den Blick hob, sah er, dass Zerberoffs Köpfe ihn nachdenklich musterten. Wortlos wandte sich der Duale Kapitän um und verließ humpelnd den Hangar.
     
    *
     
    Was für ein Affront gegen ihn. Und dazu ausgerechnet dieser Zwerg Malikadi. „Berater!" Zerberoff spie das Wort förmlich aus, während er in einem Antigravschacht in die Höhe schwebte.
    Aufpasser wäre weit zutreffender gewesen.
    Zerberoff war wütend - auf sich, auf die aktuellen Umstände und auf den Herold.
    Im ersten Aufwallen der Gefühle hatte er sich dazu hinreißen lassen, diese Bevormundung nicht widerstandslos hinzunehmen. Er hatte seine Entscheidung spontan getroffen, ein schwer kalkulierbares Risiko, aber er dachte nicht daran, seine Ansicht im Nachhinein zu ändern.
    Sein Zorn war noch lange nicht verraucht, als er die

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