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2326 - Galaktische Dämmerung

Titel: 2326 - Galaktische Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daran, seinerseits zu feuern. Erjagte sein Schiff mit Höchstwerten dem vielleicht noch rettenden Linearraum entgegen. Seine Leute in den anderen Raumern taten das Gleiche. Der Traitank kümmerte sich nicht um sie. Er nahm Fahrt auf, nahm Kurs auf Lepso. Einen Augenblick dachte Beranto, dass er den Planeten ebenfalls vernichten wollte - er traute es den Fremden zu, die in dem Diskus saßen.
    Aber dann stoppte er wieder, und er vernahm die TRAITOR-Direktive.
     
    12.
     
    28. November 1344 NGZ
    Ladon Deka
     
    Reginald Bull war klar, dass er nicht kam, um einen Freund zu besuchen. Das würden sie niemals werden, Bostich und er. Zu vieles war zwischen ihnen vorgefallen. Bull war ein toleranter, weltoffener Mensch mit einem großen Herzen. Aber es gab Dinge, die konnte man vergessen und verzeihen, und solche, bei denen es nicht ging. Nicht mit dem besten Willen. Bull tröstete sich mit dem Gedanken, dass, seine Gefühle Bostich gegenüber auf Gegenseitigkeit beruhten.
    Deshalb war er dankbar dafür, dass nicht er die Entscheidung hatte fällen müssen, sondern Perry Rhodan. Seine Antwort wäre wahrscheinlich kaum anders ausgefallen, aber es musste nicht sein. Es genügte, wenn er sie überbrachte. Das war, seiner Ansicht nach, mehr, als Bostich verdient hatte. Ein Oberst hätte es auch getan oder ein anderer hoher Offizier. Aber wenn Perry meinte, er müsse es tun ...
    Reginald Bull hatte immer noch das jüngste Gespräch mit dem Thort im Kopf. Es hatte mehrere Gespräche gegeben. Am Ende hatte Kelesh einsehen müssen, dass der beste Schutz seines Systems der sei, Wega und Ferrol ohne für alle sichtbaren Schutz zu lassen. Ob das - der Abzug der Flotte - am Ende reichen würde, um die Kolonne fern zu halten, war eine andere Frage. Ewig würde man sich nicht verstecken und unbemerkt die Transmitterlinie betreiben können. Bull hoffte, dass, wenn es denn einmal zur Entdeckung kam, die neuen Linien bereits in Betrieb sein würden.
    Er hatte gewartet, bis seine Ladung vollständig war. Rhodan hatte das Geforderte über LINIE EINS und MALDONADO-Bahnhof geschickt.
    Und jetzt war es hier. Jetzt war er hier - aber wie es aussah, keine Arkoniden. „Sie lassen sich Zeit", knurrte er, als er die rote Riesensonne betrachtete, die vor ihnen im Weltall flammte. „Verdammt viel Zeit für meinen Geschmack."
    „Du wärst wahrscheinlich etwas geduldiger", sagte Pragesh, „wenn wir es nicht gerade mit deinem Lieblingsfeind zu tun hätten."
    „Ach was!" Bull schnaubte.
     
    *
     
    Der Imperator hatte nur wenige Sekunden des Schreckens ausstehen müssen, als der Orteralarm durch die Einheiten der Thronflotte gellte.
    Dann war klar, dass die vor Ladon Deka aufgetauchte fremde Einheit kein Traitank war, sondern ein terranischer Kugelraumer von 2500 Metern Durchmesser - Rhodans Flaggschiff, die LEIF ERIKSSON II.
    Natürlich glaubte Bostich keinen Moment lang daran, dass der Terranische Resident selbst gekommen wäre, um ihm - hoffentlich! - die angeforderten zusätzlichen zehn Kantorschen Ultra-Messwerke zu bringen. Perry Rhodan würde sein Solsystem nicht verlassen, sondern einen hohen Offizier geschickt haben. Es war ihm egal. Alles, was zählte, waren die Messwerke.
    Er wartete, bis er völlig sicher sein konnte, dass die LEIF ERIKSSON allein gekommen war. Dann schickte er sein Empfangskomitee und ließ den Terraner in den Ortungsschatten einschleusen. Er selbst begab sich nicht etwa in seinen „fliegenden Kristallpalast", die GOS'TEAULTOKAN, sondern wollte seine Besucher in der Zentrale des GWALON-Kelches GOS'TUSSAN treffen - genau dort, wo ein Begam zu sein hatte.
    Die Terraner machten ein Geheimnis daraus, wer gekommen war, um den Handel zu tätigen. Erst als sie an Bord waren und auf dem Weg zu ihm, sah er, dass es nicht der erwartete Offizier war, wie es einer Lieferung dieser Wichtigkeit angemessen gewesen wäre, sondern kein anderer als Reginald Bull, der Liga-Verteidigungsminister. Kein Geringerer als er führte die terranische Delegation an, des Imperators „bester Feind"!
    Im ersten Moment glaubte Bostich an eine Provokation. Dann zwang er sich zur Ruhe. Perry Rhodan würde sich einen solchen Scherz nicht erlauben - nicht mit ihm und nicht jetzt.
    Aber weshalb dann Bull, da ein Oberst oder Admiral genügt hätte?
    Hatte der Oberbefehlshaber der terranischen Streitkräfte jetzt nichts Besseres zu tun?
    Der Arkonide wartete. Stolz stand er da, als die Terraner die Zentrale betraten, und stolz blickte er Bull in die Augen, bis

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